So wird das Beetronics Larva aufgenommen
Im Praxis-Check hängt das Larva vor meinem clean eingestellten Fender Bassman, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box (4×12 Greenback) läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Die Gitarre meiner Wahl ist ein Maybach Texonian T54 Tele-Style-Modell mit Singlecoils aus dem Hause Amber.
Soundcheck
Um mir einen ersten Eindruck vom Klangcharakter des Phasers zu verschaffen, bringe ich die Potis für Depth, Rate und Reso in die Mittelstellung. Gain- und Master-Poti des Preamps stehen etwa auf 11 Uhr. Wie sich zeigt, erzeugt das Larva ein warmes und voluminöses Phaser-Signal, das den Sound hörbar andickt. Nutzt man generell schon einen vollmundigen Cleansound, kann dieses Extra unter Umständen bereits zu viel des Guten sein. Wie erwähnt, lässt sich aber der Mittelpunkt des LFOs über einen der Sekundärparameter verschieben, was auch ein wenig Auswirkung auf den Effekt des Phasers im unteren Frequenzbereich hat. Die Grundtendenz bleibt aber bestehen und mein MXR Phase 90 wirkt im direkten Vergleich deutlich schlanker und auch transparenter. Im ersten Audiobeispiel hören wir dazu zunächst das Bypass-Signal und anschließend den Phaser mit zwei verschiedenen LFO-Settings.
Die Parameter Depth, Rate & Reso im Detail
Neben den Parametern Depth und Rate, die jeweils eine sehr große Bandbreite aufweisen, kann zusätzlich hörbar Einfluss auf den Klangcharakter mithilfe des Reso-Potis genommen werden. Im folgenden Beispiel hört ihr das Reso-Poti erst auf 9 und dann auf 15 Uhr. Anschließend demonstriere ich im Detail die Wirkungsweise von Depth- und Rate-Poti, die jeweils über eine große Bandbreite verfügen.
![Mithilfe des linken Fußschalters lässt sich sowohl die Modulationsgeschwindigkeit tappen als auch das Überblenden zwischen den beiden Phasern einleiten.](https://cdn-image.bonedo.de/wp-media-folder-bonedoapp/uploads/2025/02/Beetronics_Larva_019_FIN-1024x614.jpg)
Mehrwert durch Preamp- und Vibe-Option
Nimmt man den Preamp etwas offensiver ins Spiel, erwacht der Phaser noch mehr zum Leben und bekommt einen schmutzigeren Klangcharakter, der ihm ausgezeichnet steht. Dabei verfügt der Preamp über ein Master-Volume-Poti, sodass hohe Pre-Gain-Einstellungen am Output bei Bedarf kompensiert werden können. Praktischerweise kann der charakterstarke Preamp aber auch einzeln genutzt werden. Mit der Vibe-Option, die in typisch analoger Manier für ein wunderbar träges Effektsignal sorgt, erhöht sich der Mehrwert dieses Pedals ebenfalls. Hier kommen ein genauerer Eindruck vom Klangverhalten des Preamps sowie ein Vergleich zwischen der Phaser- und Vibe-Einstellung.
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Let’s morph!
Kommen wir nun noch zur Morphing-Funktion dieses ausgeklügelten Phasers. Mit den dazugehörigen drei Ramp-Einstellungen kann man dieses Feature je nach Anwendung variabel justieren. So kann der Phaser beispielsweise mit einem Fußbefehl von einem Setting zum anderen fahren und dort verweilen. Alternativ geht der Phaser aber auch beim Loslassen des Fußschalters zurück in die Ausgangseinstellung. Fest steht in jedem Falle, dass diese Funktion eine Menge kreatives Potenzial mitbringt. Hier kommen abschließend zwei Eindrücke mit der Phaser- und Vibe-Einstellung.