Broombeck (DJ)
Mein Highlight des Jahres war sicherlich das KeineDelay von der Berliner Firma Teile. Das Effektgerät ist aus meinen DJ-Sets nicht mehr wegzudenken und macht unheimlich viel Spaß. Genauso spannend finde ich den neuen Pioneer DJ DJM 900 Nexus 2 Mixer mit dem verbesserten Sound und den neuen Features. Auch die dazugehörige Software rekordboxwurde von dem Hersteller im Jahre 2016 extrem erweitert und mausert sich immer mehr zu einem All-in-One Produkt und Begleiter für DJs. Ich bin schon gespannt, was 2017 so zu bieten hat!
Axel Erbstößer (PA)
Dieses Jahr gab es einigen “heißen Scheiß“ und neben der JBL Eon One und dem innovativen Mackie Reachhat mich vor allem die CURV 500 PS von LD SYSTEMS überzeugt. Sie ist das erste „kompakte Line Array”, das diese Bezeichnung als solches verdient, da sie aus einzelnen Boxen besteht, die in der typischen Array-Kurve übereinander gesteckt werden. Mit dem reichhaltigen Zubehör lässt sie sich mit beinahe unbegrenzten Möglichkeiten einsetzen und bietet auch schwierigen akustischen Venues gekonnt die Stirn. Mit einer Spitzen-Leistung von über 1800 Watt zu einem Kampfpreis von knappen 1900 Euro ist sie eine handfeste und leicht zu handhabende Stereo-PA für Solokünstler, Bands, mobile Discos und natürlich den reisenden Tonmenschen oder gar für eine Festinstallation im kleinen Club. Für mich ein Referenzsystem 2016.
Numinos (DJ)
Algorithmen überall: Waves “Pusher” und “Scheps Parallel Particles”, Izotope “Neutron” und Sonibles ausgefuchste algorithmische EQ-Plugins – 2016 setzte sich der Trend zu “intelligenter” Software immer weiter fort. Plugins also, die nicht statisch agieren, sondern ihre Klangbearbeitung abhängig vom zugeführten Eingangsmaterial dynamisch anpassen. Teilweise bringen sie ganz neue Bedienkonzepte mit sich, die nicht mehr den klassischen Kategorien von beispielsweise Equalizer, Dynamikbearbeitung und Effekt zuzurechnen sind, sondern einen ganz eigenen – teilweise ausgesprochen ergebnisorientierten – Ansatz gehen. Stellenweise liefern diese Tools wirklich erstaunliche Ergebnisse (siehe beispielsweise Test “Pusher”). Und warum auch nicht – spannend ist es in jedem Fall, statt einer komplizierten Verkettungen von Kompressoren, EQs und unzähligen dahinterliegenden Parametern, einfach mal am “Magic”-Regler zu drehen.
Carsten Kaiser (PA)
Unter den Produkt-News sind mir im ausgehenden Jahr 2016 einige wirklich solide Arbeitstiere in die Finger gekommen. Mein persönliches Highlight aber waren mit Abstand die elektrostatischen InEar-Kopfhörer Shure KSE1500. Top-Klang, eine immense Dämpfung von Außengeräuschen, Kevlarkabel, DAC-Verstärker, farbiger OLED-Screen, integrierter USB-Lithium-Ionen-Akku und umfangreiches Zubehör … Musikfreund was willst Du mehr? So sehr ich im Test auch danach gesucht habe, außer dem enormen Anschaffungspreis ließen sich einfach keine negativen Punkte an diesen Sound Isolation-InEars finden. Daher: Daumen hoch!
Mijk van Dijk (DJ)
2016 habe ich mich besonders darüber gefreut, dass es wieder starke computer-unabhängige Stand-Alone-Sampler gibt. Schöne Beispiele sind der Pioneer Toraiz SP-16 und der Synthstrom Audible Deluge. Der Twisted Elektrons Acid8 überzeugt mit seiner perfekt ausgeklügelten Usability. Und es freut mich, dass sich Ableton Link als plattformübergreifender Sync-Standard durchsetzt. Ich wünsche mir für 2017, dass sich auch die Menschen endlich kulturübergreifend synchronisieren mögen, anstatt sich zu bekämpfen.
Für dich ausgesucht
Christian Boche (PA)
Produkt des Jahres 2017? Da brauche ich nicht lange zu überlegen. Für mich ganz klar die Artikelnummer 377042 aus dem Thomann Online Shop. Preis: 6,90 Euro. Nein, ihr braucht nicht extra nachsehen. Es handelt sich um ein verriegelbares Kaltgerätekabel, das mit jeder normalen Kaltgerätebuchse eine derart feste Verbindung eingeht, dass der Begriff „Zwangsehe“ nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.Nur über einen kleinen, roten Entkoppelmechanismus lässt sich die Verbindung bei Bedarf wieder trennen. Ein Traum für Sicherheitsfanatiker und Kontrollfreaks und somit ein „Muss“ für den ambitionierten Tontechniker. Alle systemrelevanten Gerätschaften wie Mischpulte, Endstufen oder PA Controller sind dankbare Abnehmer für diesen Kabel-gewordenen Traum von Sicherheit. Ein Audio Airbag für 6,90 Euro. Genial!
