Praxis
Download und Installation
Nach dem Kauf kommen Lizenznummer, Download- und Installationsanweisung per Mail. Der insgesamt rund 6,5 GB große Download ist auf vier RAR-Dateien aufgeteilt und wird über den Internetbrowser heruntergeladen – Downloadmanager sollen laut Best Service vermieden werden. Nachdem man die Files manuell entpackt hat, wird die Library über Native Instruments’ Lizenzverwaltungstool „Native Access“ installiert und mit der Seriennummer freigeschaltet.
Auswahl und Deaktivierung der Artikulationen
Das Interface ist aufgeteilt in die Sektionen Main, Expert und FX. Auf der Main-Page hat man den direkten Zugriff auf die Artikulationen und Ornamente (Verzierungen), die sich am Interface oder via Keyswitch auswählen lassen. Das Schöne: Die entsprechenden Noten lassen sich mit einer praktischen Learn-Funktion ganz einfach an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Und was noch besser ist: Nicht benötigte Artikulationen können deaktiviert werden, um sie aus dem Arbeitsspeicher zu löschen und Ressourcen zu sparen.
Bereits die Auswahl der Masterpatches ist sehr umfangreich und sicherlich für die meisten Arrangement-Jobs mehr als ausreichend. Neben den gewöhnlichen Artikulationen wie Sustain, Pizzicato, oder Spiccato sind es besondere Spieltechniken, etwa „Gentle Motion“, „Slow and Passionate“ oder ähnliche, und vor allem die Verzierungen (Ornament), die es ermöglichen, die Library sehr lebendig zu spielen. Durch sinnvolle Benennungen wie „Bright Vibrato“ oder „Very Fast Spiccato“ ist die Einarbeitungszeit zudem sehr kurz und man ist entsprechend schnell in der Lage, mit der Library zu performen.
Legato, Portamento und Bogenstrichwechsel
Unter den Artikulationen befinden sich Velocity-Parameter, mit denen sich definieren lässt, ab welcher Anschlagstärke Legato (gebunden) oder Portamento (mit Phrasierung) gespielt wird. Eine Rebow-Funktion führt einen Bogenstrichwechsel bei gehaltener Note aus und kann, ebenfalls per Velocity-Parameter oder aber Keyswitch, getriggert werden. Zudem ist der Dynamikumfang einstellbar und mit X-Fade werden Lautstärke bzw. die Übergänge verschiedener Dynamiklayer geregelt, was sich alternativ auch per Mod Wheel erledigen lässt.
Finetuning für Experten
In der Expert Page erhält man Zugriff auf die Feineinstellungen der Spieltechniken. So lässt sich die Attack der Sustain-Artikulationen (nur Non-Legato) mittels auswählbarer Round Robins und Lautstärkeregler anpassen sowie das Timing von Legato und Portamento justieren. Ferner ist die Sensitivität des Pitch Bends einstellbar und mittels Micro Tuning lässt sich für jede Note einer Skala das Detuning definieren.
Für dich ausgesucht
Flexibel einsetzbar durch Close-Mic-Charakter
Im Vergleich zu den meisten Streicher-Libraries ist der Grundsound „trocken“ und klingt sehr „direkt“. Der geringe Raumanteil klingt bei einem Streichinstrument zunächst ungewohnt. Allerdings lassen sich dadurch Reverb-Effekte flexibel einsetzen, da man nicht an den akustischen Raumklang eines Orchesters gebunden ist, wie es bei vielen Streicher-Libraries der Fall ist. Die mitgelieferten Impulsantworten des Faltungshalls reichen für Skizzen und Demos aus, können aber natürlich auch deaktiviert durch den Reverb des Vertrauens ersetzt werden. Gleiches gilt für die Timbre-Settings (Mastering-EQ-Impulsantworten), die man als eine Art unveränderbare EQ-Presets ansehen kann. Die drei Masterpatches sind mit den identischen Artikulationen ausgestattet und unterscheiden sich nur im Klangcharakter. Wer einen etwas weniger organischen Klang bevorzugt, wird in den Intimate-Patches fündig, die grundsätzlich weniger Vibrato und Dynamik sowie eine variierte Mikrofonposition aufweisen.