Von Frühjahrsmüdigkeit kann bei den Entwicklern von Bitwig keine Rede sein. Erst im November letzten Jahres gab es das 3.1 Update für die DAW, jetzt steht bereits Bitwig Studio 3.2 in den Startlöchern. Das bringt den Usern ein paar schöne Neuigkeiten, speziell für die Klangbearbeitung gibt es zwei tolle Werkzeuge. Noch ist es eine Beta, allerdings schon für alle zugänglich.
Bitwig Studio 3.2 bringt EQ+ und Saturator
EQ+ ist ein neuer parametrischer Equalizer mit acht Bändern. Die einzelnen Frequenzbänder klickt ihr in der grafischen Darstellung einfach an, in Regenbogenfarben wird das Frequenzspektrum vor oder nach der Bearbeitung (Pre/Post) angezeigt. Diese Farben stehen mit dem Update auch für EQ-2 und EQ-5 und über 20 anderen Devices bereit. Soloschalten eines ausgewählten Frequenzbands ist möglich, Adaptive Q verkleinert die Bandbreite automatisch bei hohen Gain-Werten. 14 Filtertypen ermöglichen umfangreiche Bearbeitung, Global Frequency Shift und Range Selection sind weitere Features, die für Freude sorgen sollten. Oversampling ist zwei- oder vierfach möglich.
Der Saturator sieht sehr spannend aus. Denn dieser Effekt bietet nicht nur die üblichen Steuerungen für die Sättigung des Signals, sondern auch Parameter für Threshold, Transform Amount und Einstellungen für Knee. Positive und negative Transienten können sogar unterschiedlich bearbeitet werden. Der Saturator eignet sich also auch für Dynamikbearbeitung. Für das Grid bekommt die DAW jetzt das Saturator Modul spendiert, das bei polyphonem Einsatz ermöglicht, jeder Note eine eigene Sättigung zu verpassen. Sehr nice!
Und noch mehr
Der Arpeggiator bietet jetzt für jeden Step eine individuelle Pitch-Kontrolle. Wer MPE-fähige Controller verwendet, feiert das Tracking von Micro-Pitches und der verbesserten Velocity. Neue Formen warten ebenso auf den Einsatz. Das Timing kann von Sync auf Millisekunden umgeschaltet werden. Notenlängen lassen sich bis auf 400 Prozent dehnen – durch die Überlappungen entstehen gleich neue Harmonien!
Für dich ausgesucht
Instrument Selector, Note FX Selector, und Audio FX Selector verfügen jetzt über Voice Modi, die dynamisch Layer triggern. Jede einzelne Note könnt ihr so mit unterschiedlichen Presets oder gar VST Plug-ins versehen. Die Layer schalten nach verschiedenen Modi um, zum Beispiel Round Robin, Random oder Free Voice. Keyswitches steuern mit festgelegten Noten ausgewählte Layer. CC Mode bedient sich bei Control Change Messages, Program Change arbeitet mit MIDI-Signalen. Mit Note Delay und Modulatoren für ADSR- und AHDSR-Hüllkurven, sowie Note Sidechain bekommt ihr noch mehr Optionen.
Neue Grid Module wie XP (Filter), Array (Data), N-Latch (Logic), Saturator (Shaper) and Logic Delay (Logic) warten auf euch! Steps und AD Module bieten erweiterte Features.
Außerdem erwarten euch noch ein paar Verbesserungen, die den Workflow in Bitwig Studio 3.2 betreffen. Die Drum Machine verfügt jetzt über Returns, mit Spectrum Analyzern behaltet ihr den Frequenz-Überblick, Mixer View spendiert einigen Devices eine Miniansicht. Wenn ihr Samples auf das Grid zieht, werden diese in einem Sampler Modul gepackt.
Preis und Verfügbarkeit
Bitwig Studio 3.2 ist ab sofort als Beta erhältlich, offiziell soll im zweiten Quartal 2020 veröffentlicht werden. Wer einen aktiven Upgrade Plan nutzt, muss nichts bezahlen. Die neuen Devices sind exklusiv für die Vollversion, Bitwig Studio 16-Track und Bitwig Studio 8-Track erhalten aber ebenfalls ein Update.