Fazit
Nun, es ist bei dem Beyerdynamic M 130 wie bei den meisten Klassikern: Man könnte höchstens Kleinkram bemängeln oder Prinzipbedingtes. Zum Mosern bietet das kleine Bändchenmikrofon kaum Angriffsfläche, denn stark überholte Details wie die „diskussionswürdigen“ Halterungen einiger Sennheiser-Klassiker hat das M 130 nicht. Und dafür, dass es ein Bändchen ist, ist es sogar noch recht unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen. Was also bleibt, ist ein Schallwandler, der die Vorteile des Prinzips ausschöpft und die Nachteile wahrscheinlich besser minimiert hat als jedes andere Exemplar dieser Gattung. Klanglich wird von manchen Usern ein noch stärkerer Charakter gewünscht, wie ihn etwa Coles oder AEA bieten können. Mit dem Beyerdynamic M 130 erhält man aber in jedem Fall ein Mikrofon, welches sich an sehr vielen Instrumenten behaupten kann – zwar koloriert es leicht und schön, liefert aber ein Signal, das sich bei Bedarf noch stark bearbeiten lässt, ohne zu „zerfallen“. Die lange Geschichte des M 130 ist voll und ganz nachvollziehbar – und ich wäre nicht verwundert, wenn wir es noch viele Jahrzehnte auf dem Markt sehen würden.
- robust (für ein Bändchen)
- geringe Baugröße
- charakteristisch, aber dennoch sehr flexibel
- –
- Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger
- Richtcharakteristik: Acht
- Wandlerprinzip: dynamisch (Doppelbändchen)
- Frequenzgang: 40 Hz – 18 kHz (-3 dB)
- Übertragungsfaktor: 1,3 mV/Pa
- Preis: Euro 575,- (UVP)