B.log – DJ-Equipment auf der Musikmesse 2016

Wie bereits im Vorjahr von den Verantwortlichen angekündigt, präsentierten sich die Musikmesse und Pro Light and Sound 2016 mit einem neuen Konzept. Und das folgte offensichtlich dem Motto „weniger ist mehr“, denn es waren leider noch weniger Aussteller als im Jahr 2015 vertreten. Und so wurde der DJ-, Remix- und Recording-Bereich, welcher sich 2015 in den Hallen 5 und 5.1 befand, in nur einer Halle (9.1) untergebracht. Und selbst diese Räumlichkeit war nicht hundertprozentig ausgelastet. Abwesende Hersteller und Marken waren in diesem Jahr u.a. Gemini, Numark und Celemony. Ich habe die Musikmesse für euch am ersten Tag der Ausstellung, nämlich am Donnerstag besucht. Also auf ins Getümmel!

Eine der wenigen Überraschungen auf der Messe - der Pioneer DJ Toraiz
Eine der wenigen Überraschungen auf der Messe – der Pioneer DJ Toraiz

Rane, Serato, Pioneer

Mein erster Gang führte mich zum Stand von Rane bzw. der Firma Pro Audio-Technik. Dort war neben dem bereits bekannten Vierkanal-Rotarty Mixer MP2015, sein brandneuer, „kleiner Bruder“, der Zweikanal-Mischer MP2014 aufgebaut und konnte von den Ausstellungsgästen angetestet werden. Unseren ausführlichen Testbericht findet ihr hier.
Ebenfalls vorgestellt wurde Serato DJ Version 1.9, das  nun Pulslocker Streaming unterstützt. Neben Produkten von Rane gab es am Stand von Pro Audio Technik auch die neuen Staubabdeckungen von Decksaver zu sehen, beispielsweise für den Pioneer DJM-900NX2 oder den Rane MP2015. 
Rane MP2015 - Dieser Rotary-Mixer verfügt u.a. über ein Serato-zertifiziertes Audio-Interface.
Rane MP2015 – Dieser Rotary-Mixer verfügt u.a. über ein Serato-zertifiziertes Audio-Interface.
Ebenfalls in Halle 9.1 führte mich mein Weg zu Reloop. In einem Schaukasten konnte ich dort den neuen, auf nur 1000 Exemplare limitierten Turntable RP-7000 GOLD bewundern. Der DJ-Plattenspieler wird im August ausgeliefert, kostet 549 € und kann zurzeit per Internet vorbestellt werden. Dazu hat Reloop auch gleich das  passende Concorde Gold Tonabnehmersystem für 89 € parat, lieferbar ab Juni 2016. Antesten und begutachten konnte man bei Reloop außerdem die schwarze Variante des bereits bekannten Beatmix 4 DJ-Controllers.
Extrem großer Andrang herrschte in diesem Jahr wieder einmal am Stand von Pioneer DJ. Kein Wunder, hatte der Hersteller doch einige wirklich interessante Produkte und Neuigkeiten zu bieten. Am spannendsten fand ich den brandneuen Performance DJ-Sampler TORAIZ SP-16. Dieses Gerät verfügt über einen Step-Sequencer, analoge Filter und ein Touch-Display und entstand in Kooperation mit dem legendären Synthesizer-Hersteller Dave Smith Instruments. In einer speziellen Booth konnte man das Teil bereits antesten und der „Maestro“ Dave Smith höchstpersönlich war sogar anwesend. TORAIZ SP-16 Gerät kommt im Sommer und kostet 1599 € UVP. Hand anlegen durfte man auch an die neue Rekordbox DVS-Variante und die gleich mehrfach aufgebauten, aktuellen Nexus-Flaggschiffe CDJ-2000NXS2 und DJM-900NXS2, die wir bereits für euch getestet haben.

