Fazit
Ein Behringer B-5 ist ein Kleinmembran-Kondensatormikrofon, das für einen kleinen Preis wirklich Großes leistet. Das Signal klingt, wenn man die Preisklasse nicht völlig außer Acht lässt, vollständig, fehlerfrei, technisch ok und ausreichend dynamisch. Damit lässt sich eine Reihe an Standardaufgaben im Studio erledigen. Die beiden Einzelmikrofone, die zum Test angetreten sind, haben sich darüber hinaus sogar so sehr geähnelt, sodass eine Stereoanordnung hervorragend funktioniert hat. Kann man ausblenden, dass im Koffer des B-5 noch eine Wechselkapsel mit der Richtcharakteristik Kugel zu finden ist, möchte ich eine Empfehlung für das Behringer aussprechen. Den Druckempfänger zu ignorieren scheint angebracht, denn so sehr die Kombination B-5-Korpus und Niere zu überzeugen wusste, so enttäuschend ist das Mikrofon bei aufgeschraubter Kugel. Doch selbst unter diesem Aspekt ist das B-5 eines der Kleinmembranmikrofone mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis.
Pro- ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis
- ausgewogener Klang
- kaum Serientoleranzen der Nierenkapseln auch ohne Matching
- Pad und Filter nicht gleichzeitig schaltbar
- Qualität der Druckempfängerkapsel
- Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger, Druckempfänger (Wechselkapseln)
- Richtcharakteristik: Niere, Kugel (Wechselkapseln)
- Wandlerprinzip: Kondensator
- Betriebsspannung: 48V Phantomspeisung
- Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz
- Übertragungsfaktor: 12,6 mV/Pa
- THD+N: 16 dB(A-bewertet)
- maximaler Schalldruckpegel: 140 dB SPL (1% THD)
- Hochpassfilter: 120 Hz (6 dB/oct)
- Vordämpfung: 10 dB
- Preis (Stück): € 89,-(UVP)
- ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis
- ausgewogener Klang
- kaum Serientoleranzen der Nierenkapseln auch ohne Matching
- Pad und Filter nicht gleichzeitig schaltbar
- Qualität der Druckempfängerkapsel
Andreas sagt:
#1 - 25.05.2020 um 11:52 Uhr
Es ist erstaunlich, dass auch in diesem Testbericht Eigenschaften gelobt werden die ohrenscheinliche Makel eines KMM sind. Die Höhen verschmieren. Die Transienten werden nicht schön abgebildet. Für den Hobby Gitarristen geht das OK. Aber was passiert, wenn etwas ambitioniertere Hobbyisten ein Mikro suchen, mit dem sie ihr aufgenommenes Material in einen Mix einpassen wollen. Das funktioniert dann leider nicht so wie sich der Kunde das vorstellt. Von daher bleibt es dabei. Billige Mikrofone klingen ihrem Preis angemessen bescheiden.
Achim sagt:
#2 - 19.05.2024 um 16:21 Uhr
Ich möchte Andreas zwar nicht widersprechen, aber das negative Urteil etwas relativieren. Seit Jahren besitze ich 2 Behringer B-5, und benutze sie meistens A-B an meinem Flügel (Blüthner Mid. 6), habe aber auch schon Bruckners Te Deum damit aufgenommen. Natürlich sind sie nicht vergleichbar mit Neumann oder gar Schoeps, aber wenn man nicht mit 192 kHz/32 Bit aufnimmt, ist das Ergebnis durchaus in Ordnung. Der Chorleiter und seine Musiker waren ebenfalls sehr angetan, nur für den Fall, dass jemand an meinem Gehör zweifelt 🫢