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Behringer U-Phoria UMC22 Test

Das Behringer U-Phoria UMC22 ist ohne Frage ein sehr günstiges Interface. Sein Preis von 39 Euro wird bei Behringer lediglich vom noch kleineren UM2 unterboten.

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Was man aber für sein Geld bekommt, wenn man ein U-Phoria UMC22 kauft, ist fast schon erstaunlich.

Details & Praxis

Merkmale und Besonderheiten

Das Layout des Behringer U-Phoria UMC22 ist quasi identisch mit dem des kleineren UM2-Interfaces. Auf der Vorderseite gibt es zwei Eingänge. Der erste ist eine Kombibuchse, welche Mikrofon- und Linesignale entgegennimmt und Kanal 2 ist eine reine Klinkenbuchse für Instrumentensignale wie E-Bass oder E-Gitarre. Beide Kanäle sind mit Gain-Regler und LED-Indikatoren für Signal- und Clippinganzeige ausgestattet. Die Phantomspeisung für den Mikrofonkanal muss leider auf der Rückseite des Interfaces aktiviert werden. Weiterhin hat das UMC22 einen Regler, der Kopfhörer und Monitorlautstärke zugleich regelt. Die zugehörigen Ausgänge finden sich im Falle des Kopfhörerausgangs vorne rechts und für die Monitorausgänge hinten. Die Monitorausgänge sind im Gegensatz zum kleineren Behringer U-Phoria UM2 als Klinkenbuchsen verbaut. Die USB-Buchse auf der Rückseite verbindet das UMC22 mit dem Computer und versorgt das Interface gleichzeitig mit Strom. An den Anschluss für ein Kensington-Schloss wurde ebenfalls gedacht.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Regler des U-Phoria UMC22 fühlen sich vergleichsweise wertig an.

Verarbeitung

Wirklich unterschiedlich sind das UM2 und das UMC22 bisher nicht. Aber so richtig die Nase vorn hat das UMC22 in Sachen Verarbeitung. Es kommt in einem modernen Metallgehäuse daher. Die Kanten sind abgerundet und die Oberfläche wird griffig und hochwertig. Neben dem robusten Gehäuse sind auch die Regler ein deutlicher Sprung nach vorn. Sie besitzen Achsen aus Metall und drehen sehr gleichmäßig. Die Anschlüsse für Ein- und Ausgänge machen ebenfalls einen soliden Eindruck. Sowohl die Kombi- als auch die Klinkenbuchsen greifen fest zu. Nichts wackelt, nichts rappelt. Sehr schön. Das Interface steht auf vier recht dicken Gummifüßen, die so ziemlich jedes Rutschen und wackeln verhindern.

Anschluss und Zubehör

Mit dem Computer verbunden wird das Behringer UMC22 mittels USB-2.0 und bezieht Bus-Power, erhält also auch seinen Strom über die USB-Verbindung. Es gibt einen ASIO4ALL-Treiber für Windows und unter MacOS läuft das Interface ganz ohne Treiber. Das Softwarepaket, das auf der Behringer-Website ebenfalls heruntergeladen werden kann, umfasst unter anderem Plug-ins von Audiodamage, Ohmforce und Betabugs. Außerdem ist die rudimentäre DAW Audacity im Paket enthalten, sodass man sofort loslegen kann.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Metallgehäuse des Behringer UMC22 macht wirklich einen sehr soliden Eindruck.

Klang

Das Herzstück des Behringer U-Phoria UMC22 bildet der Preamp aus dem Hause Midas. Dieser wird auch in den anderen Modellen der U-Phoria-Reihe verwendet und klingt unauffällig und neutral. Übermäßige Neigung zum Rauschen ist ebenfalls nicht festzustellen. Die maximale Verstärkung von 56 dB ist in Ordnung für die Preisklasse und reicht für Anwendungen mit lauten Schallquellen und die meisten Kondensatormikrofone. Wer jedoch mit Bändchenmikrofonen oder gainhungrigen dynamischen Mikrofonen wie dem Shure SM7B arbeiten möchte, braucht wahrscheinlich etwas mehr Gain, als das UMC22 bieten kann. Die Wandler färben ebenfalls nicht merklich und klingen gut für so ein günstiges Interface. Angenehm fällt das Latenzverhalten des U-Phoria UMC22 auf. Bei der maximalen Samplerate von 48 kHz und kleinstem Puffer von 32 Samples ergibt sich eine Latenz von 5,02 ms. Bei Alltagswerten von 44,1 kHz und 128 Samples steigt der Wert auf etwa 8 ms. Ein überdurchschnittlicher Wert, wenn man den Preis des UMC22 in Betracht zieht.

