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Behringer Nox 303 Test

PRAXIS

Kennt man sich nur ein bisschen mit DJ-Mischpulten aus, kann mit dem Nox 303 ans Werk gehen, ohne einen Blick ins Handbuch zu werfen. Das ist auch gut so, denn das Lesen des Druckwerks macht aufgrund der extremen Komprimierung wirklich keinen Spaß. Apropos Spaß – den kann man mit dem neuen Behringer-Mischer in vielen Bereichen haben: Denn vom übersichtlichen Layout und Bedienkonzept über die ordentliche Klangqualität bis hin zur reichhaltigen Effekt- und der handlichen EQ-Kill-Sektion hinterlässt das Gerät in der Summe einen recht guten Eindruck. Haptisch fehlt mir persönlich bei den verbauten Tastern zwar ein eindeutiger Schaltpunkt, das wird aber durch die konsequent umgesetzte und helle Hintergrundbeleuchtung wieder wettgemacht. 
Die Effektsektion liefert ein durchwachsenes Bild: Das liegt hauptsächlich daran, dass das Frequency-Poti nicht gerastert ist und es entsprechendes Fingerspitzengefühl braucht, bei tempoabhängigen Effekten wie Delay und Echo, den richtigen Takt-Teiler zu finden. Es ist der alte, unauflösbare Konflikt zwischen weichen Filterfahrten, bei der eine Rasterung nur stört, und einer präzisen Skalierung. Gut, dass hier ein Vorhörtaster vorhanden ist, um den Klangverbieger feinzutunen, bevor man ihn an die Außenwelt leitet. Nützlich ist das besonders vor der Aktivierung des High- oder Lowpass-Filters: Steht der Frequenzregler nämlich in der jeweiligen Maximalstellung und fährt man den Effekt via Intensity-Fader rein, kommt es zu recht abrupten Klangauslöschungen. 
Wer sich nun ob der im Artikel genannten Einschränkungen unschlüssig ist, hat im Segment der Dreikanal-DJ-Mixer glücklicherweise mehr als genug Vergleichsmöglichkeiten. Etwas billiger fährt man beispielsweise mit einem Gemini PS-626 USB oder auch den VMX300 USB von Behringer selbst. Wer bereit ist, ein bisschen mehr auszugeben, sollte auch mal einen Blick in Richtung Numark X9, oder – falls es doch ein Kanal mehr und ein iPod-Dock dazu sein darf – auf meinen persönlichen Preis-Leistungsfavoriten werfen, den Numark iM9.

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Profilbild von Flori

Flori sagt:

#1 - 08.10.2011 um 19:48 Uhr

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"optisch wie konzeptionell sehr eigenständig ausgearbeitet ist - weitgehend frei von irgendwelchen Vorbildern."
Yup, vor allem der 606 sieht einem Xone:92 gaaaaaaaar nicht ähnlich!!! Und von 4 Band EQ, zwei Aux-Wegen usw. hat A&H auch noch nie was gehört... Tolle Einleitung ^^ Hat mich so zum lächeln gebracht, dass ich mir den Rest gar nicht mehr durchlesen konnte/wollte.

Profilbild von Numinos

Numinos sagt:

#2 - 10.10.2011 um 12:07 Uhr

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Hey Flori,Einsnull für Dich, Adlerauge! Den 606 hab ich mir tatsächlich nicht angesehen - und Du hast völlig Recht: Das ist schon ziemlich Angriff der Klonkrieger-mäßig ;)Danke fürs Mitdenken! Wenn ich mit verschämt in der Ecke Stehen fertig bin, schau ich mal, dass ich die Einleitung entsprechend ändere.bestNUMINOS

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