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Behringer WASP Deluxe Test

Praxis

No Rocket Science

Der WASP ist ein wirklich unkomplizierter und geradliniger Synth der genau das macht, was man von ihm erwartet. Ich kenne das Original zwar leider nicht, aber allein der Behringer klingt hier wirklich schön dicht, unten voll und besonders in den Bässen fett. Auch in den oberen Lagen gefällt mir der Sound gut, da er warm aber nicht muffig ist sowie seidig strahlt. Intuitiv gefiel mir der Grundsound sofort und ich fand ihn hier auch besser als beim Pro-1 und K-2. Alles richtig gemacht bis hier hin also.

Quality Control Issues

Allerdings gibt es auch mit diesem Behringer Synthesizer wieder einige Schlampigkeiten in der Qualitätskontrolle, oder im besten Fall sonderbare Verhaltensmuster. Vielleicht sind das auch alles besonders „authentische“ Reproduktionen des Originals – da ich keinen WASP Besitzer kenne und das Ding auch selber nie in den Händen hielt, kann ich das allerdings nicht final beurteilen. Ich denke dennoch, die meisten „Features“ sind eher „Bugs“ nicht umgedreht.

Audio Samples
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Low Pass: Double Trigger from Contour Hi Pass: Noise Repeater Band Pass: FX Sound Notch: Mario eats Mushrooms Amp Repeater

Fangen wir an: OSC 2 lässt sich relativ zu OSC 1 verstimmen Bei meinem Testexemplar sind nur indes sonderbare -9 bis +4 Halbtöne möglich – ob das beim Original genau so war, mag ich zu bezweifeln. Wahrscheinlicher ist, das man aufschrauben müsste um den zweiten OSC neu zu kalibrieren. Nervig auf jeden Fall und kein gutes Zeichen hinsichtlich der Qualitätskontrolle – das war bei meinem Test des Pro-1 übrigens nicht anders, da war der Pitch auch mies verstellt.
Unstimmigkeit No. 2: Bei äußerstem Rechtsanschlag verhält sich der Frequency-Reglers des LFOs ebenfalls seltsam: Ist eine Pitch-Modulation aktiv, hört sie dann einfach plötzlich auf. Auch die Filter Modulation verhält sich in dieser Extremposition merkwürdig, zumindest bei meinem Testgerät.
Außerdem empfinde ich die Auflösung von Filter Control, besonders die des Envelopes, eher schlecht. Am Anfang passiert fast gar nichts und auf den letzten Millimeter dann wieder richtig viel. So wird es zumindest schwierig den Sweetspot zu finden. Es ergeben sich außerdem auch immer wieder unstimmige „Doppeltrigger-Szenarien“, bei denen es klingt, als würde das Filter Envelope zweimal schnell hintereinander auslösen – losgelöst von dem Repeat-Feature. Manchmal ist das zwar cool – aber ohne Kontrolle darüber ist das nur semi-cool. Naja, und zu dem „Behringer Handbuch“ sag ich mal lieber gar nichts… Wer echte Infos braucht, schaut lieber einmal bei Polynominal vorbei, die das Original Handbuch als PDF online haben.
Im folgendem simplen Video drehe ich alle Wellenformen durch, zeige euch ausführlich den Klang des Filters und deute kurz die angesprochenen kleinen „Problemchen“ an.

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Profilbild von Bernd Tuecher

Bernd Tuecher sagt:

#1 - 25.01.2020 um 10:06 Uhr

0

Vielen Dank für den Hinweis im Fazit.
Ich habe hier den Eindruck, dass das Produkt ehrlich bewertet wird.
In vielen anderen Online- & Printmagazinen ist ja immer alles supertoll und absolute
spitze. Wenn man das Gerät dann selber antestet wundert man sich dann
manchmal sehr über diese Top-Bewertungen.
Wobei man bei Behringer Geräten natürlich immer auch das Preis -/ Leistungsverhältnis berücksichtigen sollte, und so haben Moog & Co ja auch ihre
Existenzberechtigung....

    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.1 - 26.01.2020 um 12:45 Uhr

    0

    Hallo Bernd, danke dir! Ich teste alle Geräte immer aus Blick des Kunden, weil ich ja auch selber einer bin – "Werbung" gibt es sozusagen nur, wenn ich zu 100% selber überzeugt bin :-) Das Preis/Leistung Argument ist natürlich immer DAS Behringer Argument schlechthin, allerdings sollte man den Preis auch nicht über alles definieren ... LG; Felix

    Antwort auf #1 von Bernd Tuecher

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