Praxis
Zu Beginn werfen wir einen Blick auf den Clean Channel und seine beiden Klangcharakteristiken bei mittlerer Einstellung der Klangregelung. Die Beschreibungen im Handbuch stimmen hundertprozentig, der moderne Modus kommt mit einem satten Bassfundament und glockenklar aus den Lautsprechern, während es beim Boutique-Mode schon leicht übersteuert und im Frequenzbild ausgewogener klingt. Was man nimmt, ist Geschmacksache, beim Bandeinsatz mit dem Modern-Mode wird man in dieser Einstellung dem Bassisten mit Sicherheit auf die Füße treten, aber man kann ja den Bass (per Regler) oder Resonance zurücknehmen.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | Treble | Bass | Volume |
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Strat | 10 | 12 | 12 | off | 12 | 12 | 12 |
Bei maximalem Gain schafft es der Boutique-Mode bis zu einer moderaten Verzerrung, wenn eine Humbuckergitarre die Vorstufe anfeuert. Das reicht auf jeden Fall für kernige Classic-Rockriffs, die dynamische Ansprache ist gut und man kann dem Kanal in dieser Einstellung mit zarter Hand auch noch ein paar unverzerrte Töne entlocken.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | Treble | Bass | Volume |
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SG | 10 | 12 | 12 | off | 14 | 11 | 17 |
Nun wird ernst gemacht und wir schalten auf die Zerrkanäle. Auch hier befindet sich die Klangregelung in mittlerer Position, Gain und Volume ebenfalls, was einen direkten Vergleich der Klangcharakteristiken beider Kanäle erlaubt. Und der Unterschied fällt überhaupt nicht so dramatisch aus, wie man es erwarten würde. Wo sich bei dreikanaligen Amps anderer Hersteller Kanal 2 und 3 zum Teil schon drastisch im Gain-Verhalten unterscheiden, ist hier nur ein Unterschied in der Klangfarbe erkennbar. Der Zerrgrad der beiden ist in etwa identisch. Der OD1 kommt „klassischer“ und mit einem weicheren Mittenspektrum, während der OD2 mehr Zähne zeigt und zu modernen, aggressiveren Zerrsounds neigt. Hier sind die oberen Mitten und Höhen stärker vertreten.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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SG | 10 | 12 | 12 | off | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 |
Auf jeden Fall bietet der HT Metal 100 eine amtliche Portion Verzerrung, die wohl die meisten Metal-Freunde zufriedenstellen dürfte. Jetzt kann das Ganze noch auf den eigenen Geschmack und die persönlichen Bedürfnisse eingestellt werden. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Justierung des ISF-Reglers, der bisher quasi mitten im Atlantik stand, nämlich in mittlerer Position zwischen US und UK. Wir gehen nun aufs Festland und checken im OD1 beide Extremeinstellungen bei einem etwas höheren Verzerrungsgrad.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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Les Paul | 10 | 12 | 12 | off | 7-17 | 12 | 12 | 12 | 15 | 12 |
Auch hier sind die Ergebnisse den Erwartungen entsprechend, der UK-Sound kommt etwas mittiger und mit weniger Höhen, während die US-Version den modernen Klang mit aggressiveren Höhen im Angebot hat. Nichts gibt es zu meckern, der HT Metal 100 ist flexibel, und bezieht man nun die sehr wirkungsvolle Klangregelung auch noch mit ins Geschehen ein, lassen sich sehr variationsreiche High Gain Sounds erzeugen. Hier einige Beispiele.
Modernes Powerchord-Brett mit dem OD1.
Für dich ausgesucht
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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Les Paul | 10 | 14 | 11 | off | 9 | 14 | 8 | 13 | 15 | 12 |
Crunchsound mit der Strat und wenig Gain im OD2.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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Strat | 10 | 16 | 11 | off | 14 | 11 | 11 | 14 | 9 | 14 |
Auch bei hohem Gain lässt sich der Zerrgrad über das Volume-Poti an der Gitarre steuern. Ihr hört die Strat einmal mit Volume an der Gitarre auf 3, dann auf 10.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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Strat | 10 | 13 | 11 | off | 9 | 11 | 14 | 13 | 12 | 12 |
Keine Probleme gibt es auch mit tieferen Stimmungen, man sollte allerdings etwas sparsamer mit der Verzerrung umgehen. Hier ist ein Riff mit Baritongitarre und dem OD1 Kanal.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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Bariton | 10 | 15 | 10 | off | 10 | 11 | 9 | 12 | 13 | 11 |
Der digitale Hall macht eine gute Figur und lässt sich vor allem gut regeln. In der ersten Hälfte des Weges ist der Effekt noch recht dezent und nimmt erst ab ca. 14 Uhr stark zu. So kann man den Raumanteil wohldosiert hinzufügen. Mir persönlich hat der Dark-Modus besser gefallen, weil er eine Ecke natürlicher klingt. Im folgenden Beispiel hört ihr drei unterschiedliche Einstellungen des Reverb-Reglers, nämlich 7, 10 und 14 Uhr.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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Les Paul | 11 | 15 | 10 | 7-10-14 | 9 | 12 | 11 | 11 | 10 | 13 |
Die Speaker-Simulation ist brauchbar, aber man sollte keine klanglichen Wunder erwarten. Sie ist auf jeden Fall ein nützliches Feature, mit dem man den Amp im Standby-Betrieb zum lärmfreien Aufnehmen nutzen kann. Die 4×12 Simulation hat wie im richtigen Leben etwas mehr Fundament als die simulierte 1×12 Box.
Gitarre | Volume | Presence | Resonance | Reverb | ISF | Treble | Middle | Bass | Gain | Volume |
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Les Paul | 11 | 14 | 12 | 11 | 11 | 12 | 13 | 12 | 12 | 12 |