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Blackstar St. James 50 EL34H & 2×12“ Cabinet Test

Für den Praxisteil habe ich ein Sennheiser MD 421 vor einen Speaker platziert und das Signal in einen Telefunken 676b Preamp geführt. Bis auf eine Lautstärkeanpassung wurden die Audiofiles nicht weiter im Klang bearbeitet.

Los geht es mit einer Tele und dann mit einer Les Paul, dabei spiele ich den ersten Kanal an.

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Channel One – Telecaster Channel One – Les Paul

Der Amp transportiert die typischen Klangeigenschaften der beiden Instrumente druckvoll. Der Versuch, die Vorstufe durch Aufdrehen des Volume-Reglers zum Zerren zu bringen, scheitert – der St. James zeigt sich durch und durch übersteuerungsfest.

Jetzt drehe ich im zweiten Durchgang den Mittenregler ganz herunter. Wieder ist erst die Tele, dann die Les Paul zu hören.

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Channel 1: Tele EQ MID Cut Off/ On Channel 1: Les Paul EQ MID Cut Off/ On

Der Mittenregler ist im cleanen Kanal durchaus in der Lage, den Sound grundlegend zu verändern. Erscheint der im ersten Durchgang noch zu britisch, lässt er sich leicht in Richtung Kalifornien drehen. Beeindruckend!

Nun schalte ich in den zweiten Kanal, wieder sind beide Gitarren zu hören, hier kommt im zweiten Durchgang allerdings der Boost zum Einsatz.

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Channel 2: Tele Boost OFF/ ON Channel 2: LP Boost Off/ On

Erwartungsgemäß verdichtet der Boost das Signal. Es kommen zwar deutlich mehr Mitten hinzu, was für mehr Kompaktheit sorgt, die Grundcharakteristik der Instrumente bleibt aber erhalten. Bei den Beispielen ist auch gut zu hören, wie dynamisch und druckvoll das Signal ausgegeben wird und für wie viel Spielspaß es sorgt!

Wie die Les Paul im zweiten Kanal mit aktiviertem Boost und heruntergeregeltem Mittenregler klingt, ist im zweiten Durchgang zu hören. Davor steht der Mittenregler auf 12 Uhr.

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Channel 2: LP Boost On, EQ Mid Cut Off/ On

Im zweiten Kanal reagiert der Mittenregler in der Tat anders als im ersten. Hier werden die Mitten abgesenkt, die angrenzenden Frequenzen dabei aber nicht angetastet.

Das Gespann Blackstar St. James 50 EL34H & 2×12“ Cabinet erweist sich als pedalfreundliche Lösung für moderne Gitarristen.

Als Nächstes möchte ich herausfinden, wie der Amp mit Zerrpedalen funktioniert. Dazu schalte ich in den ersten Kanal und parke einen Tubescreamer TS 9 vor dem Verstärker, zuerst ist der Amp aber ohne Pedal zu hören. Das Ganze wiederhole ich dann noch einmal im zweiten Kanal, auch hier erst ohne, dann mit eingeschaltetem Pedal.

Als Gitarre kommt eine Strat zum Einsatz.

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Channel 1: Strat TS OFF Reverb 11 Uhr Channel1: Strat TS ON Reverb 11 Uhr Channel 2: Boost Off Strat TS Off 11 Uhr Channel 2: Boost Off Strat TS On 11 Uhr

Sehr schön, wie der Amp den Overdrive in das Klanggeflecht einwebt und sehr natürlich wiedergibt. Dabei kommt der bekannte Tubescreamer-Sound voll zum Tragen und zeigt seine Stärken ohne Wenn und Aber.

Jetzt ist ein Fender Blender im zweiten Kanal zu hören.

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Channel 2: Boost On LP Fender Blender Off 11 Uhr Channel 2: Boost On LP Fender Blender On 11 Uhr

Auch hier macht das Resultat wirklich Freude und der Fender Blender blüht förmlich auf, ohne an Druck zu verlieren.

Was der Gain-Regler zu leisten vermag, zeigen die beiden folgenden Beispiele. Im ersten habe ich den Boost deaktiviert, im zweiten Beispiel kommt er dann hinzu.

