Die Libraries aus der Chris-Hein-Reihe stehen für detaillierte, variationsreiche Samples, mit denen sich authentische Ergebnisse erreichen lassen. Der jüngste Spross der Familie hört auf den Namen Chris Hein Orchestral Brass und bietet ein virtuelles Blechbläserensemble. Wir testen die große Complete-Version mit wesentlich umfangreicherem Sample-Pool und erweitertem Funktionsumfang Bereit? Dann stoßen wir einmal kräftig ins Horn!
Details
Umfang und Struktur
Chris Hein Orchestral Brass belegt etwa 12 GB auf der Festplatte und besteht aus rund 50 000 Einzelsamples. Die Library benötigt Kontakt 5 von Native Instruments bzw. den kostenlosen Kontakt Player. Die Library ist als Download von Best Service oder als Boxed-Version vom Händler erhältlich. Dann sind die Daten auf einem USB-Stick untergebracht.
Chris Hein Orchestral Brass enthält Samples von drei Hörnern, drei Posaunen und drei Trompeten. Es gibt also drei Versionen des gleichen Instruments, die sich klanglich leicht voneinander unterscheiden – ein Konzept, das in mehreren Libraries von Chris Hein zu finden ist und durchaus für Lebendigkeit sorgen kann. Hinzu kommt pro Instrumentengruppe ein Ensemble-Programm, das die Einzel-Patches in in sich vereint. Für dicker instrumentierte Unisono-Linien ist das hilfreich, denn so spart man sich das Layern.
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Gemeinsam eingespielt, separat verwendbar
Eine Besonderheit von Chris Hein Orchestral Brass ist, dass alle Solo-Instrumente zwar gemeinsam eingespielt wurden, sich die Musiker aber in akustisch isolierten Aufnahmeräumen befanden und sich gegenseitig nur über Kopfhörer hörten. Die Artikulationen der Samples sind also perfekt aufeinander abgestimmt, und trotzdem können die Einzelinstrumente ohne Übersprecher separat verwendet werden. Im Gegenzug bietet die Library aber keinen echten Raumklang bieten. Die Samples klingen sehr trocken, Hein setzt ausschließlich auf den integrierten Faltungshall.
Jedes Instrument bietet 16 Artikulationen, wobei es sich um eine Kombination aus unterschiedlichen Sustain-Spielweisen, den sogenannten Shorts (kürzere Töne bis hin zum Staccato) und Spezialeffekten wie Rips oder Falls handelt. Der Großteil dieser Spielweisen steht mit sechs bis acht Velocity-Layern zwischen flüsterleise und majestätisch laut zum Abruf bereit, wobei im Fall der Spezialeffekte hin und wieder auch nur drei oder vier Layer zu finden sind.