Hallo allerseits.
Für dich ausgesucht
Gut, nicht jeder mag Hard Rock und Metal. Muss ja auch niemand. Andrerseits ist es für Audio Engineers jeder Couleur sinnvoll, sich in jeder Musikrichtung zumindest grob orientieren zu können – Stichworte: unterschiedlicher Input, Tellerrand, Horizont.
Black Sabbath – Black Sabbath ist vor genau 50 Jahren veröffentlicht worden und markiert aus heutiger Sicht den Beginn der Ära des Heavy Metal. Über diese Aussage lässt sich natürlich auch streiten, aber das können ja gerne die Musikhistoriker machen. Viel wichtiger ist: Black Sabbath – Black Sabbath ist eine hervorragende Platte. Musikalisch ist sie umwerfend, zeigt das schlau eingesetzte Riffing von Toni Iommi, das grandiose Songwriting, die Bluesrock-Basis der Musik.
Und tontechnisch ist das Album ein Meisterwerk. Mit einfachsten Mitteln in kurzer Zeit aufgenommen, Dekaden, bevor es DAW-Editing, Melodyne, Emulationen von analogen Equalizern und Townsend-Mikrofone gab. Ein gut gestimmtes Schlagzeug mit richtiger Position im unfassbar gut klingenden Raum und überlegt aufgestellten Mikrofonen, Gitarren und Bässe mit einer enormen klanglichen Tiefe und reichem Klangcharakter und natürlich eine noch frische Stimme eines Herrn Osborne – der mittlerweile sogar im neuen “Trolls”-Film zu hören ist.
Egal, wo ihr musikalisch herkommt: Hört das Album einfach mal mit “Tontechnik”-Ohren. Die Nutzung von Räumen, wie Bass und Gitarre ineinandergreifen, wie schön “reich” das Drumkit klingt, wie die Vocals im Mix sitzen, wie gut die Produktion ohne Tiefbass und Air-Band funktioniert und wie sparsam und bedacht mit Doppelungen umgegangen wird.
Heute ist der perfekte Tag dafür!
Beste Grüße
Nick Mavridis (Redaktion Recording)