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Behringer NOX404 Test

PRAXIS

Layout und Handling Für meine Begriffe ist das Layout des NOX404 trotz zahlreicher Bedienelemente klar und übersichtlich strukturiert. Und dank eindeutiger Beschriftungen findet sich auch der Laie schnell zurecht. Außerdem möchte ich die oftmals beleuchteten Tasten und LEDs positiv hervorheben. Alle Drehregler sind zudem griffig und diejenigen, bei denen es Sinn macht, wurden mit einer Mittenrastung versehen. Leider trifft dieser positive Eindruck nur auf den oberen Mixer-Teil zu. Im Bereich der Fader sieht es dann etwas anderes aus. Bei wirklich optimalen Battlemixern sollte der komplette untere Bereich ausschließlich für die drei relevanten Fader reserviert sein. Bedauerlicherweise wurden unmittelbar neben den beiden Channelfadern diverse Tasten (Fader-Reverse und Mode) platziert. Da Turntablists aber relativ häufig zwischen Schieberegler und Turntable hin und her greifen, stehen diese Bauteile hier einfach im Weg. Ferner befinden sich unmittelbar neben beiden Seiten des Crossfaders zwei Befestigungsschrauben. Sie sind zwar vertieft montiert, aber dennoch kann es passieren, dass man bei einigen Scratch-Techniken (Crab-, Flare-Scratch) mit den Fingernägeln hängen bleibt.
Der Crossfader hat eine stabile seitliche Führung, ist aber ein wenig schwergängig ausgefallen. Daran kann man sich zwar gewöhnen, doch die Fader teurerer Battlemixer gleiten in der Regel geschmeidiger. Positiv und wirklich praktisch hingegen sind die Funktionen Fader-Reverse und die beiden individuell einstellbaren Kurvencharakteristika. Hier erfüllt der NOX404 ohne Einschränkungen die Standards hochwertiger Battlemixer. In der „schnellen“ Stellung öffnet der Crossfader schalterartig, wie man es von einem vollwertigen Kämpfer erwartet. Auch seine beiden Kollegen an den Einzelkanälen machen eine gute Figur, denn dank VCA-Technik und den Contour-Reglern können die Fadercurves den verschiedensten DJ-Techniken angepasst werden. Dazu kommt eine Fader-Reverse-Funktion – ein wirklich brauchbares Feature. Top!
Die drei Frequenzbereiche der Equalizer sind gut aufeinander abgestimmt. In der Kill-Stellung verschwindet das entsprechende Band vollständig. Jedoch wären zusätzliche Kill-Swichtes wünschenswert, um diesen Effekt schneller nutzen zu können. Die Schalter der EQs sind zwar grundsätzlich praktisch, aber leider auch etwas zu klein und fummelig geraten. Dafür können die Panoramafader punkten. Diese lassen sich als Effekt oder zum „Geraderücken“ des Stereo-Signals einsetzen. 
Grundsätzlich sehr positiv sind die drei Playouts (Aux-Out, Master 1 & 2) zu bewerten. Beide Master-Ausgänge sind von der Stellung eines Master-Drehreglers abhängig. Möchte man demnach den separat regelbaren Aux-Out statt des geklonten Hauptausgangs als Monitorweg nutzen, ist Recording via USB wohl die beste Lösung. Wer möchte, kann sogar Songs vom PC mit einbinden. Bei meinem Test mit einem iMac, 2,4 GHz Intel Core 2 Duo unter OSX-10.5.8 funktionierte das hervorragend. Einfach in der Systemsteuerung den Standard USB-Audio-Codec wählen und los geht’s! 

Klang
Die Phono-Vorverstärker liefern ein ausreichend druckvolles Signal mit sauberen Höhen. Leider wird der Sub-Bass-Bereich ein wenig schwach übertragen. Doch in Anbetracht der Preisklasse ist der Sound mehr als in Ordnung. 
Die beiden Master-Ausgänge Spielen ein ausgeglichenes Klangbild aus, bei dem kein Frequenzbereich besonders betont wird. Ein paar dBchen mehr hätten allerdings nicht geschadet. Teurere Mixer klingen da doch etwas druckvoller. Unterm Strich trotzdem ein sehr respektables Ergebnis. 
Das Kopfhörersignal ist erstaunlich brillant, könnte aber ruhig lauter sein. Eine angemessene Versorgung leiser Kopfhörer ist daher nicht immer garantiert. 
Einen prägnanten, klaren Sound kann der Mikrofonkanal für sich beanspruchen. Er lässt aber einen separaten Ein-/Ausschalter vermissen. Daher muss das Mikrofon leider nach jeder Ansage neu eingepegelt werden. Der nachgelagerte Zweiband-EQ leistet mit seinen zwölf Dezibel Cut-Boost ganze Arbeit und ist obendrein sehr übersteuerungsfest. Top! 
Erfreulich warm hören sich die Channel-EQs an. Allerdings hätte hier eine Anhebung von mehr als nur 6 dB je Frequenzband sicher nicht geschadet. Bei wirklich dumpfen Aufnahmen kommt man so schon mal an die Grenzen des Möglichen. 
Die digitale 24-Bit-Effekt-Sektion klingt in der Summe recht hochwertig. Warum nur in der Summe? Weil die Qualität der einzelnen Effekte doch etwas schwankt. So sind etwa die Effekte Reverb, Rev Reverb, Copy, die Filter (LP und HP) und der Auto-Pan ausgezeichnet gelungen – Flanger, Phaser (beide leicht dumpf), Tape-Echo und Echo eher mittelprächtig. Nicht so gut gefallen mir Lmt-Dst (Limiter/Distorsion) und der Vocoder. Im Gesamtbild geht die Rechnung jedoch auf.

Audio Samples
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Phono-Pre-Nox-404 Phono-Pre-Pioneer-DJM-909 USB-Recording HI Cut Boost Mid Cut Boost Bass Cut Boost Mikrofon FX-Auto-Pan FX-Echo FX-Flanger FX-Low-Pass-Filter FX-Reverb FX-Tape Echo FX-Vocoder
Kommentieren
Profilbild von Brad

Brad sagt:

#1 - 29.09.2011 um 11:34 Uhr

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Hi, wollte nur anmerken, dass neben dem Crossfader (unterhalb links), sich ein kleines Loch befindet!
Da kann man die Tension des Crossfaders einstellen, wie etwa bei den Pioneer Scratch MIxern ( DJM 707 / 909 )!
Sollte zumindest so sein, da die Fader der HAmmer sind!
In der Rodec Scratchbox und in den Tascam DJ Mixern waren / sind die Selben!
;-)

Profilbild von Fabian

Fabian sagt:

#2 - 02.10.2011 um 12:33 Uhr

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Behringer ist ja schon oft durch Kopien erfolgreicher Geräte bekannt geworden. Was war denn hier das Vorbild, und wie haben sie es geschafft, billiger zu sein - bzw. was haben sie weg gelassen?

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