Mit dem Blackstar Fly 3 Acoustic, einem batteriebetriebener Miniverstärker, möchte der Amp-Hersteller aus Northampton ebenfalls im Konzert der Table-Amps mitspielen. Amps dieser Art befinden sich weiter auf dem Vormarsch und Kleinstverstärker wie z.B. die ZT Lunchbox, der Roland Mobile Cube oder der Yamaha THR5A u.v.a. probten schon vor Jahren den Zwergenaufstand, und das offensichtlich auch mit durchschlagendem Erfolg.
Der Fly 3 Acoustic ist ein batteriebetriebener Kleinstverstärker mit integriertem Lautsprecher, der erstaunlich viel “Radau” machen kann. Ausgestattet mit den allernötigsten Funktionen erinnert das Outfit an einen Kofferverstärker aus den 60er Jahren. Sogar ein modifizierbares Delay ist an Bord. Jedenfalls gibt sich unser Proband sichtlich Mühe, nicht in die Spielzeugecke gestellt zu werden. Ob der kleine Muck dann auch noch das Zeug hat, eine dicke Jumbo standesgemäß zu verstärken, werden wir noch eruieren.
Details
Gehäuse
Der Fly 3 Acoustic spielt, wie der Name schon andeutet, in der Liga der Fliegengewichte, da er inklusive Batterien nur 850 Gramm auf die Waage bringt. Gut verpackt im quaderförmigen beigefarbenen Kunststoffgehäuse verspricht er mit den Abmessungen 17 x 12,6 x 10 cm (L x H x T) grenzenlose Mobilität. In einen handelsüblichen Gitarrenkoffer passt er damit allerdings nicht mehr.
Eine Transistorendstufe, die maximal 5 Watt bringt, treibt einen 3″ Speaker an. Allerdings sollte man den Fly 3 Acoustic auch nicht zum Stubenhocker deklarieren, obwohl dieser prinzipiell auch als Übungsverstärker einsetzbar ist. Das Gehäuse aus Kunststoff ist komplett versiegelt und der Speaker wird von einer goldenen gelochten Kunststoffverkleidung geschützt, hinter der er gerade noch sichtbar ist und die sich auch entfernen lässt. Eine Schutzhülle befindet sich nicht im Lieferumfang.
Das Paneel mit den Bedienelementen hat an der Oberseite Platz genommen. An der Rückseite befinden sich keine Bedienelemente, lediglich die Anschlussbuchse für einen zweiten Lautsprecher (Speaker Extension) und die Buchse für das hauseigene 6,5 V DC-Netzteil. Wenn die Anschlüsse nicht benötigt werden, kann der Combo auch auf dem Rücken liegend in Betrieb genommen werden. Angetrieben wird er von sechs AA-Batterien, die in einem Batteriefach an der Rückseite Platz finden. Daheim kann man natürlich auch das schon erwähnte Netzteil einsetzen.
Bedienfeld
Sämtliche Potis aus Kunststoff sind – auf goldenem Grund – leserlich beschriftet, sodass man die Funktionen zuordnen kann, wenn man vor dem Combo steht/sitzt.
Ganz links befindet sich der Klinkeneingang für die Akustikgitarre, rechts daneben der Volume-Regler. Die Feinabstimmung wird mit einem 2-Band-EQ (Bass/Treble) vorgenommen. Außerdem kann der Sound mit einem Echo-Effekt veredelt werden, das wie ein altes analoges Bandechogerät klingt, aber zum Glück nicht so leiert. Mit einem schwarzen Drehregler werden Effektanteil und Direktsignal ins gewünschte Verhältnis gesetzt und mit dem beigefarbenen Controller die Zahl der Wiederholungen bestimmt. Der Shape-Taster hebt oder senkt die Grundfrequenz des Lautsprechers.
Die Power-Taste findet man an der Oberseite (ganz rechts). Eine rote Leuchtdiode an der Oberseite (links) meldet sich, wenn das Gerät eingeschaltet ist.
Die MP3/Line-In Buchse (Miniklinke) kann mit einem Smartphone verbunden werden, wenn man einfach nur Musik hören möchte. Dann bietet der interne Lautsprecher einen vergleichsweise besseren Sound. Andererseits könnte man auch ein Playback zur Performance der Akustikgitarre einspielen.
Mit einem zweiten externen Lautsprecher (im gleichen beigefarbenen Outfit) kann das Signal komfortabel in Stereo ausgegeben werden. Dieser befindet sich nicht im Lieferumfang und kann gegen einen Aufpreis erworben werden. Das System bringt dann mit 6 Watt mehr Leistung. Beide Komponenten könnte man dann auch für das Computer-Monitoring benutzen.
Über den implantierten Kopfhöreranschluss freuen sich auch die Nachbarn, vorausgesetzt, man ist mit einer Thinline-Akustikgitarre oder E-Gitarre unterwegs. Der interne Lautsprecher wird automatisch abgeschaltet, wenn die Buchse belegt wird. Der gleiche Ausgang könnte aber auch mit einer PA verbunden werden, wenn die Leistung nicht mehr ausreicht.