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Behringer HA-40R, HA-20R, HA-10G Test

Praxis

Die Amps wurden für den Praxisteil per Mikrofon (Beyerdynamic M-160) abgenommen, allerdings mit etwas Abstand zum Lautsprecher, damit ihr einen Eindruck erhaltet, wie der Amp im Raum klingt.

HA-40R

Wir starten mit dem Clean Channel des HA-40R und es geht los mit einer Bestandsaufnahme, bei der alle Regler auf 12 Uhr geparkt sind, lediglich der Hall wurde auf 8 Uhr dezent hinzugefügt. In diesem Setting gibt es einen recht neutralen Sound, der auch bei Humbucker-Gitarren nicht übersteuert. Der Hall greift bei geringen Einstellungen schon ordentlich zu und hat auch eine entsprechend längere Nachhallzeit, dabei ist er nicht höhenlastig und bewegt sich eher im mittleren Bereich.

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Clean: Alle Regler auf 12 Uhr (Stratocaster) Clean: Reverb mit höherer Einstellung (Stratocaster)
Mit dem Behringer HA-40R erhält man einen brauchbaren Übungscombo, der zusätzlich über einen externen Speaker-Out und einen Fußschalter für Kanakumschaltung verfügt.
Mit dem Behringer HA-40R erhält man einen brauchbaren Übungscombo, der zusätzlich über einen externen Speaker-Out und einen Fußschalter für Kanakumschaltung verfügt.

Jetzt kommen wir zum Overdrive-Kanal und auch da geht es mit der mittleren Einstellung aller relevanten Regler los. Bei Gain auf 12 Uhr gibt es ein ordentliches Zerrbrett, das sich aber noch gut von der Gitarre aus beeinflussen lässt. Das Reaktionsvermögen auf die Veränderungen des Anschlags und die Einstellung des Volume-Reglers an der Gitarre ist gut und entsprechend lässt sich auch der Zerrgrad beeinflussen.
Der Equalizer ist mit Vorsicht zu genießen. In der Mittelstellung erhält man bei beiden Kanälen einen vernünftigen neutralen Sound, der gut als Ausgangsbasis zum Einstellen benutzt werden kann. Das Absenken der einzelnen Frequenzbereiche funktioniert auch, aber will man etwas tiefer eingreifen, wird es knifflig. Vor allem, wenn man die Höhen und/oder Mitten weiter aufdreht, wird der Sound recht bissig und harsch. Der Overdrive Channel liefert Sounds von leichter Übersteuerung bis zum High-Gain-Brett, die alle eher im klassischen Bereich angesiedelt sind. Moderne High-Gain-Sounds funktionieren zwar auch, aber für den angehenden Metal-Gitarristen gibt es bessere Amp-Modelle zum Start. Hier sind ein paar Beispiele mit dem Overdrive Channel.

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Overdrive: Alle Regler auf 12 Uhr (Stratocaster) Overdrive: Gain 13 Uhr (Melody Maker) Overdrive: Gain 9 Uhr (Stratocaster) Overdrive: Gain 13 Uhr – Reaktion auf Anschlag & Volume Poti an der Gitarre (SG) Overdrive: Gain 17 Uhr (Les Paul)

In dieser Preiskategorie und mit der Ausstattung inklusive eines waschechten Federhalls ist das ganz passabel, was aus dem Verstärker herauskommt, auch wenn wir naturgemäß von Gourmet-Kost noch weit entfernt sind. Aber darum geht es auch nicht bei dieser Amp-Konzeption. Hier soll dem Einsteiger ein vernünftiger und günstiger Start in die Welt der E-Gitarre gegeben werden, ohne Schnickschnack, leicht zu bedienen und mit den wichtigsten Features bestückt. Das liefert der HA-40R und er kann mit seinen 40 Watt auch schon etwas mehr als Zimmerlautstärke. Allerdings ist der Schalldruck etwas zu dünn, um gegen eine beherzt spielende Rhythmusgruppe breitbeinig antreten und bestehen zu können.

HA-20R

Was den Aufbau anbelangt, ist der HA-20R absolut identisch mit dem HA-40R, er hat lediglich weniger Leistung und einen 8″ Lautsprecher. Das macht sich im direkten Vergleich natürlich deutlich bemerkbar, er klingt wesentlich dünner als sein großer Bruder. Im Clean-Kanal ist das nicht so drastisch spürbar, denn dort kann man mit einer Singlecoil-Gitarre noch drahtige Rhythmus-Sounds erzeugen.

