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B.log – Nummer Fünf ist weg.

Hallo allerseits.

Seine großen musikalischen Taten liegen einige Zeit zurück, doch hat sein Tod vielen in Erinnerung gerufen, was wir ihm zu verdanken haben: Sir George Martin war nicht nur “der Produzent der Beatles”, sondern für vieles direkt mitverantwortlich, was diese Band ausgemacht hat. Er war mehr als nur ein Produzent, der von oben herab diktiert, Anforderungen stellt und Grenzen aufzeigt, sondern er hat mit Lennon, McCartney, Harrison und Starr gearbeitet. Obwohl es durchaus heftige Differenzen gegeben hat, aber diese befruchten musikalisches Tun nun mal auch. Und Martin hat Dinge etabliert, die für heutige Musikproduktionen selbstverständlich sind. Nicht immer kann man ihm die “Erfindung” zuschreiben, aber wer weiß, in welchem Umfang heute Dinge benutzt würden wie Overdubbing, Reverse-Tracking, das Nutzen von opulenten Klassik-Orchestrierungen in Pop-Musik, der Umgang mit “verrückten” Effekten und der gänzlich unorthodoxe Produktionsmethoden.

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Man muss die Beatles nicht vergöttern, man muss nicht einmal Popmusik mögen. Ich finde aber, wenn man an George Martin und die Beatles denkt oder sich dennoch mit ihnen beschäftigt, bleibt eine wesentliche Aussage im Raum stehen: Bekannte Pfade betreten machen viele. Um wirklich etwas Neues, Besonderes zu kreieren, muss man etwas wagen, vielleicht ein wenig Verrücktheit mitbringen. Und so ist es sicher hilfreich, wenn man sich zunächst mit den Grundlagen von etwas beschäftigt, ja vielleicht sogar “Kochrezepte” befolgt. Aber mit dem nötigen Rüstzeug als Basis ist man sicher gut beraten, die eingetretenen Pfade zu verlassen und eigene Wege zu gehen. Dass das erfolgreich sein kann, hat Martin bekanntlich im Handumdrehen bewiesen.
Und ganz profan: Martin haben wir sicherlich auch zu verdanken, dass der Name “Abbey Road” heut die immense Anziehungskraft hat. Ohne ihn wären die heiligen Hallen (hier eine Fotoreportage meines Besuchs) nicht so dermaßen bekannt, die speziellen Geräte, von denen Chandler einige wie den REDD-Preamp oder den RS124 nachbauen durfte, wahrscheinlich nie so gefragt gewesen und selbst ein Abbey Road Institute nicht denkbar gewesen.
Auf meinem Beatles-Plakat fehlte George schon immer, jetzt fehlt er auch auf der Welt, genau wie John Lennon und George Harrison. Ruhe in Frieden.

Nick Mavridis (Redaktion Recording)

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Cornelius sagt:

#1 - 09.03.2016 um 18:01 Uhr

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RIP George Martin. Hoffentlich geht das nicht so weiter in diesem Jahr.

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