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Channel 2: Boost Off Gain Check LP 9, 12, 15 Channel 2: Boost On Gain Check LP 9, 12, 15, Max

Selbst bei voll aufgedrehtem Gain-Regler liefert der Amp maximal einen fetten Vintage-Crunch, der meilenweit von moderner harter Musik entfernt ist. Das ist auch gut so, denn genau dafür gibt es ja auch entsprechende Pedale.

Der Regler geht recht feinfühlig ans Werk und lässt eine ganze Menge Zerroptionen zu.

Was die Leistungsumschaltung im Klang bewirkt, steht als Nächstes auf dem Plan.

Im ersten Durchgang steht der Schalter auf 50 Watt. Es folgt SAG und anschließend die 2-Watt-Stellung. Hier spiele ich die Telecaster.

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Channel 2: Tele Gain Max, Bost Off All Mid Tele 50 Watt, SAG, 2 Watt

Ich muss zugeben, dass auch nach Angleichen der Lautstärke die klanglichen Unterschiede vor allem bei der SAG-Einstellung für mich quasi nicht existent sind.

Wir nähern uns dem Ende und es wird Zeit herauszufinden, wie die Cab-Rig-Software auf den Klang einwirkt. Ich schalte durch alle drei Werkspresets erst im cleanen Kanal mit der Telecaster und abschließend im zweiten Kanal mit einer Les Paul.

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Channel 1: Tele All Mid Cab Rig 1 Channel 1: Tele All Mid Cab Rig 2 Channel 1: Tele All Mid Cab Rig 3
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Channel 2: LP Gain Max Boost On Cab Rig 1 Channel 2: LP Gain Max Boost On Cab Rig 2 Channel 2: LP Gain Max Boost On Cab Rig 3

Die vom Hersteller angebotenen Presets klingen für meinen Geschmack sehr vielversprechend und zeigen, wozu die Software in der Lage ist. Nicht nur klanglich, sondern auch räumlich lässt sich hier eingreifen. Auffallend ist auch, wie druckvoll die Sounds aus meinen Studiomonitoren kommen. Sehr beeindruckend!

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Profilbild von Thomas W

Thomas W sagt:

#1 - 03.06.2022 um 16:02 Uhr

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Bauart: Vollröhren Gitarrentopteil Woher habt ihr das? Damit liegt ihr wohl "Voll Röhre" daneben. Mit 2 mal 12AX7 in einem Amp mit 2 Kanälen, wovon einer ziemlich hohen Gain haben soll. Niemals. Ich vermute mal, das sowohl der Boost als auch die Phasenumkehrstufe mit Halbleitern realisiert sind. Wäre schön, wenn ihr den Hersteller mal befragt und das hier nachtragt.

    Profilbild von Bassel

    Bassel sagt:

    #1.1 - 08.06.2022 um 17:08 Uhr

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    Hallo Thomas, meines Wissens verfügen nur einige Boutique-Amps über einen komplett röhrenbasierten Signalweg. Eine amtliche Definition eines Vollröhren-Amps ist mir darüber hinaus nicht bekannt. Unserer Ansicht nach kann man einen Verstärker mit Vorstufen- und Endstufenröhren auf jeden Fall als Vollröhren-Amp bezeichnen. Beste Grüße Bassel

    Antwort auf #1 von Thomas W

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Profilbild von Enno schweckendieck

Enno schweckendieck sagt:

#2 - 06.06.2022 um 11:11 Uhr

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Moin, ihr tester, Soweit,so schlecht, denn eine der unsitten aller tester in letzter zeit, egal in welchem blatt, ist , daß es völlig nebensächlich ist, ob ein irgendein billiges 2 euro speakerkabel im zubehör ist, während das material aus dem das speakerkabinett ist, mal eben " vergessen" wird. Die gleichen tester werden aber nicht müde, jedem zu erzählen wie wichtig die holzqualität bei gitarrenboxen ist. Es ist doch albern für eine pressspan- oder mdf box das gleiche zu bezahlen wie für eine gute birkensperrholzbox. Und der beliebte hinweis von testern, die hersteller würden darüber keine auskunft geben, kann man auch mal damit kontern, fehlen wichtige angaben, gibt es keinen test. Mfg e.s.

