Bericht vom 4. E-Drum Treffen 2014

Die Anhänger elektronischer Trommelklänge pilgerten am 20.09.2014 ins evangelische Gemeindehaus Reusrath in Langenfeld, einem Städtchen zwischen Köln und Düsseldorf. Dort fand das vierte E-Drum Treffen statt. Neben den obligatorischen Do-It-Yourself-Tüftlern hatten sich dieses Jahr vor allem Firmen und Vertriebe mit ihren Produkten und entsprechenden Endorser-Vorführungen eingefunden.

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Die Inspiration zu einem Treffen für elektronische Trommel-Enthusiasten kam den drei Initiatoren Wolfgang Stölzle, Ulrich Meckmann und Kai Hutmacher bei einer losen Zusammenkunft im Jahr 2010. Schnell war die Idee geboren, ein nichtkommerzielles Treffen zum regen Austausch unter E-Drummern und DIY-Bastlern auf die Beine zu stellen. Im Gegensatz zu zahlreichen Thementagen und Treffen rund um akustische Trommeln gibt es in Deutschland fast keine Möglichkeit, sich allumfassend wie beim E-Drum Treffen über das Thema elektronisches Trommeln auszutauschen und vielfältige Produkte auch abseits der großen Hersteller anzuspielen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Initiatoren Ulrich Meckmann, Kai Hutmacher und Wolfgang Stölzle

Hybrid-Sets und ein umfangreiches Workshop-Programm

Dieses Jahr stand fast alles im Zeichen der Hybrid-Drumsets, einer Mischung aus akustischen und elektronischen Trommel-Komponenten, aber auch die reinen E-Drumkits – sowohl mit Modulsounds, als auch mit VST-Instrumenten als Klangquelle bestückt – kamen nicht zu kurz. Neben Selbstbau-Snaredrums mit eigens entwickelten Trigger-Systemen gab es auch ein Simmons SDX Kit von 1988 sowie das originale Simmons Koffer Schlagzeug von Steve Negus (Saga) zu bewundern.  

Für das umfangreiche Workshop- und Performance-Programm hatten sich dieses Jahr einige Künstler und Firmen angemeldet. Den Auftakt machte Dennis Brzoska von der Band “Susanne Blech”. Dennis trommelte nebst elektronischen Komponenten mit akustischen Becken und einer getriggerten Snaredrum zu Songs seiner Band und erklärte dabei sehr anschaulich die Live Umsetzung der Studio-Sounds. Der Hingucker war seine “Wronka” E-Bassdrum mit eingebauter Lichtshow. Anschließend folgte das Duo “Step Beyond” von Jörg Schwickerath und Bassist Ole Muth. Beide spielten eigenständige und sphärisch groovende, elektronische Musik. Jörg betrommelte sein großes Roland E-Drum Set in Kombination mit einem Drumkat Multipap. Via Ableton Live steuerte er verschiedene Libraries als Klangquellen an.

Fotostrecke: 3 Bilder Jörg Schwickerath von „Step Beyond“ erklärt seine Soundkonzepte.

Als nächstes war 2Box Endorser Daniel Schlep an der Reihe. Er spielte auf seinem Ludwig Signet Schlagzeug. Dieses war komplett mit Triggerfellen ausgestattet und wurde durch elektronische Pads und dem 2Box Modul ergänzt. Handgespielte Jazz-Fusion Musik gab es im Anschluss von Markdrum Endorser Markus Ostfeld und seiner Band “Groove Elation”. Markus hatte akustische Becken und eine akustische Snaredrum an Bord, die er stimmig mit den gesampelten Sounds des Markdrum “Danny Gottlieb Kits” an Bassdrum und Tom Toms ergänzte. Marcel Bach war mit seinem neuen Sakae Drumkit und dem Nord Drum 2 Pad angereist. In seiner Perfomance loopte er nach und nach rhythmische Pattern und Klangflächen, sogar die Bassgitarre nahm er kurz zur Hand. Anschließend solierte er über seine Loops in teils vertrackter Weise und der Geräuschpegel erreichte für E-Drum Verhältnisse ungeahnte Spitzen. Bevor Thomas Panthel vom Hyperactive Vertrieb zum Abschluss-Workshop ansetzte, gab es noch eine Verlosung. Von Trommelstöcken über Meshhead-Felle bis zu Mikrofon-Sets ging einiges Zubehör, das die teilnehmenden Vertriebe gestiftet hatten, in die Hände der angereisten Zuschauer über.

Zukünftige Treffen sollen alle 2 Jahre stattfinden

Nach einer Pause im letzten Jahr sollen die Treffen zukünftig in einem zweijährigen Turnus stattfinden. Als Grund gaben die drei Macher unumwoben zu, dass: „die Goldgräberstimmung der letzten Jahre unter den E-Drum Bastlern derzeit ihren Zenit erreicht habe, und auch die Produkt-Neuerungen bei den kommerziellen E-Drum Herstellern weiterhin sehr überschaubar sind“. Bleibt nur zu wünschen, dass es noch viele weitere E-Drum Treffen geben wird, denn der offene und sympathische Umgang unter Besuchern, Ausstellern und Performern machen das bei freiem Eintritt und mit viel Eigeninitiative organisierte Treffen zu einem lohnenswerten Ereignis innerhalb der Trommel-Szene.

Weitere Information gibt es unter: http://www.edrumtreffen.de/

Fotostrecke: 3 Bilder Marcel Bach spielte Loops am Norddrum Pad.
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