Jobs in der Event-Branche: Beleuchter widmen sich der lichttechnischen Inszenierung von Veranstaltungen. Ein Job, der für kreativ und technisch interessierte Menschen großen Entfaltungsspielraum bietet. Gefragt sind dabei Menschen, die visuell denken und fühlen können und das zugleich technikaffin umzusetzen imstande sind. Eine interessante Tätigkeit auf dem Drahtseil zwischen vernünftig honorierter Festanstellung, Freelancer-Tätigkeit und Wartephasen beim Arbeitsamt.
Viele Ausdrücke für dieselbe Tätigkeit
Die Bezeichnung Beleuchter ist vor allem in Theatern, Konzert- oder Opernhäusern üblich. Dort gibt es zumeist eine separate Abteilung mit einem mehrköpfigen Team aus Beleuchtern und Meistern. Auch der TV- und Filmbereich nutzt die eher traditionelle Sprache. Im Rock’n’Roll- und Tour-Betrieb haben sich die neudeutschen Bezeichnungen Lichtdesigner, Lichtoperator oder Medientechniker Licht etabliert.
Die Aufgaben sind weitestgehend identisch und unterscheiden sich allenfalls durch Genre-spezifische Anforderungen. So gibt es bombastische Lightshows mit viel Pyrotechnik vorzugsweise im Rock’n’Roll-Bereich, wohingegen in Theatern im Vergleich eher dezente Lichtinszenierungen an der Tagesordnung sind.
Voraussetzungen
Wer sich für den Beruf des Beleuchters im Gastspielbereich interessiert, sollte unbedingt teamfähig sein. Die Vorstellungen sind dramaturgisch meistens viel komplexer als im rockenden Bühnensektor. In enger Absprache muss er die Wünsche des Regisseurs oder Bühnenbildners umsetzen. Das Positive daran: Diese Menschen haben gelernt, ihre Wünsche, Vorstellungen und Gedanken verständlich nachvollziehbar zu formulieren.
Im Gegensatz zur bisweilen leicht verklärten Vorstellung, man sei ausschließlich kreativ tätig, müssen Beleuchter auch körperlich belastbar sein. Schließlich will das Equipment inklusive Rampen, Traversen etc. auf- und wieder abgebaut werden. Vollkommen normal ist es, dass Scheinwerfer in ziemlich großen Höhen montiert werden, wer nicht wirklich schwindelfrei ist, sollte sich vom Gedanken an diese Tätigkeit schnellstens verabschieden. Vielerorts ist sogar der Zusatzschein als Industriekletterer Voraussetzung.
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Freelancer-Tätigkeit und Saisonpausen
Planbarkeit und in Maßen berufliche Sicherheit ist vor allem durch Zusatzausbildungen möglich, etwa vom Beleuchter zum Beleuchtungsmeister. Allerdings: Eventtechnik ist der grundsätzliche Feind von Normalität. Veranstaltungen finden dann statt, wenn andere Menschen Freizeit haben. Also vor allem abends und am Wochenende.
Und ist man gar mit einem Musical on Tour, wechseln die Spielstätten nicht selten täglich. Tourende Beleuchter stehen zudem am Ende Spielsaison häufig wieder auf der Straße. Wohl denen, die eine Festanstellung ergattern konnten.
Verdienstmöglichkeiten und Perspektive
Einsteiger verdienen um die 1.700 bis 2.000 Euro brutto. Das lässt sich bis etwa 3.500 Euro brutto steigern. Beleuchtungsmeister bringen monatlich 3.500 bis 4.000 Euro brutto nach Hause.
Für kommende Generationen zeichnen sich durchaus positive Tendenzen ab: Lichtinszenierungen werden verstärkt per PC und Lichtsteuerungssoftware realisiert. Ein Spielfeld, auf dem die junge Generation ihre Kenntnisse in IT- und Computertechnik ausspielen kann.
Engagierte Beleuchter sollten außerdem immer auf dem aktuellsten Stand der Technik sein und sich unverzüglich mit neuen Trends auseinandersetzen. Wer am meisten weiß und das mit visuellem Einfühlungsvermögen umsetzen kann, gewinnt.