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Behringer VMX 300 USB Test

DETAILS

Der farbig bedruckte Karton beinhaltet neben dem Mixer, ein Kaltgerätekabel zur Spannungsversorgung und ein USB-Kabel. Ferner kommen ein Quickstart-Guide, diverses Werbematerial und eine Software-CD zum Vorschein, die eine Light-Version des Audio-Sequenzers Engery XT (Version 2.5 Compact) enthält. Die Bedienungsanleitung für das Pult ist in ihren Erklärungen zwar ziemlich detailliert, doch muss man sich durch ein Sammelsurium von insgesamt zehn verschiedenen Sprachen kämpfen. Der Hersteller hätte es seinen Kunden in diesem Punkt wirklich leichter machen können.
Erster Eindruck
Bei Maßen von 88 mm x 241 mm x 332 mm liegt unser Sample mit 3,5 Kilogramm in einer recht stattlichen Gewichtsklasse. Dafür ist vor allem das robuste Metallgehäuse verantwortlich, welches durchgehend gut verarbeitet und akkurat lackiert ist. Besonders gefallen haben mir die stabilen und vergoldeten Cinch-Anschlüsse auf dem Backpanel. Die meisten Bedienelemente sind sauber verarbeitet und fest montiert. Lediglich ein Check des Crossfaders offenbart etwas zu locker sitzende, leicht wacklige Fader-Kappen. Außerdem ist mir die Oberfläche der Drehregler ein wenig zu rutschig geraten und es fehlt eine farbige Markierung der Mitten-Position, was allerdings nichts an der grundsätzlichen Funktion ändert.

Lieferumfang

Anschlüsse
Den Großteil der Anschlüsse findet man – wie soll es anders sein – am Backpanel des Gerätes. Das Netzkabel wird mit einer Kaltgerätebuchse verbunden, darüber befindet sich der Netzschalter des Mixers. Bis auf die Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon handelt es sich bei allen analogen Schnittstellen um vergoldete Cinch-Buchsen. Insgesamt sieben analoge Stereo-Anschlüsse, ein Mono-Eingang sowie ein digitaler Input stehen für externe Zuspieler bereit. Ein weiterer Audio-Eingang ist der Effekt-Return. Ausgangsseitig sehe ich drei separate, analoge Stereo-Signalwege und einen digitalen Output. Der Kopfhörer-Ausgang findet sich auf dem Frontpanel wieder, wie es sich gehört als 6,3 Millimeter Klinkenbuchse. Auch für das Mikrofon wurde dieses Format gewählt. Sämtliche Mixerkanäle sind mit je zwei Stereo-Cinch-Buchsen bestückt. Hier können je zwei Line-Signale, oder ein Plattenspieler und eine Line-Quelle angeschlossen werden. Die Auswahl erfolgt über separate Taster. Drei griffige Messingschrauben befestigen die Phono-Erdungskabel. Über eine USB-Buchse Typ-B fließen die Audiosignale digital vom Mixer zum Computer und umgekehrt. Drei Cinch-Paare (Master, Booth, Record) spielen den Sound auf PA, Rekorder und Verstärker aus.

