Viele Software-Synths wie Omnisphere, Pigments oder Diva bieten unglaublich viele klangliche Möglichkeiten, orientieren sich optisch aber meist noch sehr an Hardware: Viele Werte stellt man dort über Drehregler oder Slider ein, so, wie es auch bei den meisten Hardware-Synths der Fall ist. BLEASS hingegen veröffentlicht seit 2018 virtuelle Instrumente und geht optisch völlig neue Wege.
Details & Praxis
Allgemeines
Für Windows (mindestens Version 8) und macOS (ab 10.9 und damit auch M1-kompatibel) bekommt ihr Monolit als One-Click-Download auf der Website des Herstellers. VST3, AAX und AU sind die verfügbaren Formate. Für iPhone und iPad nutzt man einfach den App-Store.
Wer sich der Schaltfläche „Unregistered“ entledigen möchte, geht den Weg über den Checkout und den Warenkorb, anschließend erhält man nämlich eine Mail inklusive Seriennummer.
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Variable Tonerzeugung und farbenfrohes GUI
Monolit ist ein monophoner Synthesizer mit zwei Oszillatoren, dessen Funktionen und Einstellungen auf insgesamt drei Tabs aufgeteilt sind: General, Oscillators und Filter/Mod.
Der erste Oszillator ist eher untypisch aufgebaut: Hier muss man sich nicht für eine Wellenform entscheiden, sondern kann die vier Formen Pulse, Triangle, Sawtooth und Noise stufenlos ineinander mixen. Außerdem ist die Pulsweite des ersten Klangerzeugers variabel und man kann einen der beiden Oszillatoren mittels Frequency-Modulation verändern.
Das Tab “General” beherbergt die typischen Voicing- und Unison-Parameter sowie das Modulationsmodul. Hier könnt ihr drei unterschiedliche Quellen (Modwheel, Slide und Pressure) auf insgesamt 25 verschiedene Ziele mappen. Die Controls des Arpeggiators befinden sich ebenfalls in diesem Modul.
Im dritten Tab findet ihr dann die Einstellungen für den Filter, den LFO und die Hüllkurve vor. Insgesamt ist das GUI nicht nur sehr farbenfroh, sondern auch wirklich durchdacht. Es ist user-freundlich und durch die Farbgestaltung auch sehr übersichtlich. Ein weiteres Highlight ist die Randomise-Funktion.
BLEASS_Monolit_B03_General
BLEASS_Monolit_B04_Filter
Alle Optionen von Monolit befinden sich in den drei Tabs Oscillators, General …
… und Filter/Mod.
BLEASS Monolit Plugin Test Bedienoberfläche
BLEASS Monolit Plugin Test Bedienoberfläche
Moderner Sound
Der Klang von Monolit ist genauso modern wie seine Optik. Um dem Arp-Sound in Beispiel 1 mehr Leben zu verleihen, habe ich ihn mit Supermassive von Valhalla DSP bekannt gemacht, einem tollen Reverb- und Delay-Tool, bei dem es sich ebenfalls um Freeware handelt. Der Name des zweiten Beispiels könnte kaum besser zum Klang passen. Beispiel vier erinnert ein wenig an den berühmten Synth-Sound aus dem Soundtrack des Films „Tenet“, komponiert von Ludwig Göransson, und wurde wiederum durch Supermassive veredelt.
Fazit
BLEASS Monolit bietet alles, was man sich von einem Freeware-Synthesizer wünscht: Die Bedienung geht leicht von der Hand und eröffnet den Usern über das übersichtliche GUI und die großen Slider den vollen Überblick beim Producing. Der Klang ist top und richtig modern, und über den ersten Oszillator erzeugt man super leicht neue Klänge. Für komplexere Patches sind außerdem reichlich Modulationsziele vorhanden, und wer es bequem mag, nutzt bei der Kreation neuer Synth-Sounds einfach die Randomise-Funktion – ein vielversprechendes Tool für Einsteiger und Profis.
- tolles und übersichtliches GUI
- erster Oszillator ermöglicht flexibles Mischen mehrerer Wellenformen
- moderner und hochwertiger Sound
- viele Modulationsziele
- skalierbares GUI
- keine Effekte
Features
- monophoner Synthesizer
- zwei Oszillatoren
- FM-Modul
- jeweils ein Filter,LFO, Hüllkurve
- Arpeggiator
- Randomise-Funktion
- skalierbares GUI
- für PC, Mac, iPhone und iPad
- Preis: BLEASS Monolit: kostenlos