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Blackheart Killer Ant BH1H & Killer Cab BH110 Test

Sound und Praxis
Für wen aber eignet sich ein 1-Watt-Röhrenverstärkerchen? Diese Frage ist nicht unberechtigt, denn so leise kann kein Drummer spielen, als dass man mit diesem Amp auch nur den Hauch einer Chance hätte, sich gegen dessen Dynamik durchzusetzen. Also bleibt auf der einen Seite nur der gemeine Wohnzimmergitarrist, der schließlich auch einmal in den Genuss einer Endstufenzerre kommen möchte, auch wenn diese sich hier in sehr kleinen Dimensionen abspielt. Ein anderes Einsatzgebiet ist die Nutzung zu Recordingzwecken. Das relativ schnelle „in die Knie gehen“ des kleinen Rockers ermöglicht schöne knarzige und marshallige Sounds auch bei geringen Lautstärken.

Audio Samples
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Killer Ant SG Killer Ant Strat

Ebenso simpel wie die gesamte Konstruktion des kleinen Brüllers ist auch sein Sound. Den Namen Marshall hat man im Hause Blackheart definitiv schon einmal gehört und so präsentiert sich der kleine Brüller ehrlich, schnörkellos und rotzig. Mit seiner SG hätte Angus Young von AC/DC sicher seine Freude an dem Winzling, während Ricky King ganz schnell das Weite suchen würde. Es ist nur dann möglich, einen einigermaßen cleanen Sound aus dem Teil herauszuholen, wenn man eine Stratocaster mit Vintage-Singlecoils benutzt. Einen cleanen Sound wie aus einem Fender Princeton wird man der Killerameise nie abverlangen können, dazu fehlt dem Amp einfach die Leistung. Ebenso wenig hat man es hier mit einem wohlklingenden, voxigen oder fenderartigen Stevie Ray Sound zu tun, dazu tönt er einfach zu dreckig.

Nein, trotz seiner Zwergenmaße präsentiert sich hier ein klassischer Rock-Amp. Mit Humbuckern cruncht er schon bei sehr leisen Einstellungen. Der Amp reagiert übrigens sehr gut auf Booster, Treblebooster und Overdrivepedale und produziert mit ihrem Einsatz sehr sahnige, klassische Verzerrungen. Beim Aufnehmen kommt einem die relativ bassschwache Wiedergabe zugute: Die wuchtigen Frequenzen unterhalb von 100 Hz sind hier weniger stark vertreten und müssen nicht nachträglich herausgefiltert werden. Was bei Aufnahmen von Vorteil sein kann, wird bei der generellen Wiedergabe vermisst. Analog zur Leistung klingt die Wiedergabe einfach klein, da die Reserven fehlen, die einen Klang mit Fundament erst ermöglichen.

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