Im letzten Blog-Beitrag habe ich schon angesprochen, dass vernünftige Mischpulte für kleine Projekte nicht teuer sein müssen. Auch die bekannten Hersteller haben sehr gute Kompaktmixer im Repertoire, derer fünf ich euch im nachfolgenden Artikel vorstellen möchte. Die kleinen Mischpulte für „unterwegs“ gehen mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 149 bis 349 Euro über die Ladentheke und je nach Ausstattung könnten sie vielleicht auch eine Option für eure Band oder euer Projekt, sowohl im Proberaum als auch auf der Bühne, darstellen.
Allen & Heath ZED-10FX
Der ZED-10 kostet 349 Euro (UVP) und ist ein solides Stück Technik. Zwar vermisse ich die Mute-Taster pro Kanal und vielleicht noch einen zusätzlichen Monitorweg, aber dafür entschädigt das ZED-10 mit einer diskreten Verstärkerschaltung, einem brillanten Sound und einem sehr gut klingendem Effekt-DSP. Ich selbst ziehe viel mit diesem zuverlässigen Gerät herum und es hat mich bisher nie enttäuscht. Zu erwähnen ist hier noch der onboard Gitarren Pre-Amp in Form eines FET Transistors, der Pickup-basierten Instrumenten einen besonders warmen und satten Klang verleiht. Diese finden sich in den Mic/Line-Kanälen 3 und 4, einfach die Gitarre direkt dort einstöpseln und losrocken! Neben den vier Mic/Line-Kanälen, die alle über Dreiband-EQs mit parametrischen Mitten verfügen, hat das Pult noch zwei Stereokanäle mit Zweiband-Equlizern und einen gesondert regelbaren Playback-Eingang. Zum Test.
Behringer Xenyx QX1202 USB
Der „Überraschungskandidat“ von Behringer weist vier Mic/Line-Eingänge und ebenso viele Stereo-Inputs vor, die ihr auch mono verdrahten könnt. Zwar sind nur die Mikrofon/Line-Eingänge via Dreiband-EQ regelbar, dafür gibt´s aber einen sehr gut klingenden One-Knob-Kompressor on-top. Die Effekte stammen von Klark Teknik und klingen durch die Bank solide und fett.
Darüber hinaus verfügt das QX1202 noch über einen zweiten Ausgangskanal, zusätzlich zu dem üblichen Rec-Out und gut nutzbar für einen parallelen Monitormix. Die USB-Schnittstelle ist für eingespeiste Signale sehr gut zu gebrauchen, jedoch sind digitale Mitschnitte aus dem Pult heraus bedauerlicherweise mit einer Rauschfahne behaftet. Der Preis liegt bei 149 Euro und wie das Pult im Test abgeschnitten hat, könnt ihr hier nachlesen.
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Mackie Mix12FX
Wer auf Tradition steht, wird mitunter auf Mackie schwören! Das Pult verfügt über vier Mic/Line-Eingänge mit Dreiband-EQs und vier Stereo-Inputs ohne Klangregelung. Der Sound und die Verarbeitung sind über jeden Zweifel erhaben und auch hier findet sich ein paralleler Control Room Output wieder. Einzig die Kompressoren, die im Behringer den Sound positiv beeinflussen, finden sich im Mix12 nicht wieder. Dafür nennt ihr dann allerdings einen soliden Kleinmixer der Oberklasse euer Eigen. Kostenpunkt: 189 Euro UVP. Mein Bonedo-Kollege Stempel Steinmetz hat das Teil für euch über den Testparcours gezogen.
Alesis MultiMix 8 USB FXAlesis sind bekannt für ihre hervorragenden Bühnensummierer, gerade auch für Keyboarder. Im MultiMix 8 USB FX fließen alle positiven Eigenschaften des großen Bruders MultiMix 16 ein, wenngleich natürlich weniger Eingänge am Start sind, dafür kostet es aber auch nur 209 Euro (UVP). Sämtliche Kanäle sind mit Equalizern ausgestattet, wobei die ersten beiden Channel-Strips sogar parametrische Mitten-EQs vorweisen. Da Alesis sehr viel Erfahrung im Synthie-, Keyboard- und Effektmaschinenbau haben, brauchen wir uns hinsichtlich der Qualität der integrierten Effekte wohl keine Sorgen machen.Yamaha MG10 XUDas MG10 XU ist eines der neueren Yamaha-Pulte und verfügt in den ersten beiden Mic/Line-Kanälen über One-Knob-Kompressoren. Zwar müssen die nächsten Channel-Strips ohne dieses Feature auskommen, allerdings gibt es für sämtliche vier Mic/Line-Kanäle amtliche Dreibänder. Drei weitere Stereokanäle mit Zweiband-Equalizern runden das Bild ab. Ein DSP der legendären Yamaha SPX-Serie sorgt für ordentliche Effekte. Zudem bekommt ihr für 235 Euro (UVP) eine sehr schönen Ausgangsmatrix in XLR/Klinken-Ausführung. Ein paralleler Monitorausgang ist ebenso an Bord.
Eure Meinung
Soweit meine Tipps, nun seit ihr an der Reihe. Teilt uns gern über die Kommentarfunktion mit, welche Kompaktmixer ihr zu welchen Anlässen einsetzt und warum es genau diese sind.
Euer Axel Erbstößer (Autor PA)
Bruellis sagt:
#1 - 21.05.2015 um 15:13 Uhr
Hi Axel, kannst du den Allen&Heath auch für Elektro-Mukker empfehlen. Wir haben ein Projekt mit Konservenbeats in Planung, wo zusätzlich noch ein Saxo und ein Gitarrist beteiligt sein werden. Benutzt ihr den Zed in eurer Combo? Und welche PA nehmt ihr?
Axel Erbstoesser sagt:
#1.1 - 22.05.2015 um 09:38 Uhr
Genau als solchen benutzen wir den auch. Kanal Eins Mikrofon/Ansage - Kanal Zwei Saxophon, Gitarre auf Drei (da ist ja auch einer der Hi-Z Eingänge), Elektronik auf 5/6 (Ableton, Laptop, DJ)Dann habt Ihr noch einen Monokanal und einen Stereokanal frei für einen weiteren Musiker und Keyboards.Wir verwenden 2 Stacks Bose L1 S2 als Stereo PA. In der Kombi funktioniert das super. So zu sehen im Video hierhttps://youtu.be/8QZUqtBunAc
Antwort auf #1 von Bruellis
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenkutte sagt:
#2 - 11.06.2015 um 10:49 Uhr
Ich besitze diesen Mixer nun seit einigen Jahren und liebe das Teil immer noch. Ich habe viele Lifeauftritte ohne jegliche Probleme absolviert. Egal ob über Veranstalter PA oder eigener. Ich arbeite zur Zeit als Onemanband im Bereich Rock-Pop Musik Ich habe einen Laptop der mir meine Keyboard Instrumente von NI liefert, ein Voicelife play für den Gesang, Guitarrig und Tablet für meine Halbplaybacks am Mixer. Mit wenigen Regeln der EQ,s konnte ich bis jetzt immer in recht kurzer Zeit einen vernünftigen Sound realisieren. Zu Hause benutze ich das Teil auch an meiner DAW und bin auch in diesem Bereich von der Qualität und Zuverlässigkeit begeistert. Also wenn die Eingänge und Routingmöglichkeiten für eure Anforderungen ausreichen kann ich diesen Mixer von der Qualität her sehr empfehlen.