Fazit
Der CMD Micro macht was er soll, nämlich grundsätzliche Steuer- und Regelbefehle an eine via USB angeschlossene MIDI-fähige DJ-Software zu senden. Zum Beispiel Transport-, Pitch-, Lautstärken- und Navigations-Kommandos. In Anbetracht des günstigen Preises und der durchgehenden Verwendung von Plastik erweist sich das Gerät dabei erstaunlicherweise als durchaus brauchbares Arbeitsgerät – wenn man sich mit dem etwas beengten Platzangebot rund um das Jogwheel anfreunden kann. Etwas durchwachsen erscheint mir allerdings das Einsatzspektrum des Controllers. Betrachtet man ihn nämlich als reine Standalone-Lösung, dann fehlen ihm mindestens eine integrierte Soundkarte und EQ-Regelelemente, wie sie beispielsweise der Hercules DJ Control Instinct an Bord hat. Sieht man ihn dagegen im Kontext der gesamten CMD-Produktlinie, dann hat er mit dem Mischer-Modul MM-1 und dem Jogwheel-Controller PL-1 zwei sehr potente (in der Summe allerdings auch kostspieligere) Konkurrenten aus eigenem Haus am Hals. Interessant ist der CMD Micro also am Ende wirklich nur für Controlleristen, die sehr genau absehen können, dass sie für ihren avisierten Einsatzbereich mit den hier gebotenen Regelelementen zufriedenstellend arbeiten können. Das könnten beispielsweise DJs sein, die über einen externen Mischer mit Audiowandlern verfügen und nur ein schlankes Gerät zum Abfeuern von Tracks suchen, iPad-Anwender, die eine Multi-I/O-Soundkarte besitzen, aber auch DJs, die ihre Podcast-Mixe in Programmen wie Ableton Live konstruieren und beim Zusammenstellen am Rechner nicht auf das manuelle Überblenden mit einem echten Regler verzichten wollen.
- Günstiger Preis
- iOS-Kompatibilität
- Inkludiertes Deckadance 2 LE
- Hohe Standsicherheit
- USB-Kabel austauschbar
- Automatische Batterieversorgung
- (Noch) dürftige Dokumentation und Mappings
- Geringer Platz zwischen Jogwheel und Pitchfader