Praxis
Auch in der Bypass-Stellung verändert der SX3040 den Klang ein wenig: Das Audio wird etwas harscher und verliert etwas Räumlichkeit, was kein ganz unytpischer Effekt von Budget-Analogschaltungen ist. Gemessen an der Preisklasse des Prozessors geht dieser Effekt aber in Ordnung. Feingeistig verschönernde Geräte kosten in der Regel ein Mehrfaches des Behringers.
Insbesondere der „Bass Processor“ des SX3040 ist aber alles andere als ein Feingeist – was in diesem Falle durchaus sehr positiv gemeint ist, denn diese Schaltung kann ordentlich Fundament herauskitzeln. In vielen Fällen liefert der SX3040 deutlich mehr „Hub“ als notwendig, man kann durchaus das eine oder andere kleine Erdbeben mit der Kiste erzeugen. Die Parameter und deren Wertebereiche sind sinnvoll gewählt, so dass sich in allen Anwendungsfällen, die ich ausprobiert habe, recht schnell eine passende Einstellung finden ließ. Allerdings lassen sich die Potikappen mit ihrer vollverspiegelten Chrom-Optik nur schwer ablesen, so dass präzises Stereo-Matching unnötig verkompliziert wurde. Weniger Bling-Bling und mehr Seriosität hätte an dieser Stelle aus rein praktischer Sicht gutgetan. Sehr „psychoakustisch“ ist dieser Prozessor allerdings nicht: Ein deutlicher Zugewinn an Bass-Energie geht auch, wenig verwunderlich, mit einem Pegelzuwachs einher, der sich aber in vernünftigen Grenzen bewegt. Gut ist tatsächlich der Sustain-Effekt: Pegelspitzen werden nur unwesentlich verstärkt, aber der längere Ausklang der Bass-Events sorgt für mehr Fülle und Fundament.
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Während der Bass Processor durchaus überzeugen kann, fällt die Klangqualität des Sonic Exciters dagegen etwas ab. Auch diese Funktionseinheit geht auf Wunsch sehr kräftig zu Werke, so dass dem Gerät niemals die Puste ausgehen dürfte, bevor man sein Ziel erreicht hat – was gut ist. Aber die Höhen haben eine körnig-metallische Färbung, die den Klang abermals harscher und härter werden lässt. Sicherlich lässt sich auch dieser „grisselige“ Charakter in einigen Situationen vorteilhaft nutzen, aber nur allzuschnell ist all die mühsam im Mix erkämpfte Seidigkeit dahin. Ergebnis also an dieser Stelle: Der Sonic Exciter ist effektiv, aber mit Vorsicht zu genießen!
Tonleiter sagt:
#1 - 28.03.2013 um 04:06 Uhr
Hallo Hannes,Du beschreibst in deinem Test leider nur die Anwendung auf Einzelspuren - wie siehst Du die Einsatzmöglichkeiten im Mastering?