DETAILS
Typisch für ein Instrumentenmikrofon ist der abgeflachte Kopf, der den minimalen Abstand von Membran zu Schallquelle bei Bedarf möglichst klein wählen lässt und die parallele Ausrichtung besser definiert, als es ein runder Korb zu tun imstande ist. Das Gitter ist auch seitlich nicht zu übersehen, ein deutlicher Hinweis darauf, dass das I50d richtend ist. Und tatsächlich: Das Tauschspulenmikrofon arbeitet mit der Richtcharakteristik Niere. Der Frequenzgang ist mit 70 Hz bis 17 kHz angegeben, ein Blick in das Diagramm verrät, dass der Bass erst bei etwas unter 150 Hz den -3dB-Punkt durchläuft. Wer jetzt “Waaas?!” schreit, sollte wissen, dass diese Daten bei einem Meter Abstand gemessen wurden und dabei bedenken, dass beim Cabinet-Miking und an den Schlaginstrumenten – also den beiden sicher häufigsten Verwendungsgebieten des I50d – im Regelfall ein so geringer Abstand gewählt wird, dass es zu einer massiven Basserhöhung durch den Nahbesprechungseffekt kommt. Im Nahbereich liegt die untere Grenze dann bei 50 Hz. Von dieser Warte aus gesehen ist also alles in Butter.
Bei 5 und 10 kHz liegen die Supportbereiche des Mikrofons, von denen zumindest der obere sicher auf den mechanischen Höhenresonator zurückzuführen ist. Das Klangbild ebenfalls kennzeichnen wird der für dynamische Mikrofone nicht unübliche Absturz des Übertragungsbereiches in den absoluten Höhen. Der Feldleerlaufübertragungsfaktor (übrigens der Punktebringer beim Scrabble!) liegt bei 2,4 mV/Pa, die Impedanz ist mit 600 Ohm angegeben. Mehr gibt es über das solide wirkende Mikrofon mit dem Metallkorpus eigentlich nicht zu berichten, also lassen wir den Schallwandler selbst sprechen.
Harry Mudd sagt:
#1 - 07.04.2016 um 21:59 Uhr
zu erwähnen sei aber auch, dass der Korb und die silbernen Gitter aus Kunstoff gefertigt sind. Nur der untere Mikrofonkorpus besteht aus Metall.