    Profilbild von Bassel

    Bassel sagt:

    #2.1 - 08.06.2022 um 17:09 Uhr

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    Hallo Enno schweckendieck, mit Deiner Annahme, es handele sich um Pressspan oder MDF, liegst Du leider falsch. Zum Zeitpunkt des Tests fehlte allerdings noch genau diese Information und eine Probe durfte ich nicht entnehmen... ;-) Inzwischen gibt es dazu aber eine Angabe vom Hersteller. Das Gehäuse wird aus Candlenut-Sperrholz gefertigt, was das geringe Gewicht erklärt. Beste Grüße Bassel

    Antwort auf #2 von Enno schweckendieck

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Profilbild von Guthrie

Guthrie sagt:

#3 - 03.06.2023 um 16:04 Uhr

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Der Test wurde leider wieder einmal für Rhythmusgitarristen erstellt... Für jeden Solisten ist es doch außergewöhnlich wichtig, dass er das gestestete Objekt, ob nun Verstärker oder Pedal, von den tiefen bis zu den hohen Lagen e i n s t i m m i g hören kann. Und zwar nicht nur auf der 3., 4. und 5. Saite, sondern vor allem auch auf der 1. und 2. Saite. Denn d a zeigt sich, was das Testobjekt wirklich kann und ob es etwas taugt zum Solieren bzw zum Musikstil passt, in dem man sich bewegt. Meistens herrscht doch das Problem vor, dass die getesteten Objekte im mittleren Bereich alle passabel klingen - aber auf den hohen Saiten viel zu scharf und schneidend rüberkommen. Und genau d a s wollen die Lesenden hier doch in Erfahrung bringen, wie es sich damit verhält. Einfach auf den mittleren Saiten Akkorde herumzuschrubben und die hohen Saiten, wenn sie denn überhaupt vorkommen, dazu noch recht leise anzuschlagen, bringt einem Sologitarristen gar nichts. Er will natürlich auch wissen, wie es um die Kompression bestellt ist, denn ein langes Sustain oder Tapping-Techniken benötigt eine entsprechende Kompression beim Solo. Und die Kompression sollte man in 3 bis 4 verschiedenen Gaineinstellung zu hören bekommen. Einfach einen Ton in einer höheren Lage anschlagen und ausklingen lassen - und schon weiß der Leser, wie er dran ist mit dem Testobjekt. S o einfach und informativ könntet ihr dem Leser weiterhelfen. Ausgerechnet die wichtigen und kritischen Saiten und höheren Lagen bei einem Test auszusparen, macht den Test ziemlich wertlos. Außerdem sollte man stets dazu vermerken, wie die Klangregler eingestellt wurden in der jeweiligen Testsparte. Ebenso sollte der Leser darüber aufgeklärt werden, ob der Lautstärkeregler oder Klangpoti der Gitarre heruntergedreht wurden. Aber die allergrößte Krankheit beim Testen ist das, was ich zuerst kritisierte - die hohen Saiten in den unteren bis zu den höchsten Lagen nicht anzuspielen. Dazu müsst i h r - denn es betrifft fast alle Tester - kein anspruchsvolles schnelles Solo aus dem Ärmel schütteln. Es kann gerne sehr langsam sein, das wäre sogar besser, so dass man den Klang wirklich intensiv mitverfolgen kann. Ich hätte auch überhaupt nichts dagegen, wenn es jedes Mal das gleiche Solo ist - das würde die Tests sogar noch besser mit anderen vergleichbar machen. Und euch würde das keine Mehrarbeit bereiten, wenn es langsam und immer das selbe ist, was ihr an Solis zum Testhören präsentiert. Es geht hier doch nicht um virtuelles Spiel der Tester, sondern dass die Leser sich ein realistisches Bild vom Testobjekt machen können. Wenn ihr schon testet, dann sollten die Leser also etwas davon haben - diese bloße Rhythmusgeschrubbe auf den mittleren Saiten nervt mittlerweile, denn es sagt viel zu wenig aus und ist