Behringer Neptune-80: Monde werden Planeten, Juno-106 mit 8 Stimmen


Neptune-80. Das ist der Name des offensichtlichen Neulings. Behringer haben bisher so ziemlich alles von Rang und Namen angekündigt und durch Bauteilmangel teilweise sehr lange aber unverschuldete Wartezeiten. Das Offensichtliche fehlte jedoch, der Roland Juno. Genauer gesagt soll es das Modell 106 werden. Die drei Modelle 6, 60 und 106 sind klanglich so unterschiedlich, dass die Entscheidung dazu nicht unwichtig ist. Bei Vielen gilt der 60er als der angenehmste. Der 106er ist es nun. Die Optik ist eher dem 60er angelehnt.

Behringer Neptune

Behringer Neptune-80

Behringers Planetenlehre stimmt nicht ganz. Eigentlich ist ein Planet nicht die richtige Wahl, da der Juno ein Mond und damit eine kleinere Version des Jupiter-8 war und ist. Auch heute verfolgt Roland selbst diese Idee und hat selbst einen Juno-X zum Jupiter-X angeboten. Allerdings sind diese Modelle näher beieinander als die analogen Vorbilder.

Der 6er hatte noch keinen Speicher, der 60er klang deutlich intensiver als der 106er, der ein sehr leichtes und luftiges Verhalten hat und ebenfalls Speicher anbietet. Das wird daher unterschiedlich bewertet. Eigentlich kann man heute beide toll finden, da sie erstaunlich ungleich klingen.

Übrigens hat nur der 6er keine Stufungen für die Speicherung gehabt, die zu Zeiten der Junos 64 Schritten entsprechen. Ein heutiger Juno-Neptun muss so etwas freilich nicht haben. Es ist daher zu erwarten, dass man hier die übliche MIDI-Auflösung umgesetzt hat. Einen Umschalter oder ähnliches zwischen den Modellversionen 60 und 106 gibt es nicht. Bei einigen der Roland-Angebote gibt es dieses Feature. Das ist allerdings durch ihre digitale Technik wesentlich leichter.

Der 60er hat viele Freunde, da er ursprünglicher ist und eher den Charakter des 60ers als des 106er hat. Um es noch anders zu beschreiben, hat der Juno-60 einen “moogigeren” Charakter als der weiche 106er, den Behringer hier anbietet. Ihr Deep Mind basiert faktisch auf der gleichen Idee und Klangerzeugung, wurde aber seinerzeit massiv erweitert und verändert. Der vollere Sound wird sicherlich dem Neptun auch zu entlocken sein.

Da Behringers Preisvorstellungen sehr moderat sind, wird er ganz sicher günstiger werden, als alles was sonst auf dem Markt ist. Man hat sich für 4 Oktaven entscheiden und damit dem Deep-Mind-Format ähnlich. Durch das übliche “kurze-Keyboard”-Gehäuse werden die Kosten für Gehäuse und Gesamtkosten klein gehalten.

Neptunes Nature

Der Deep Mind ist technisch und klanglich bereits “rolandig”. Sicher hat nicht allen Nutzern die nicht zu intiutive Doppelbelegung gefallen, sagt Behringer selbst. Deshalb bieten sie nun den Neptune-80 an. Ein fertiger Prototyp ist bei der ersten Meldung doch eher selten. Das Gerät wird schon des Namens willen acht Stimmen beherbergen. Das Display zeigt echte Klarnamen und auch der Arpeggiator ist bedacht worden. Die Junos hatten nicht alle einen Arpeggiator. Um der Stimmen “Herr” zu werden, ist eine Stimmenverteilungsabteilung inklusive Unisono-Modus und eine Hold-Taste mit umgesetzt.

Die Struktur entspricht allem, was man von den echten Junos kennt. Darunter befindet sich auch eine regelbare Hochpass-Einstellung. Einige Junos und viel mehr der Jupiter-8 hatte nur einen Schalter. Die Andickung des Klanges wird über zwei Chorus-Modi aufgerundet und ist bekanntlich einer der absoluten Gründe für viele Juno-Fans sich für einen Juno zu entscheiden.

Übrigens ist der Klang massiver als der des Jupiter, jedoch liefert letzterer zwei Oszillatoren. Auch deshalb haben die Junos mit ihrem Bassklang noch immer viele Fans. Allerdings gibt es wirklich nicht wenige digitale Angebote von Roland selbst. So gesehen ist der Neptune-80 ein achtstimmiger Juno und hat damit sogar ein Alleinstellungsmerkmal. Anders als der Deep Mind scheint ein Lüfter nicht notwendig zu sein. Das Gehäuse ist schmaler, aber dafür gut gefüllt.

Behringer Neptune-80
Behringer Neptune-80

Mehr über Neptune-80

Wie immer ist nicht genau bekannt welchen Preis und noch weniger welche Zeit vergehen wird, bis Behringer wirklich ab Musikladen liefern kann. Ebenso wurden die Modelle Solina Strings, Pro-800 und eine neue Variante des MS-1 (SH-101) mit analogem Update bei den Bauteilen (ähnlich wie bei der RD-8) und andere kürzlich in der berühmten Produktionsstraße gezeigt. Behringer signalisieren, dass es bald Schiffe voll mit genau diesen Synths geben wird. Die Zwangspause scheint beendet zu werden. Mit einem guten Monat muss man da rechnen, beim Neptune-80 wird es sicher noch länger dauern.

Die geplanten Geräte in der Produktion
Die geplanten Behringer Geräte in der Produktion

Farben und Anmutung sind dem Original sehr ähnlich. Da Behringer für gewöhnlich von ihren Produktionen “Kisten mit Aufschrift” zeigen, muss man davon aus gehen, dass der Neptune-80 nicht nahezu zeitgleich mit den obigen Modellen erscheinen kann. Die Anschlüsse sind aber vollständig. Man kann davon ausgehen, dass auch MIDI-Controller verarbeitet werden. Das ist seit dem Pro-800, einen Prophet-600 Clone mit ebenfalls 8 Stimmen bei Behringers Polyphonen neu.

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Bildquellen:

  • Behringer Neptune: Behringer
  • Behringer Neptune-80: Behringer (FB)

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von Gearnews

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