Stempel Steinmetz (PA)
Das Schertler Tom Produkt ist für mich ein wirkliches luxuriöses Hi-Light. Wer etwas Feines und Kleines für seine Konzerte sucht, sollte einen Test mit Schertlers Kompakt-PA nicht versäumen. Schon fast magisch ist der Klang bei der Wiedergabe akustischer Instrumente und von Gesang. Somit ist das System eine Empfehlung für Freunde handgemachter Musik, egal ob solo, als Duo oder Trio, denn es belohnt seine Zuhörer mit einer ausgesprochen natürlichen und durchsichtigen Wiedergabe, wobei der Spirit der Instrumente immer deutlich hörbar bleibt. Ausprobieren!
Detlef Rick (DJ)
Ein Highlight unter den DJ-Produkten des Jahres 2016, ist für mich definitiv der Battlemixer Cut des Herstellers Mixars. Für recht kleines Geld bekommt man hier einen erfreulich robusten Mixer mit klar strukturiertem Layout. Und dank seiner Features (u.a. symmetrischer Main-Out), sowie dem hochwertigen Klang ist dieses Pult auch für den Profi bestens geeignet. Kurzum: Der Cut von Mixars versteht es bezüglich Wertigkeit, Klang, Features, sowie Preis-Leistungs-Verhältnis ohne Einschränkungen zu überzeugen. Was will man mehr?
Dirk Duske (DJ)
Als alter Vinylfetischist war ich auch in diesem Jahr besonders daran interessiert, welche Plattenteller die Companies servieren. Entsprechend war für mich die Nachricht der Wiedergeburt des Technics-Klassikers als SL-1200 GAE das Highlight. Aus eigener Erfahrung, da ich mir auch selbst einen bestellte, kann ich den Lobeshymnen meines geschätzten Bonedo-Kollegen Mijk van Dijk nur beipflichten. Technisch mit einem ruhigeren Gleichlauf und stärkeren Drehmoment aufgemotzt, legt er auch vom Sound noch eine Schippe drauf. Lediglich am Preis scheiden sich die Geister, aber Qualität „Made in Japan“ hat seinen Preis.
Marius Pritzl (DJ)
Das für mich spannendste Produkt dieses Jahres war für mich das nach langer Wartephase endlich erschienene keinedelay Teil1, ein vom Berliner Keinemusik-Member Rampa in Eigenregie produziertes DJ-Delay-Tool. Deshalb war dann auch der entsprechende Test mein Favorit. Die meiner Meinung nach interessanteste Thematik hat Mijk aufgegriffen, sein Feature über den Wandel der DJ-Booth-Hardware war extrem gut geschrieben, hab ich gefeiert.
Daniel Wagner (DJ)
Also dieses Jahr musste ich tatsächlich ein wenig länger nachdenken bei der Benennung meines Top-Produkts. Beeindruckt hat mich zunächst auf dem Papier und nach den ersten Pressebildern: Rolands Einstieg in den DJ-Sektor mit der DJ-808. Wahrlich eine mächtige Workstation mit Drum Maschine, Voice Transformator, Serato-Controller und DVS-Interface. Aber eben auch die Kernkompetenzen des DJ-Mischers deckt Roland im ersten Anlauf vollends ab. Chapeau!
Peter Westermeier (DJ)
Technics ist wieder da, Boutique Mixer sind mehr und mehr en-vogue, Mixars wird geboren, Rane wird verkauft, Richie Hawtin bringt ´nen Analog-Mixer raus, an der Streaming-Front wird mit hartem Bandagen gekämpft … es war einiges los in 2016. Zu meinen Lieblingsartikeln zählen Marius Pritzls und Mijk von Dijks Gearchats mit Trentemoeller, Rother, Stimming und anderen „Elektronikern“.
Hardwareseitig gehören Allen&Heath Xone:PX5 sowie das Upgrade der Nexus/XDJ Flaggschiffe zu meinen Highlights. Außerdem, dass Roland unlängst nicht weniger als eine Drum Maschine nebst Voice Transformer in ihren ersten Serato-Controller DJ-808 eingebaut haben. Schön auch, dass sich Denon mit dem MCX8000 und Engine 1.5 wieder in den Markt der Standalone-DJ Gear stürzt. Hier könnten wir im neuen Jahr vielleicht noch die eine oder andere Überraschung erleben. Gespannt warte auch auf erste Rane-Produkte nach der Übernahme durch inmusicbrands. 2017 kann kommen …