unfair, da man damit leicht die Schwächen von jedem Billig- oder auch Boutiqueverstärker und Pedal kaschieren kann. Auch die Firma Thomann und andere wären euch sicher sehr dankbar für brauchbare Tests - denn dann haben sie viel weniger mit Rücksendungen zu kämpfen, weil der Leser aufgrund eines mangelhaften oder fehlerkaschierenden Tests erst zu Hause merkt, dass das Testobjekt in Wirklichkeit total beschissen klingt, wenn man ein Solo darauf spielt. Außer er sucht solch ein rasierklingenscharfes Ohrenmesser, weil er Masochist ist oder bereits eine Hochtonschwerhörigkeit entwickelt hat. Tests, die das Wichtigste verschweigen, sind absolut überflüssig! Und offen gestanden - vor einigen Jahren hatten eure Tests meistens noch deutlich mehr Qualität in Bezug auf die von mir kritisierten Punkte. Und noch etwas fällt mir ein und meine ich ganz allgemein: Wie kann man nur auf die Schnapsidee kommen, reines Arpeggien-Spiel in der 1. Lage dem Leser hier verzerrt vorzuspielen? Wenn verzerrt, dann bitte ein Solo oder ein knackiges Riff - aber doch keine Arpeggien! So etwas Geschmackloses kommt in der Praxis aus gutem Grund so gut wie nie vor, weil es einfach beschissen klingt - außer es ist nur ganz miniminimalst, so, dass man es kaum wahrnimmt. Ich bitte darum, diesen Leserbrief auch an die Kollegen weiterzuleiten. Dass ihr alle - wenn ihr wollt - gut bis sogar sehr exzellent Gitarre spielen könnt, wissen wir Leser zur Genüge - aber führt doch bitte die Tests so vor, dass sie auch b r a u c h b a r sind. Dazu muss man weder Virtuosität einsetzen noch muss man sich etwas Supergeiles für ein neues Riff einfallen lassen. Es kann gerne auch etwas "Gebrauchtes" aus dem riesigen Repertoir der Rockmusik sein und fordert von euch Testern dann keine Mühe für das Komponieren und Einstudieren. Ansonsten: Freundliche und kollegiale Grüße eines Gitarristen auch euch Gitarristen - auch wenn es sich um Kritik handelte. Ich weiß, ihr könntet es viel besser machen, wenn ihr wollt! Und fragt euch doch einmal selbst: Wollt ihr etwa nur Rhythmusgeschrubbe hören falls ihr selbst einen Test anhört bei youtube? Oder interessiert euch nicht ganz besonders der Klang der Melodielinien bei einem Verstärker, einem Verzerrer oder der Gitarre selbst? Ich weiß, dass viele andere Gitarristen sich das gleiche wünschen bei Tests, so wie ich es hier formuliert habe - deshalb bitte ich euch, die Testmethoden zu überdenken.

Profilbild von flow

flow sagt:

#4 - 21.07.2023 um 16:37 Uhr

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+++ Mein AMPTEST +++ Hatte mir unzählige Reviews vom St. James angesehen und war auch von den technischen Gegebenheiten sehr begeistert. Die Sounds in den ganzen YT movies waren allesamt ganz hervorragend. Vor einiger Zeit war ich dann in einem großen Musikladen in meiner Gegend und konnte beide Modelle (schwarz/beige) antesten. Meine Erwartungen waren aufgrund der Vorgeschichte auch relativ hoch und weil mich das ganze Konzept echt begeistert hatte. Tja... und dann kam die Realität... Ich glaub ich war noch nie so enttäuscht von einem Amp wie an diesem Tag... klang alles doch eher trocken, farblos, transistormässig, ohne Charakter, leblos... DistorsionSounds mittelmässig, komprimiert, keinerlei Brillianz... Ich war echt fassungslos... Mein Kumpel hatte zudem zum Testen an verschiedenen Boxen einen kleinen Head (Marshall-Derivat) dabei... das waren wirklich Welten... Ratlos... fassunglos... entäuscht... Oder täusche ich mich ...???

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