Beim Blackstar HT-20R MKII E-Gitarrenverstärker Combo handelt es sich genau genommen und das Facelift des HT Studio 20. Die Grundkonzeption mit zwei Kanälen, 20 Watt Power, einem 12″ Lautsprecher und der patentierten ISF-Schaltung zur stufenlosen Veränderung des Grundsound-Charakters wurde beibehalten. Optisch hat sich der Amp leicht verändert, denn das Bedienfeld ist nun auf der Oberseite (Toploader) zu finden.
Dazu gibt es einen Voicing-Schalter pro Kanal, USB-Anschluss, schaltbare Leistungsreduzierung sowie einen Kopfhöreranschluss. Eine sinnvolle Anpassung, die zu einem flexibleren Sound führt und den Anforderungen der heutigen Zeit für den übenden und aufnehmenden Gitarristen etwas mehr entspricht. Der Vollröhrencombo
wird zu einem recht moderaten Preis von unter 600 Euro gehandelt – ein Grund mehr, den kleinen Würfel ordnungsgemäß unter die Lupe zu nehmen.
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Der HT-20R kommt in einem mit schwarzem Tolex bezogenen Holzgehäuse, das an allen Ecken mit Metallschonern ausgestattet ist. Vor dem Lautsprecher befindet sich auf der kompletten Front ein grauer Bespannstoff, der mit weißem Keder umrahmt ist. Beim Lautsprecher handelt es sich um einen von Blackstar designten 12″ Gitarrenspeaker, der laut Hersteller zusammen mit der Front um 3° geneigt ist, um einen besseren Abstrahlwinkel zu ermöglichen. Der Amp steht solide auf vier Gummifüßen und kann mit dem Kunstledergriff auf der Oberseite gut ausbalanciert transportiert werden. Längere Strecken erfordern aber einen trainierten Arm, denn der Combo bringt 16,1 kg auf die Waage, was aber für einen 12″ Combo noch im Rahmen ist. Wie bereits erwähnt, hat sich das Bedienfeld auf die Oberseite verflüchtigt, die Anschlüsse sind alle an der Rückseite angebracht, wobei die Buchsen von unten steckbar sind. Das hat einerseits den Vorteil, dass man den Amp auf engen Bühnen, zuhause oder im Proberaum direkt an die Wand stellen kann, weil kein Kabel nach hinten absteht. Es kann aber auch etwas unübersichtlich sein, weil man nicht direkt sieht, ob das Kabel auch fest in die Buchse eingesteckt wurde. Der Amp kommt mit kompletter Röhrenschaltung – in der Vorstufe glühen zwei ECC83 und in der Endstufe zwei EL84 für den britischen Sound. Beim Hall ist man allerdings im modernen Zeitalter angelangt, hier ist ein digitaler Reverb im Einsatz. Alle Komponenten sind ordentlich verarbeitet und es macht den Eindruck, dass der Amp auch permanenten Einsatz bei häufigem Transport gut wegstecken kann.
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Bedienfeld
Die beiden Kanäle, Clean und Overdrive, sind komplett getrennt regelbar, allerdings hat der Overdrive-Channel etwas mehr Einstellmöglichkeiten. Es geht auf dem Bedienfeld links los mit der Eingangsbuchse, es folgen Volume- und Tone-Regler (Höhen- & Bass-Blende) für den Clean-Channel. Mit dem dazwischenliegenden Schalter (Voice) kann der Grundsound “American” und “Class A British” angewählt werden. Bei Letzterem leuchtet die LED über dem Schalter grün. Mit dem Schalter OD-Select wird der zweite Kanal (Overdrive) aktiviert, für den erst einmal Gain und Volume zur Einstellung von Zerrgrad und Kanal-Lautstärke zur Verfügung stehen. Auch hier gibt es einen Voicing-Schalter, mit dem man zwischen “Classic British” und “Modern High Gain” wechseln kann. Dabei zeigt ebenfalls eine LED den Status an, beim Modernen Voicing ist rot angesagt. Die Klangregelung wird mit Bass, Middle und Treble erledigt und dazu gesellt sich noch das ISF-Poti. Dahinter steckt das patentierte Infinitive Shape Feature, mit dem man zusätzlich Grundcharakter und Wirkungsweise des EQs stufenlos verändern kann. Kostproben dazu gibt es natürlich später im Praxisteil. Die Mastersektion schließt das Ganze dann mit dem Reverb- und Master-Volume-Regler ab. Rechts daneben findet man noch den Schalter zur Leistungsreduktion, mit dem man den Amp von 20 auf 2 Watt drosseln kann. Der Powerschalter findet sich ganz rechts, ein Standby-Schalter ist nicht an Bord. Nach Einschalten des Amps dauert es einen Moment, bis der Verstärker betriebsbereit ist.
Rückseite/Anschlüsse
Der Combo kommt mit halboffener Rückseite, allerdings befindet sich ein Gitter zum Schutz an der unteren Hälfte der Rückwand. Die Anschlüsse liegen gegenüber zum Frontpanel, die Stecker werden also von unten eingeführt. An Anschlüssen warten ein Netzanschluss, daneben die drei Lautsprecher-Anschlüsse (1x 16 Ohm, 1x 8 Ohm, 2x 16 Ohm), wobei der interne Speaker am 16-Ohm-Anschluss hängt. Danach folgen die beiden Ausgänge, an denen das Signal mit Speaker-Simulation ausgegeben wird. Das sind einmal der Emulated Out (XLR) mit Line-Pegel für den Anschluss an ein Mischpult oder Audio Interface und der Phones Out (Stereo Klinke) zur Verwendung eines Kopfhörers. Die Speaker-Simulation lässt sich zwischen 1×12 und 4×12 umschalten. Über den MP3/Line-Input (Miniklinke) können externe Zuspieler an den Amp angeschlossen werden. Daneben finden sich die Anschlüsse (Send, Return) für den internen seriellen Effektloop, für den zur Pegelanpassung ein Level-Schalter zwischen +4 dB und -10 dB wählt. Der mitgelieferte Fußschalter gehört an den entsprechenden Anschluss und schaltet dann die Kanäle um bzw. mit dem zweiten Schalter das Voicing des angewählten Kanals. Last, but not least befindet sich ganz rechts der USB-Anschluss, über den man den Amp mit einem Computer verbinden und somit als Audio-Interface zur Aufnahme nutzen kann.