Praxis
Mit der Integration von Bläsern und klassischer Orgel scheint TOC 2 jetzt wirklich komplett zu sein. Der User dirigiert und arrangiert ein 80-Personen-Orchester mit einfachen Akkordfolgen.
Die Bläser und Orgeln erweitern das Klangangebot enorm – das hat wirklich noch gefehlt. Zudem fügen sich auch die Bläser vom Klangbild nahtlos in das bestehende Orchester ein. Alles klingt wie aus einem Guss.
So komplex das Ergebnis auch klingen mag, die Nutzung ist sehr einfach. Man spielt einfach eine Akkordfolge und schon setzt das gesamte Orchester ein. Damit kann man einen ganzen Song begleiten oder die Library auch nur in der Bridge und im Refrain einsetzen. Schön ist dabei, dass man die Intensität auch über das Mod-Wheel und die Velocity beeinflussen kann. So entstehen nicht nur gleichförmige Patterns, sondern auch sehr dynamische Abläufe. Alleine mit den Presets lassen sich schon einige Songs gestalten.
Dabei hilft natürlich auch das breite Angebot: Egal ob Ballade, New Age oder Powersong – es ist für alle etwas dabei, manchmal klingt es mozartesk, manchmal sanft und manchmal brachial, wofür mitunter die neuen Bläser sorgen. Man wundert sich manchmal, dass das ganze Arrangement eigentlich „nur“ auf Arpeggios gründet.
Natürlich kann man seine eigenen Patterns schaffen. Dabei sollte man sich vorher mal die Struktur der Presets ansehen, vielleicht mal nur die Instrumentierung wechseln und darauf achten, wie die fünf oder mehr Arpeggio-Linien aufgebaut sind. Schon mit leichten Modifizierungen kann man einiges erreichen.
Der neue Preset-Browser ist ausgesprochen gut gelungen. Nun kann man schnell die gewünschten Patterns in dem reichhaltigen Angebot finden. Oft genug ist die Bezeichnung der Patterns nicht gerade aussagekräftig, sodass man früher mehrere Versionen laden musste, um zu hören, was da wohl dahintersteckt. Da hat man schnell unnötig Zeit „verdaddelt“. Suche ich z. B. etwas für eine Action-Szene, dann habe ich die hier passenden Arrangements schnell zu Hand.
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Patterns auf DAW
Der Klang
Aber der Clou von TOC 2 liegt nun ganz klar in den Arrangements, die von absolut professioneller Qualität sind. Besonders beeindruckend ist die Dynamik, die die Library bietet. Dies macht das gesamte Klangbild sehr ausdrucksstark. Selbst bei komplexen Arrangements hört man die einzelnen Instrumente noch gut heraus, auch das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Das Klangbild macht bei einer Produktion jetzt nicht unbedingt alle Frequenzbereiche dicht. Genug Luft für Gitarre und Vocals ist allemal vorhanden.
Michael Bereckis sagt:
#1 - 30.09.2020 um 23:26 Uhr
Danke für den guten Test. Es ist die erste Orchestersoftware, die mir ermöglicht, recht spontan zu arbeiten.Auch die Kombination mit Elysion klappt hervorragend.
Josi Truebisch sagt:
#2 - 29.12.2020 um 16:03 Uhr
Kann man the Orchestra auch benutzen wenn man keine Erfahrungen mit solchen Computerprogrammen hat?