Displays
Und so gehören gleich zwei Controller zu meinen Highlights 2015. Das ist zum einen der Native Instruments Kontrol S8, weil er eine kreative Allzweckwaffe für den digitalen Traktor-DJ ist, dazu Vierkanal-Mixer und auf seinen Displays neben Wellenformen, Library, FX-Parametern und Remix-Decks, auch die Spuren des neuen Stem-Formats darzustellen vermag. Klasse Handling, guter Sound. Ebenso muss ich hier den Pioneer XDJ-RX in die Runde holen, der mit einem großen Vollformat-Display beeindruckt, auf dem er Rekordbox-analysierte Musikbibliotheken aufbereitet, Tracks mit Waveforms darstellt und als Standalone-Workstation optional in der Lage ist, Tracks vom USB-Stick taktgenau zu mixen und Loops, Hotcues und Effekte synchron im Beat schwingen zu lassen
Streaming
… lautet mein zweites Stichwort. Ob nun Algoriddim oder Serato mit Spotify, Mixvibes mit Soundcloud, Dex mit Pulselocker oder edjing mit Deezer. Der Trend zur „Content-Flatrate“ zeichnet sich klar ab. Allerdings ist dies aktuell eher was für den Heim- und Hobbyanwender, da es lizenzrechtliche Probleme beim kommerziellen Einsatz und zudem noch keine Offline-Speicherung für Tracks gibt. WLAN ist also zwingend erforderlich. Wer will damit schon im Club hantieren. Mal sehen, was diesbezüglich alles in 2016 passiert.
Aber auch die Kollegen haben sich einige Gedanken gemacht:
Detlef Rick: Der Pioneer DJM-S9 ist für mich das Highlight des Jahres 2015, weil dieses Pult die Vorzüge des Vorgängers DJM-909 mit einer sehr ausgefeilten Performance-Oberfläche für Serato DJ vereint. Für mich die ultimative Battle-Maschine! Und obendrein noch günstiger als die beiden Konkurrenten von Rane TTM57MkII und Sixty Two.
Dirk Duske: Mein Highlight in diesem Jahr ist der Pioneer DJM-S9. Er verbindet die Tugenden meines geliebten, aber leider verkauften DJM-909 mit den vertrauten Pioneer Clubmixern, dies Serato DJ zertifiziert und DVS-supported. Vor allem den äußerst fetten Crossfader liebe ich. Zudem zählen die großflächigen Pads und das sehr übersichtlich angeordnete Funktionsbesteck zu den wichtigsten Argumenten. Leider vermisse ich eine Panel-Funktion für die Kanäle. Auch den Cut-In des Crossfaders würde ich gern ohne angeschlossenen Laptop fixieren können, wobei dies wohl nur eine Frage eines Firmware-Updates ist. Für mich ein fast perfekter Mixer, der den Platz meines Rane Sixty-Two nicht räumt, sondern ergänzt.
Numinos: Das modulare Konzept des neuen TMA-2-Kopfhörersystems (Anmerkung der Redaktion: in Kürze bei uns im Test) zählt für mich zu den naheliegendsten und klügsten Entwicklungen im Bereich Kopfhörer seit Jahren. Anschlusskabel, Kopfbügel, Treiber und Ohrpolster sind austauschbar und können nach Belieben kombiniert werden. Das ist nicht nur dann praktisch, wenn es darum geht, den eigenen Traumkopfhörer zusammenzustecken, sondern auch, wenn mal was kaputt geht. Dabei glänzen alle Komponenten mit seriös-funktionalem Design, optimaler Haptik und erstklassigem Klang.
Marcus Schmahl: Native Instruments Stems, Stem Creator und der D2-Controllerfür Traktor. Stems ist ein neuer Ansatz, als DJ mit Musik umzugehen und das Ganze verpackt in ein „neues“ Dateiformat und Open Source. Leider ist es aus der Sicht eines Komponisten sicherlich nicht gewollt, die selbst kreierte Kunst von anderen auseinandergenommen zu bekommen. Aber die Möglichkeit, mit dem Stem Creator eigene “Stämme” für das eigenes Set vorzubereiten und mit dem D2-Controller im Club einzusetzen, ist ein besonderes Produkt-Highlight 2015 für mich.
Eure Meinung
Soweit unsere Highlights aus 2015. Wie seht ihr das Ganze? Was waren eure Top-Scorer? Die Kommentarfunktion steht euch wie immer offen.
Wir wünschen euch allen einen angenehmen Jahresausklang und Happy Mixing everybody.
Peter Westermeier