Mein heutiges Web-Fundstück ist kein Video, das man sich mal eben “im Vorbeigehen” ansieht. Es ist nämlich der offizielle Konzertfilm (aufgeteilt in elf Einzelclips) der legendären Band Cream um Eric Clapton (git), Ginger Baker (dr) – und natürlich den unglaublichen Jack Bruce am Bass! Unglaublich: Das Abschiedskonzert der ersten “Supergroup” der Musikgeschichte fand vor mehr als einem halben Jahrhundert statt, nämlich am 26. November 1968.
Cream – Rock-Trio mit kurzer Lebensdauer!
Nach nur zwei Jahren seines Bestehens sagte das britische Trio bei diesem Konzert seinen Fans “Goodbye”, ehe sich jedes Bandmitglied anderen Projekten widmete. Cream hatten in der Zeit zwischen 1966 und 1968 eine kometenhafte Karriere erlebt und zahllose umjubelte Konzerte gespielt. Darüber hinaus entstanden in dieser kurzen Phase ganze vier Alben, die heute allesamt Kultstatus genießen: “Fresh Cream” (1966), “Disraeli Gears” (1967), “Wheels of Fire” (1968) und “Goodbye” (1969).
Auch in den USA hatte die Band immensen Erfolg. Dennoch beschlossen die Musiker schon im Sommer 1968, die Gruppe aufzulösen, da das “Superstar-Dasein (ihrer) eigentlichen musikalischen Haltung und ihren Ambitionen entgegenstand” – so lautete damals die offizielle Begründung.
Reunion-Konzerte
1993 wurde Cream mit einem Platz in der “Rock and Roll Hall of Fame” geehrt, und zu diesem Anlass spielten Clapton, Baker und Bruce erstmalig wieder ein kurzes Set bestehend aus den Songs “Sunshine of Your Love”, “Crossroads” und “Born Under a Bad Sign”.
2005 beschloss man schließlich, sich abermals für einige Reunion-Konzerte zusammenzufinden. Die vier Shows im Mai und zwei Shows Oktober waren im Handumdrehen ausverkauft. Danach gingen die drei Musiker endgültig getrennte Wege, was vor allem dem seit Jahrzehnten schwierigen Verhältnis von Bruce und Baker geschuldet sein soll.
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Jack Bruce: 1943 – 2014
Cream-Bassist Jack Bruce war seit 2003 gesundheitlich schwer angeschlagen, da bei ihm Leberkrebs diagnostiziert worden war. Im September desselben Jahres starb die Basslegende beinahe bei einer Lebertransplantation, da er sich zusätzlich eine Lungenentzündung zugezogen hatte.
Anschließend erholte sich der gebürtige Schotte wieder für einige Jahre, ehe er am 25. Oktober 2014 im Alter von 71 Jahren an den Folgen seines Leberleidens starb.
Ginger Baker: 1939 – 2019
Ginger Baker spielte hochbetagt bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2019 noch Konzerte, unter anderem beim “Ruhr Jazz Festival” in Bochum. Am 6. Oktober 2019 starb die Schlagzeuglegende im Alter von 80 Jahren in einem britischen Krankenhaus.
Sehr sehenswert: Im Jahr 2012 wurde der US-Kinofilm “Beware of Mr. Baker” veröffentlicht, eine Biografie des US-Regisseurs Jay Bulger über das bewegte Leben von Ginger Baker.
Viel Spaß mit diesem außergewöhnlichen Zeitdokument aus der “Royal Albert Hall”!