Behringer HA-40R, HA-20R und HA-10G heißen die drei Einsteiger-Gitarrenverstärker, die der Hersteller mit deutschen Wurzeln nun unter eigener Flagge im Angebot hat. Die drei Transistor-Amps tragen ihre Leistungsmerkmale in der Produktbezeichnung, einmal mit 40 Watt und einem 10″ Speaker, 20 Watt und einem 8″ Speaker und 10 Watt und einem 6″ Speaker. Alle verfügen über zwei Kanäle (Clean/Overdrive) und eine 3-Band Klangregelung.
Mit der hauseigenen VTC (Virtual Tube Circuit) Technologie sollen Sound und Reaktionsverhalten von Röhrenamps simuliert werden und für den Vintage-Vibe wurde den beiden größeren Exemplaren auch noch ein echter Federhall
spendiert. Preislich spielen die Amps in der absoluten Unterklasse, wobei der HA-40R als teuerster Kandidat gerade einmal bei 100 Euro liegt. Bei uns haben sich die drei zum Test eingefunden und wollen zeigen, dass auch preiswerte Amps als ernsthafte Spielgefährten zumindest für den Einsatz in den heimischen vier Wänden taugen.
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Die unterschiedlich großen Verstärker kommen alle im gleichen Design in einem mit schwarzem Tolex bezogenen Holzgehäuse, dessen Frontbespannstoff mit einem weißen Keder umrahmt ist. Das silberne Bedienfeld befindet sich oben an der Front und ein Kunststoffgriff auf der Oberseite bietet eine ausbalancierte Transportmöglichkeit, wobei die Ecken von schwarzen Metallschonern geschützt werden. Die beiden Verstärker sind mit 10 kg und 6 kg keine Schwergewichte, stehen aber auf ihren vier großen Gummifüßen rutschfest und stabil. Die Klangerzeugung geschieht mittels Transistortechnologie und zwischen den beiden Amps gibt es bis auf Leistung und Speaker-Ausstattung nur wenige Unterschiede. Was die Bauteile anbetrifft, sollte man an einen Budget-Amp naturgemäß keine übermäßig hohen Ansprüche stellen, und auch hier zeigen sich die Miniklinkenbuchsen etwas wacklig. Aber ansonsten ist alles in Ordnung und funktioniert.
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HA-40R
Der HA-40R ist das größte Modell aus der Reihe, bringt 40 Watt Leistung aufs Parkett und ist auch am üppigsten ausgestattet. Der Amp hat mit Clean und Overdrive zwei Kanäle, die in puncto Volume und Gain getrennt geregelt werden können. Der Overdrive-Channel hat Gain und Volume, der cleane Kanal lediglich einen Volume-Regler, Gain ist bei den unverzerrten Sounds auch nicht nötig. Beide Kanäle teilen sich eine Dreibandklangregelung, bestehend aus Treble, Middle und Bass. Der letzte Regler im Bunde ist für die Intensität des Halleffekts zuständig, der nach alter Schule ganz analog mit einer Hallspirale erzeugt wird. Mit einem kleinen Schalter kann zwischen den Kanälen gewechselt werden, optional besteht auch die Möglichkeit, einen Fußschalter zum Umschalten über die Fußschalterbuchse am Bedienfeld anzuschließen. Weitere drei Miniklinken-Anschlüsse sind am Frontpanel integriert, und zwar einmal der Aux-In für Zuspieler mit Line-Pegel wie MP3 Player, Smartphone, Tablet, etc., um Songs oder Jamtracks über den Amp wiederzugeben und dazu zu spielen. Dann der Phones-Ausgang zum Anschließen eines Kopfhörers – der interne Lautsprecher ist bei der Verwendung dieses Anschlusses automatisch stummgeschaltet, sodass man im Stillen üben und jammen kann. Über den Line-Out kann das Amp-Signal an ein Mischpult oder Audio-Interface weitergereicht werden, entweder zu Aufnahmezwecken oder falls man es zusätzlich über eine PA laufen lassen möchte. Die Signale an Phones- und Line-Out werden mit einer Speaker-Simulation ausgegeben. An der Rückseite findet sich noch der Anschluss für eine externe Lautsprecherbox (Impedanz 8 Ohm), falls man etwas mehr Membranfläche für seinen Sound benötigt.
HA-20R
Der kleine Bruder des HA-40R kommt mit 20 Watt Leistung, einem 8″ Lautsprecher und ist ein wenig in der Ausstattung reduziert. Die Regelmöglichkeiten sind identisch mit denen des größeren Bruders, es gibt ebenfalls zwei Kanäle, der Overdrive-Channel kann mit Gain und Volume eingestellt werden und für die Klangfarbe steht ein Dreiband-EQ bereit, den sich beide Kanäle teilen. Es fehlen lediglich die Fußschalterbuchse und der Anschluss für einen externen Lautsprecher.
HA-10G
Beim HA-10G wurde ordentlich gekürzt. Auch er hat zwei schaltbare Kanäle, aber es gibt lediglich einen Gain-Regler für den Overdrive-Channel und ein Master-Volume. Dazu kommt die Dreibandklangregelung mit Treble, Middle und Bass. Hall ist keiner an Bord und bei den Miniklinkenanschlüssen stehen Aux In und Phones bereit.
FLOYD HENDRIX sagt:
#1 - 26.08.2021 um 05:59 Uhr
Das Design erinnert mich an die CFX (Carbon-Serie) von Marshall. Die Bedienung die Aufteilung und die Bestückung des Bedienpanell ist sehr ähnlich dem HB-20R von Harely Benton. Ich würde den Combo als Marschall Benton, oder Harley Marshall bezeichnen... :-) Nur das er einen eigenen Sound hat, den ich gar nicht so schlecht finde. Auch die hier wieder bemängelten "mindere Qualität" der Bauteile, kann ich nicht bestätigen...es ist halt das typische negativer herziehen über Behringer..... Ich sage, der Amp ist sehr schön designd, die Bedienung und Austattung ist reichhaltig, (mehr als bei anderen AMPs in der Preisklasse) und der Sound ist etwas eigenwillig aber nicht schlecht, aber wer einen Amp für Rock oder Metal sucht, sollte die Behringer HA-Serie auf jeden Fall einmal antesten. Hätte ich nicht schon die Marshall MG15 CFX und MG30 CFX, würde ich mir diese Behringer Amps sofort kaufen.