Audio Samples
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Gitarre durch Amp Semi-Akustik Gitarre mikrofoniert E-Gitarre DI E-Bass DI Shaker

Der Kopfhörerausgang klingt ordentlich und kann für ein Interface das lediglich per USB mit Strom versorgt wird gute Lautstärken erzielen. Lediglich im Bereich der Maximallautstärke kommt der Kopfhörer-Amp an seine Grenzen und neigt zu leichten Verzerrungen.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Softwarepaket von der Behringer Website umfasst allerlei kostenlose Plug-ins.

Fazit

Ein wirklich ordentliches Einsteigerinterface für den kleinen Geldbeutel ist das Behringer U-Phoria UMC22. Es gibt zwar sicher bessere, aber die kosten dann auch schnell mehr als das Doppelte. Wer zwischen dem UMC22 und dem etwas günstigen UM2 schwankt sollte sich überlegen, die gerade mal 7 Euro Differenz zu investieren, denn das UMC22 bringt ein wirklich solides Gehäuse mit, sodass man sicher noch lange etwas von dem kleinen Interface haben wird.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • klanglich neutral
  • gute Latenz
  • sehr günstig
  • robuste Verarbeitung
  • rauscharme Preamps
Contra
  • Phantompower-Schalter auf der Rückseite
  • Kopfhörer und Lautsprecher teilen sich einen Level-Regler
Artikelbild
Behringer U-Phoria UMC22 Test
Für 49,00€ bei
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Features und Spezifikationen
  • 1 Input mit XLR-Kombibuchse
  • 1 Klinkeneingang für Instrumente
  • 48V-Phantomspeisung
  • Kopfhörerausgang
  • 2 Line-Outputs als Cinch-Buchsen
  • Preis: € 39,– (Straßenpreise am 28.08.2020)
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Profilbild von MrMichimak

MrMichimak sagt:

#1 - 30.08.2020 um 05:37 Uhr

1

Vielen Dank für die Werbeeinschaltung! Einen ASIO4ALL Treiber (den es ja so gar nicht gibt!!!) für dieses Interface als Besonderheit darzustellen ist schon dreist!

    Profilbild von Jan-Hendrik Schmid

    Jan-Hendrik Schmid sagt:

    #1.1 - 31.08.2020 um 16:04 Uhr

    0

    Hallo MrMichimak,danke für Deinen Kommentar. ASIO4ALL ist ein Universaltreiber, der Steinbergs ASIO-Protokoll implementiert. Dieses Behringer-Interface wurde für den Betrieb mit ASIO4ALL unter Windows optimiert, entsprechend ist ASIO4ALL der zugehörige Treiber. ASIO4ALL ist freilich keine Besonderheit, als diese wurde es im Artikel aber auch nicht hervorgehoben, auch in den Pro-Punkten und in den Features taucht ASIO4ALL nicht auf. Es wird lediglich im Fließtext erwähnt, um die Unterschiede im Betrieb unter Mac und Windows aufzuzeigen. Es sei ja jedem seine Meinung gegönnt, aber warum man einen Artikel, der auf positive und negative Aspekte eines Produktes zugleich eingeht, als Werbung bezeichnet, leuchtet mir nicht ganz ein.Viele Grüße
    Jan-Hendrik Schmid

    Antwort auf #1 von MrMichimak

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    +1
Profilbild von BXMDA

BXMDA sagt:

#2 - 20.12.2020 um 18:22 Uhr

0

Zum Thema "Treiber" möchte ich anmerken, dass die WDM-Integration der
Behringer U-Phoria Geräte bei mir und auch im Kreise meiner Bekannten
bisher sehr zuverlässig funktioniert hat. Für reguläre
Multimediageschichten unter Windows sind diese Geräte eigentlich sehr
gut geeignet. Laufen auch im Plug 'n' Play mit den proprietären
USB-Treibern von W10 relativ stabil.Wer dahingegen auf ASIO-Performance Wert legt, sollte nicht am untersten Ende der Preisskala ansetzen. Das sollte klar sein.