Hercules, Denon DJ, dBTechnologies

Gleich schräg gegenüber im nächsten Gang befand sich die Ausstellungsfläche von Hercules. Dort zu begutachten gab es den DJ-Controller P32 DJ, den ich kürzlich für Bonedo getestet habe. Dieses Gerät wird inklusive einer Vollversion der Software DJUCED 40° ausgeliefert und verfügt über 32 Performance Pads, anstelle der sonst üblichen Jogwheels. 
Die Firma Inmusic Brands zeigte in diesem Jahr leider nur einen kleinen Ausschnitt ihrer Produktpalette. Antesten konnte man u.a. den brandneuen Denon DJ MCX8000 Vierkanal DJ-Controller für Serato DJ. Dieser ist voraussichtlich im zweiten Quartal 2016 für einen Preis von 1546,99 € UVP erhältlich. Leider war die Marke Numark mit ihren Produkten an diesem Stand gar nicht vertreten.
Denon DJ MCX8000
Denon DJ MCX8000
Die Zeit ging schnell rum und darum eilte ich ohne Pause rüber zur Halle 11, zum Stand der Firma dBTechnologies. Neben PA-Equipment waren dort nämlich die DJ-Produkte der Marke Mixars ausgestellt. Gleich mehrere, vielversprechende Neuigkeiten fand ich dort vor. Die Rede ist u.a. von den beiden Battlemixer-Modellen Duo und Cut. Der Duo-Mischer beinhaltet ein Serato-zertifiziertes Audiointerface, zahlreiche Controller-Buttons sowie Innofader und machte auf mich einen sehr guten Eindruck. Das gilt ebenfalls für den Cut-Mixer, der zwar ohne Audiointerface, aber ebenfalls mit Innofader „an den Start“ geht. Preislich liegt der Duo bei circa 999 € UVP, während man für den Cut ungefähr 259 € UVP „berappen“ muss. Eine gute Figur machte auch der direkt angetriebene Mixars Turntable LTA, bzw. STA (gerader Tonarm oder S-Shaped), der für rund 599 € UVP in die Läden kommen soll. Zur Mixars Produktpalette gehören ferner der Kopfhörer MXH-22 (circa 79€ UVP) sowie der Viekanal DJ-Mixer MXR4 (circa 499€ UVP). Alle genannten Geräte werden bereits in wenigen Wochen auf den Markt kommen.
Danach ging’s aber wieder zurück in die Halle 9.1, um mir die Neuheiten des chinesischen Herstellers DJ-Tech anzusehen. Ausgestellt wurde dort u.a. das Update des DIF-1s, nämlich der Battlemixers DIF-2S. Dieses Gerät verfügt nun u.a. über Profi-kompatible, symmetrische Main-Outs. Besonders interessant fand ich den Prototyp des Handy Cutz Mixers. Dieses Gerät ist sehr kompakt, mit einem Inno-Crossfader bestückt und kann  sogar mit Batterien betrieben werden. Da Pult, mit dem man sich insbesondere an „mobile Scratcher“ richtet, wird ab circa Oktober für ungefähr 70 € (Ladenpreis) zu haben sein. Ebenfalls als Prototyp am Stand zu bewundern: der MIDI-Controller Q-Bar mit elf frei zuweisbaren Buttons, sowie drei Endlos-Drehreglern. Im Paar sollen die Q-Bars ab Oktober für einen Betrag von 100 € über den Tisch gehen.
Fotostrecke: 3 Bilder dBTechnologies mit DJ-Mixern und Pulten
Zu guter Letzt schaute ich noch kurz beim Kollegen Mike Haagen aka DJ Lifeforce von Magma vorbei, die auch dieses Mal wieder zahlreiche neue Taschen, Rucksäcke und Transportcases für verschiedenste DJ- und Musiker-Gerätschaften vorstellen. Der Tag ging schnell rum und schon bald saß ich wieder im ICE zurück nach Köln.
Zusammenfassend möchte ich anmerken das die diesjährige Musikmesse bezüglich Produktvielfalt und wirklicher Neuigkeiten, die schwächste seit Jahren war. Das neue Konzept der Veranstalter hat meiner Meinung (noch) nicht „gezündet“. Hoffen wir, dass im kommenden Jahr die Planung der Verantwortlichen einen besseren Anklang findet. Das Potenzial ist da, bzw. war nie weg und das hat man auch in diesem Jahr irgendwie doch wieder gespürt.
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