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Clean: Alle Regler auf 12 Uhr (Stratocaster) Clean: Funk Style (Telecaster)
Der Behringer HA-20R erzeugt mit seinem 8 Zoll-Speaker leider einen dünnen und beim Overdrive-Sound recht pappigen Klang.
Der Behringer HA-20R erzeugt mit seinem 8 Zoll-Speaker leider einen dünnen und beim Overdrive-Sound recht pappigen Klang.

Beim Overdrive Channel wird es dann vor allem im höheren Gain-Bereich ab 12 Uhr sehr pappig im Klang. Ihr hört im ersten Beispiel die identische Einstellung (alle Regler auf 12 Uhr – kein Hall) wie beim ersten Beispiel vom Overdrive Channel des HA-40R, und das klingt wesentlich anders und ungemütlich. Bei niedrigen Gain-Settings ist das noch halbwegs o.k., aber echte Freude kommt nicht auf. Hier sind drei Beispiele aus dem Overdrive Channel des HA-20R.

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Overdrive: Alle Regler auf 12 Uhr (Stratocaster) Overdrive: Gain 9 Uhr (Stratocaster) Overdrive: Gain 17 Uhr (Les Paul)

HA-10G

Der HA-10G liefert einen klaren und schnörkellosen Cleansound, der schon mit einem guten Kompressionsverhalten bestückt ist. Absolut tauglich zum Üben zu Hause, wenn man keine Extras wie Hall benötigt. Mit dem EQ in neutraler Einstellung gibt es ein ausgewogenes Klangbild, das dann entsprechend auf die Gitarre angepasst werden kann.

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Clean: Alle Regler auf 12 Uhr (Stratocaster) Clean: Höhen stark abgesenkt (Stratocaster)
Am meisten schwächelt der Behringer HA-10G mit seinem kratzigen Sound kratzig und starken Nebengeräuschen bei hohen Gain-Settings.
Am meisten schwächelt der Behringer HA-10G mit seinem kratzigen Sound kratzig und starken Nebengeräuschen bei hohen Gain-Settings.

Der Overdrive-Channel kommt mit Gain auf 12 Uhr etwas zahmer um die Ecke, es zerrt nicht so stark wie bei den anderen beiden Amps. Der Sound ist bei neutraler Klangregelung etwas kratzig, kann aber noch etwas modifiziert werden. Schwierig wird es bei hohen Gain-Settings, denn wenn man den Gain-Regler über die 15-Uhr-Marke bewegt, nimmt das Nebengeräuschverhalten extrem zu. Aber bei einem 50-Euro-Amp sollte man auch keine Klangwunder erwarten.

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Overdrive: Alle Regler auf 12 Uhr (Stratocaster) Overdrive: Gain 15 Uhr (Les Paul) Overdrive: Gain 17 Uhr (Les Paul)

Line Out (Speaker Simulation)

Zum Abschluss hört ihr noch eine Kostprobe aus dem Line Out, dessen Sound identisch mit dem Signal des Phones-Ausgangs ist. Klanglich ist das leider auch kein Genuss, und wer viel mit Kopfhörer spielt, ist da meines Erachtens mit einem günstigen digitalen Modeling Amp besser bedient.

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Line Out – Overdrive: Gain 10 Uhr (Les Paul)
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Profilbild von FLOYD HENDRIX

FLOYD HENDRIX sagt:

#1 - 26.08.2021 um 05:59 Uhr

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Das Design erinnert mich an die CFX (Carbon-Serie) von Marshall. Die Bedienung die Aufteilung und die Bestückung des Bedienpanell ist sehr ähnlich dem HB-20R von Harely Benton. Ich würde den Combo als Marschall Benton, oder Harley Marshall bezeichnen... :-) Nur das er einen eigenen Sound hat, den ich gar nicht so schlecht finde. Auch die hier wieder bemängelten "mindere Qualität" der Bauteile, kann ich nicht bestätigen...es ist halt das typische negativer herziehen über Behringer..... Ich sage, der Amp ist sehr schön designd, die Bedienung und Austattung ist reichhaltig, (mehr als bei anderen AMPs in der Preisklasse) und der Sound ist etwas eigenwillig aber nicht schlecht, aber wer einen Amp für Rock oder Metal sucht, sollte die Behringer HA-Serie auf jeden Fall einmal antesten. Hätte ich nicht schon die Marshall MG15 CFX und MG30 CFX, würde ich mir diese Behringer Amps sofort kaufen.

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