Korg baut ihn nicht mehr, also baut ihn Behringer. Den SQ-10 Sequencer.
SQ-10 vs.SQ-1 vs. SQ-64
Während Korg den sehr kleinen und kompakten SQ-1 für knapp über 100 Euro anbietet, fanden wir Leaks, dass sie einen größeren vielfältigeren Sequencer anbieten werden, den SQ-64. Außerdem gibt es ausgefeiltere Sequencer, wie etwa den Beatstep Pro. Trotzdem gibt es auch Bedarf an absolut rudimentären und analogen simplen Step-Sequencern ohne Quantisierung und Schnickschnack. So einer ist der SQ-10. Mit 12 Steps und drei Sequencer-Lines mit identischem zeitlichem Abstand voneinander bietet er kaum etwas, was andere Geräte der Zeit nicht boten.
SQ-10 heute?
Es ist anzunehmen, dass des SQ-10 aus heutiger Sicht ein wenig speziell ist oder noch genauer – eher gewöhnlich. Welche Musikrichtung verlangt wirklich nach 12 Steps? Außerdem hat er keine Timing–Spur. Aus heutiger Sicht ist er nicht mehr, was er damals war. Sequencer waren generell seltener und teuer. Damit war man überhaupt in der Lage spielerisch einen Modulations–Sequencer zu realisieren oder auch eine kleine improvisierte Drummachine. Das Gerät war erschwinglich und passte zum MS-20, dessen Ansteuerung per Hz/Volt anders war als die heute üblichen Volt/Oktave. Behringer selbst baut den Moog Sequencer 960, welcher sicher für solche Zwecke technisch wie musikalisch besser geeignet ist.
Signals from Planet B
Dennoch hat Behringer die berühmte erste Signalversuchsanordnung in Form einer Platine auf ihre Fanbase abgeschickt. Oft prüfen sie damit, wie sinnvoll so etwas wäre. Der Nerd erkennt die Platine und gibt der Firma, wie immer, kostenlos Feedback. Das ist die Methode. Und? Braucht man das? Was darf so etwas kosten?
Behringers Angebot hat ein flaches Design, was womöglich in das berühmte Eurorack-Case-Konzept passt und die etwas transportunfreundliche Urform überwinden kann. Es wäre auch der Form halber eine denkbare Ergänzung zu Behringers K-2 Clone des MS-20.
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Günstig?
Der Preis eines Behringer-Sequencers dürfte sehr niedrig sein. Technisch sind sie nicht besonders aufwendig zu bauen und sie enthalten auch keine besonders teuren oder aufwendigen Schaltungen. Deshalb müsste ein Gerät dieser Art recht günstig sein, wirklich günstig. Es ist durchaus denkbar, dass eine Firma Behringer das auch für den Preis eines Korg SQ-1 oder einer TD-6 schaffen könnte. Welches ist der höchste Preis, den dir so ein SQ-10 Clone wert wäre?
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Wolfgang sagt:
#1 - 12.11.2020 um 21:54 Uhr
Hochinteressant ! Allerdings ist diese Platine kein 12-Step Sequencer … die erste Spur hat 8 und die 2. & 3. dann 11 Regler; somit wird das wohl ein 8-Step Sequencer und damit doch etwas/deutlich anders als der SQ-10.
Flach, ja, da keine Pultform notwendig - wohl etwa wie der Analogue Solutions 'Generator'. Als 'stand-alone' Gerät (vielleicht 150.- bis knapp 200.- €) oder vielleicht auch ein EuroRack-Modul (dann um die 150.- € so wie der Behringer '960').