Features
Welche der angeschlossenen Zuspieler man auf den Mixer schicken will, lässt sich per Kippschalter zuordnen. Beim ersten Kanal kann dies entweder der Mikrofon-Input oder einer der beiden Cinch-Anschlüsse sein. Eine Umschalttaste auf dem Backpanel bestimmt, ob ein Line- oder ein Phono-Signal durchgereicht wird. Die gleiche Taste hat bei den Kanälen zwei und drei eine etwas andere Funktion. Hier dient sie nämlich dazu, den Phono-Eingang alternativ für Line-Signale nutzbar zu machen. Liegt ein digitales Audiosignal am Mixer an, so schaltet sich der zweite Hauptkanal in Stellung „Line“ automatisch auf den USB-Input um. 
Drei gesonderte Gain-Drehregler bestimmen die Aufholverstärkung der einzelnen Mixerkanäle, welche sich dank separater, zehnfach unterteilter LED-Ketten gut einpegeln lassen. Für die klangliche Abstimmung sorgt ein Dreiband-EQs. Höhen-, Mitten- und Bassbereiche haben einen Boost von je zwölf und einen Cut von 32 Dezibel. Für die Kanäle zwei und drei stehen auf dem Frontpanel außerdem Kill-Switches parat. Sie löschen die entsprechenden Frequenzbänder vollständig aus. Nach unten bewegt funktionieren die Schalter als Taster, während sie nach oben hin einrasten.  
Sämtliche Channelfader sind 47 Millimeter lang. Ihre Arbeitskurve lässt sich einzeln (!) über Schalter in drei festgelegten Stufen verändern. Ebenfalls 47 Millimeter misst der Überblend-Regler. Er ist den Hauptkanälen zwei und drei fest zugeordnet. Seine Arbeitskurve ist mittels vorderseitigem Knopf stufenlos veränderbar. Die Arbeitsrichtung lässt sich ebenfalls umkehren. Zu diesem Zweck wurde der gleiche Schalter-Typus wie bei den Kill-EQs benutzt, sodass sich diese Funktion alternativ auch tasterartig auslösen lässt.  
Links und rechts neben dem Crossfader wurden zwei Beatcounter verbaut. Numerische LED-Displays zeigen auf drei Segmenten die jeweilige Geschwindigkeit in ganzzahligen Beats per Minute an. Neben einer automatischen Geschwindigkeits-Ermittlung kann der Wert auch manuell über die Tasten Beat Assist eingemessen werden. Sync Lock wird eingesetzt, sollte die angezeigte Geschwindigkeit zum Beispiel aufgrund von Drum-Breaks im Song zu stark springen. 
Tempo Difference und Time Offset leisten Hilfestellung beim Beatmatching und Mixing. Die beiden neunschrittigen Indikatorleisten wurden oberhalb des Crossfaders arrangiert. Sind beide Musikstücke gleich schnell, so leuchtet die mittlere LED der Tempo Difference auf. Sollte einer der beiden Songs schneller sein, wandert die Beleuchtung in die entsprechende Richtung. Time Offset arbeitet ganz ähnlich. Laufen beide Song synchron, leuchtet ebenfalls das mittlere Lämpchen auf. „Überholt“ nun einer der beiden Songs den anderen, wandert die LED in Richtung des schnelleren Songs. 

Kommen wir zur Cue-Sektion. Drei Tasten wählen die ihnen zugeordneten Kanäle als Vorhörquelle aus, wobei auch Mehrfachselektionen möglich sind und Kontroll-Lämpchen den nötigen Durchblick gewährleisten. Prima! Über die Lautstärke des Kopfhörers entscheidet PFL Level. PFL Mix blendet stufenlos zwischen dem eigentlichen Vorhörsignal und dem Master. Außerdem hat der DJ mittels PFL-Mode Schalter die Option, zwischen einem regulären Stereosignal oder Split-Cue zu wählen. Im PFL-Mode hört man auf dem rechten Kanal des Kopfhörers den Master, während links die zugeschalteten Preview-Kanäle erklingen.  
Alternativ zum Kopfhörer lässt sich die Cue-Sektion auch als FX-Send nutzen. PFL Level steuert in diesem Fall den Pegel des FX-Sends, welcher auf dem Backpanel zu finden ist. Der Effekt-Return zeigt indes keine Lautstärke-Regelung und wird direkt dem Master zugemischt.  Dem Mikrofonanschluss steht eine variable Talkback-Funktion zur Verfügung. Das Maß, mit dem die Musik während der Ansage abgesenkt wird, lässt sich stufenlos regulieren.  
Die Hauptlautstärke wird per Drehregler festgelegt und der Ausgangspegel auf einem zehnsegmentigen LED-Display dargestellt. Außerdem ist die Stereo-Balance veränderbar. Dem Booth-Out steht ebenfalls eine separate Lautstärkeregelung zur Verfügung. Das Ausgangssignal des Mixers lässt sich mit einer Art Stereoverbreiterung beeinflussen, wie man sie von Equipment aus dem Consumer-Bereich her kennt. Dieser zuschaltbare Surround-Effekt ist in seiner Intensität stufenlos veränderbar. Der dritte analoge Recording-Ausgang am VMX operiert unabhängig vom Masterlevel. Digitale Audiosignale werden über die USB-Buchse mit 16 Bit und 48 kHz an den zweiten Mixer-Kanal übertragen. Simultan kann der Master zur Aufzeichnung in einen Computer geleitet werden. 

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