Der Blackstar ID:Core 20 V4 in der Praxis
Die folgenden Audiobeispiele habe ich mit zwei Kondensator-Großmembran-Mikrofonen erstellt, die in einem geringen Abstand zu den beiden Lautsprechern positioniert wurden. Wie immer habe ich die aufgenommenen Beispiele nicht weiter im Klang bearbeitet.
Los geht es mit einer Fender Telecaster und dem Clean Warm Kanal. Der Gain-Regler steht in der Mitte, weiter aufgedreht veränderte sich der Klang nicht mehr.
Der Amp erzeugt einen recht druckvollen, mittigen Cleansound, der in den Höhen ein wenig gläsern daherkommt, die Grundcharakteristik der Gitarre aber deutlich zur Geltung bringt. Wie bereits erwähnt, ändert sich klanglich nichts, wenn der Gain-Regler aufgedreht wird. Weiter geht es mit dem Clean Bright Kanal.
Wie der Name schon andeutet, geht es hier im Höhenbild deutlich frischer zur Sache. Der Klang fällt moderner aus als im Beispiel zuvor und so klingt es knackig und im Anschlag sehr präsent. Ich schalte nun in den Crunch-Kanal und verwende weiterhin die Telecaster. Hier stelle ich den Gain-Regler auf 9 Uhr, drehe ihn aber im weiteren Verlauf in die Mittel- und abschließend in die Maximalstellung.
Der Kanal ist in der Lage, einen recht dreckigen Cleansound zu erzeugen. Dreht man den Gain-Regler auf, addieren sich deutliche Verzerrungen hinzu, was bei Vollanschlag für einen fetten, Vintage-orientierten Crunch-Sound sorgt. Der Klang ist raumfüllend und bietet großen Spielspaß. Ich bin gespannt, wie sich der Super Crunch Kanal zeigt.
Im ersten Beispiel ist weiterhin die Tele zu hören, im zweiten greife ich zu einer Music Man Reflex, die mit Humbuckern bestückt ist und einen modernen Rocksound liefert.
Für dich ausgesucht
Der Amp generiert einen fetten Rocksound, der beim Achtel-pumpen ordentlich Druck erzeugt und den gewünschten Kompressionseffekt liefert. Weiter geht es mit dem OD 1 Kanal.
Hier geht es vom ersten Moment an ordentlich zur Sache und herauskommt ein dichter, breiter Rock/Metal-Sound, mit dem sich schon bei niedrigem Gain-Regler-Setting fette Soli spielen lassen. Einzelne Töne bleiben dabei lange stehen und auch die Attacks werden deutlich wiedergegeben. Es folgt der letzte Kanal, der OD 2.
Im Vergleich zum Beispiel zuvor werden hier mehr Mitten wiedergegeben und der Klang wirkt somit durchsetzungsstärker. Wird der Gain-Regler voll aufgedreht, verdichtet sich der Sound deutlich, wird dabei aber nicht matschig in den Bässen, sehr gut! Wie sich die ISF-Option im Klang widerspiegelt, zeigt das folgende Beispiel. Hier habe ich den Regler erst nach ganz links, dann in die Mitte und abschießend ganz nach rechts gedreht.
Dazu habe ich den OD 1 Kanal angewählt, weil man meiner Meinung nach hier am besten heraushören kann, was der Regler genau im Klang verändert.
Wird der ISF-Regler ganz nach links gedreht, liefert der Amp einen modernen, frischen Klang. Nach rechts werden die Höhen bedämpft und der Klang ballt bildlich gesprochen die Faust. So lassen sich ganz unterschiedliche Klänge abrufen und es zeigt sich, dass der ID:Core 20 V4 auch im Studio vielseitig einsetzbar ist. Die folgenden Beispiele präsentieren die unterschiedlichen Effekte, die ich allesamt mit der Telecaster und dem Clean Bright Kanal eingespielt habe.
Und genau hier kommt der Wide Stereo Effekt deutlich zur Geltung. Gerade Delay und auch Modulationseffekte scheinen aus dem Raum zu kommen und verleihen dem Amp in der Tat einen 3D-Effekt. Da macht ordentlich Spaß und wertet den Amp deutlich auf! Den Effekt einzufangen ist mit herkömmlichen Mikrofonen kaum möglich. Ich hoffe trotzdem, dass der Klangeindruck ein wenig davon zeigt. Ich empfehle dazu, die Beispiele mit einem Kopfhörer zu hören.