Profilbild von skinner

skinner sagt:

#3 - 06.12.2024 um 01:14 Uhr

0

"Übermäßige Neigung zum Rauschen ist ebenfalls nicht festzustellen" Was ist denn "übermäßig"? Das sind wirlich schmammige Aussagen, wie auch "für die Preisklasse erstaunlich", wo ist denn das der Vergleich zu was?! Testkriterien fehlen völlig. Rauscht nicht übermäßig, will wohl heißen rauscht ordentlich aber ich komme damit klar. Aber neigt nicht zum "übermäßigen Rauschen", was bedeutet "Neigung"? Gibt es dafür einen Messwert eine Definition? Entweder es rauscht oder nicht. Aber es neigt zu Rauschen kann ich mir im Zusammanhang mit einem technischen Gerät nicht erklären. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich hier was schön geredet wird. Hilfreich wäre, wenn man eine Referenz hätte, von der man ausgeht. Aber so etwas fehlt bei Bonedo völlig. Etwas, was 5000 Euro kostet bekommt 4 Sterne und etwas für 20 Euro auch, dass ist doch volliger Schwachsinn, wenn es keine Referenz gibt und auch keine Kriterien ab wann man ein Sternchen bekommt und ab wann den nächsten. Hängt das von der Windrichtung ab, vom Namen des Herstellers oder oder oder. Es ist ja schön hier überhaupt mal was von verschiedenen Produkten zu lesen. Wenn auch mit viel Vorsicht zu genießen. Aber solche Sätze, wie der, mit dem ich angefangen habe, treiben mir die Galle hoch.

    Profilbild von Nick Mavridis

    Nick Mavridis sagt:

    #3.1 - 06.12.2024 um 09:49 Uhr

    0

    Hallo, danke für Deinen Kommentar. Nein, wir messen nicht. Das würde den Rahmen für ein Audioprodukt für Einsteiger sprengen. Es wäre sicher auch am Interessenten für ein 49-Euro-Produkt vorbeigeschrieben, hier mit Messprotokollen zu kommen. Und wir würden dann sicher nicht mehr Artikel ohne Bezahlschranke anbieten können. Auch für teurere Produkte gilt, dass wir einen Autoren für ein Produkt haben, der seine Erfahrungen und eben auch Meinungen kundtut, sich dabei seines Erfahrungsschatzes bedient – also anders als etwa bei der Stiftung Warentest, wo nach starren Kriterien vorgegangen wird. Wenn zum Beispiel von "nicht übermäßig" die Rede ist, erklärt der Autor, dass das Rauschen nach seiner Erfahrung nicht signifikant höher im Vergleich zu ähnlichen Geräten ist, ohne dieses numerisch darzustellen. Oft findest Du in unseren Tests Angaben zu Vergleichsgeräten. Somit: Wissenschaftlich ist das nicht, erhebt aber auch nicht den Anspruch. Sieh' die Testberichte so, als würdest Du einen Bekannten, der sich ausgiebig mit einem Produkt beschäftigt hat, um seine Einschätzung bitten. Wenn Du hingegen handfeste Messwerte zur Entscheidungsfindung benötigst, findest Du technische Herstellerangaben im Artikel oder spätestens im Manual; wenn Du diese nicht glaubst, heißt es wahrscheinlich selbst bestellen und an eine Audio Precision o.ä. anschließen oder einen Techniker damit beauftragen. Aber selbst dann gebe ich die alte Diskussion zwischen "Meten is weten." ("Messen heißt wissen") und "Wer viel misst, misst Mist." zu bedenken. Da liegt die Wahrheit sicher irgendwo dazwischen. Meine Erfahrungen sagen mir, dass zwei messtechnisch identische Rauschwerte einmal als sehr störend empfunden, einmal sehr unauffällig sein können und man eben wirklich nicht alles messen und beziffern kann, von "Sound" (Ja, was immer das genau sein soll!) bis hin zu Bedienbarkeit. Und da vertrauen wir in der Redaktion seit Jahren auf den Faktor Mensch und wissen, dass die Aussagen der Reviewer vielen Interessenten eine große Hilfe waren und weiterhin sind. Beste Grüße Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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