Praxis
Installation, Player und Performance
Die Installation der Downloadversion und die anschließende Aktivierung der Library (14,47 GB) nach dem Challenge-Response-Verfahren (Internetverbindung erforderlich) verliefen reibungslos. Während des Tests mit Logic Pro X und den multiplen Engine-2-Instanzen (2.6.1.2) traten keine Probleme auf.
Sound und Klangästhetik
Wie klingt NADA nun aber? In den folgenden Audiobeispielen sind ausschließlich Instrumente der Library mit ihren internen Effekten zu hören. Teilweise sind mehrere Sounds gelayert, wie beispielsweise im ersten Hörbeispiel, in dem ich ein roughes Arrangement gebastelt habe.
Was gefällt?
Das tolle an NADA ist der stilsichere und hervorragend klingende Sound, mit dem sich ein stimmiger Mix erzeugen lässt, ohne dass dafür nennenswerte Klanganpassungen oder die Verwendung externer Plugins notwendig wären. Lediglich den in den Presets sehr großzügig verwendete Hall sollte auf einigen Instrumenten vielleicht ein wenig reduziert werden. Generell beinhaltet NADA außerdem den kompletten Soundpool, der zur Musikproduktion der anvisierten Genres im weiten Feld der Entspannungsmusik erforderlich ist, – top!
Was gefällt nicht?
Einige Kritikpunkte sind dann aber doch auch zu finden. Neben der fehlenden Skalierbarkeit des GUI, das bei der Arbeit am Laptop bzw. einem einzelnen Bildschirm etwas unpraktisch ist, empfinde ich die Bedienung der Drehregler als unergonomisch und stockend – an Platzmangel kann es jedenfalls nicht gelegen haben, dass die Regler nicht größer und bedienfreundlicher gestaltet worden sind. Neben kleinen Bugs, die mit Sicherheit bald behoben werden (einige Patches sind falsch transponiert), missfällt mir außerdem die subjektiv empfundene „Überauswahl“ an Klangprogrammen, die bis auf kleine Nuancen jeweils sehr ähnlich klingen. Das trifft besonders auf die Flächensounds zu.
Für dich ausgesucht
In Verbindung mit dem nicht mehr ganz zeitgemäßen Browser von Engine 2 ist die Suche nach geeigneten Klängen manchmal etwas mühselig. Weiterhin könnten Besitzer bisheriger Tarilonte-Libraries klangliche und ästhetische Überschneidungen feststellen und sich daher im Einzelfall die Frage stellen, ob NADA für sie tatsächlich einen Mehrwert hat – schließlich ist ähnliches Material bereits in vielen Instrumentensammlungen des Sounddesigners vorhanden.