Fazit
Mit dem Flow 8 Digitalmixer definiert Behringer einen neuen Standard unter den Kompaktmixern. Die Idee dahinter: Man portiert einen größeren, analogen Xenyx-Mixer in ein digitales Format und spendiert on top eine Fernsteuerung via Bluetooth App. Ein Paradigmenwechsel, der analoge Kleinmixer zur bedrohten Art erklärt.
Die Vorteile der Flow-8-Prinzips liegen auf der Hand. Neben der „analogen“ Bedienung am Gerät sind es die digitalen Qualitäten, die den Flow 8 so interessant machen. Seine Remote-App ist sehr anwenderfreundlich und zeigt sich selbst in der frühen Firmware-Version V 1.0 als stabil und performant. Dabei ist es sogar möglich, simultan zur Pultsteuerung zusätzlich Musik vom gleichen Device an den Flow 8 zu streamen oder diese Aufgaben auf zwei Geräte zu verteilen. Die Mix-Möglichkeiten sind zudem deutlich umfangreicher als bei einem analogen Kleinmixer, und das für einen vergleichbaren Preis. Besonders gefallen mir die erstaunlich gute Audioqualität, die umfangreichen Effekte und die einfache Bedienung am Gerät oder über die App.
Der Flow 8 bietet sich als potente und dennoch kostengünstige Lösung für Einsteiger, kleine Installationen, Podcaster, Vlogger, (Remote-) Recording und kleinere Selbstversorger-Acts an, die auf eine gute Klangqualität Wert legen. Eine Lösung für Anwender, die den Mixer gerne selbst bedienen. Durch die eingeschränkte Bluetooth-Reichweite beläuft sich der Aktionsradius nämlich auf die Bühnenumgebung. Ein überraschend frisches, innovatives Produkt aus dem Hause Behringer, das vielleicht das erste aus einer Reihe weiterer digitaler Kleinmixer sein könnte.
- gute Audioqualität
- robuste Hardware
- Fußschalter für FX-Mute oder Snapshots
- reichlich Bedienelemente für direkten Zugriff
- Limiter in jedem Ausgang
- gute FX-Auswahl
- 9-Band-Fix-EQ in jedem Ausgang
- Auto-Gain-Funktion
- Bluetooth für Audio Playback und Remote Control simultan nutzbar
- intuitive FLOW Bluetooth App
- 10/2-USB-Audiointerface
- Class Compliant
- keine Gate-Funktion
- EQ-Frequenzen fix
- fixe 48 kHz Samplerate
- Eingänge: 8 x analoge Eingänge, Stereo-Bluetooth-Stream
- Ausgänge: Stereo-Summenausgang, zwei Monitorwege, regelbarer Kopfhörausgang
- Fader: 6 x 60-mm-Fader ohne Motorsteuerung
- Kanal Processing: 4-Band-EQ, One-Knob-Kompressor, durchstimmbarer Low Cut
- Ausgangs-Processing: 9-Band-GEQ, Limiter
- Effekteinheiten: zwei FX-Module mit je 16 Algorithmen
- Audiointerface: ja, USB 10/2, 24 Bit / 48 kHz
- Bluetooth: ja, zwei Module zur Fernsteuerung und Streaming
- App Steuerung: ja, über kostenlose FLOW App (Android und iOS)
- Netzversorgung: 5 V DC Micro-USB-Netzteil (im Lieferumfang)
- Abmessungen (B x T x H): 229 x 172 x 48 mm
- Gewicht: 1.4 kg
- Preis: 229,- Euro
rjb sagt:
#1 - 22.06.2023 um 19:14 Uhr
Schöner Artikel, besonders spannend der genannte Preis, der bei thomann mal eben um 20% erhöht wurde
Joe sagt:
#2 - 15.11.2023 um 12:43 Uhr
Ich hab den Flo(h)w jetzt seit einigen Tagen bei mir stehen und muss ehrlich sagen: das Teil muss sich absolut nicht verstecken. Bei der Eingangsseite wäre es zwar Wünschenswert, die Line - Eingänge anders belegen zu können (z.B. einzelne Channels für Line/HiZ), so dass man tatsächlich 8 diskrete Kanäle nutzen kann, das relativiert sich aber durch andere Optionen. In jedem Fall bemerkenswert sind die wirklich tollen Mic-Preamps, die wirklich liefern! Absolut klasse.
Rebo sagt:
#3 - 16.02.2024 um 16:38 Uhr
Wann kommt für Flow8 die Steuersoftware (App) für Windows ?
Andreas Kormann sagt:
#4 - 21.06.2024 um 13:50 Uhr
Ich glaube in dem Artikel ist ein kleiner Fehler: Die Equalizer (Channel, Monitor und Main) haben vollparametrische Bänder! Zu erreichen wenn man auf den Schieber im jeweiligen Band tippt.
Emanuel sagt:
#5 - 02.09.2024 um 13:14 Uhr
Es ist sehr schade, dass man hier am Bluetooth Chip gespart und keinen Low Latency Chip verbaut hat, denn die Latenz ist wahrlich unterirdisch – mehrere hundert Millisekunden. Ich spiele gerne zum Üben einen Backingtrack aus Guitar Pro ein, aber der Bildschirm ist dann schon mehr als einen halben Takt weiter als das Audio. Mit dem USB-Anschluss geht es, ist aber deutlich lästiger.