Fazit
Was bei diesem Test deutlich geworden sein sollte: Bitwig Studio ist kein krudes, liebenswertes Softwareprojekt am Rande des Massenmarktes. Nein, Bitwig Studio ist eine moderne, leistungsfähige DAW, die sich vornehmlich an den Computermusiker richtet und nicht so sehr das Recording- oder Post-Production-Studio. Das Programm verfolgt den zeitgemäßen Ansatz, die Software selbst als Instrument, Inspirationsquelle und Spielwiese zu nutzen (und nicht unbedingt „Kreatives“ aufzunehmen). Für diesen Einsatzbereich ist Bitwig Studio ein ausgesprochen leistungsfähiges, wohldurchdachtes Werkzeug, das je nachdem, wie der persönliche Arbeitsstil ist, mit einigen echten Killerfeatures aufwarten kann. Zu nennen wären hier beispielsweise die hervorragende Verzahnung von Clip- und Arrangement-View, das Plugin-übergreifende, einheitliche Modulationssystem oder die Möglichkeit, Controller über die Scripting-Schnittstelle zu einem integralen Bestandteil der Software werden zu lassen. Kleine, absolut durchdachte Details wie etwa das Arbeiten an mehreren Projekten mit Tabs, Hybridspuren oder die frequenzseparierenden Plugin-Container, lassen einen die Software schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen wollen. Wer Linux auf seinem Rechner nutzt, wird an Bitwig Studio sowieso nicht vorbei kommen, denn hier gibt es weit und breit nichts Vergleichbares. Windows- und OS X-Anwender, die bereits eine „der großen“ DAWs nutzen, dürften dagegen deutlich schwerer zu gewinnen sein. Ich von meiner Seite möchte jedem halbwegs Interessierten dringen empfehlen, die Software ausgiebig zu testen und sich selber ein Bild zu verschaffen. Anwendern, die bislang (aufgrund der unbestreitbaren Vorteile im Workflow – besonders beim Live-Performen) mit Ableton Live geliebäugelt haben, mit dem Programm aber – aus welchen Gründen auch immer – nicht „warm“ werden wollten, möchte ich sogar dringend zu einem Testlauf raten. Beide Programme sind sich sehr wesensnah und unterstützen eine sehr moderne und komplexe Herangehensweise bei der Entwicklung von Tracks.
PRO:- Intuitiver Workflow
- Integrierter Paketmanager
- Sehr praxisorientierter Workflow
- Innovatives Konzept
- Umfassende Basis-Ausstattung (Klangerzeuger/Effekte)
- Geschachtelte Devices nicht immer übersichtlich
- Kein unmittelbarer Zugriff auf Parameter aus dem Kanal heraus
- Keine benutzerdefinierten Groove-Pattern
- Stellenweise etwas unklare Benutzerführung
- Plattform-übergreifende DAW (Windows, OS X, Linux).
- Intuitiver nicht-linearer Sequenzer für Studio und Live.
- Volle Multi-Core- und Multi-Prozessor-Unterstützung.
- VST 2.4-Unterstützung mit integrierten 32/64-Bit-Bridging und Plug-in-Crash-Schutz.
- Proprietäre Time-Stretching-Technologie.
- Multi-Display-Unterstützung für bis zu 3 Displays.
- Unbegrenzte Audio-, MIDI- und Effect Tracks.
- Unified Modulation System: Mit Macro Controls, Midi-Daten, LFOs, Envelope Follower und jeden Geräte-Parameter modulieren. Einschließlich verschachtelter interne Geräte und VST-Plug-ins.
- MIDI- und Note-Expressions, einschließlich Micropitch Pitch-Kontrolle.
- Automatisches Sample-Slicing für Sampler und Drum-Maschine.
- Automation in absoluten und relativen Modi bearbeitbar.
- Unterstützung für zahlreiche MIDI-Controller.
- Acht Macro-Controls pro Gerät. Dezidierte Gerätesteuerung über Mappings mit farbcodierten Knöpfen und Tastern.
- Layer-Editing.
- Open Controller API: Ermöglicht das Erstellen und Anpassen von Funktionen für praktisch jede MIDI-Controller, einschließlich Scripting Zugriff auf nahezu alle Funktionen von Bitwig Studio.
- Datei-Import: WAV, MP3, AAC, WMA, FLAC und Ogg Vorbis
- EUR 329,- (UVP)
- Intuitiver Workflow
- Integrierter Paketmanager
- Sehr praxisorientierter Workflow
- Innovatives Konzept
- Umfassende Basis-Ausstattung (Klangerzeuger/Effekte)
- Geschachtelte Devices nicht immer übersichtlich
- Kein unmittelbarer Zugriff auf Parameter aus dem Kanal heraus
- Keine benutzerdefinierten Groove-Pattern
- Stellenweise etwas unklare Benutzerführung