Metallica-Bassist Rob Trujillo hat mit den Regisseuren Paul Marchand und Stephen Kijak und seinem Produktionsteam mehr als fünf Jahre lang an dieser einmaligen Dokumentation gearbeitet.
Unzählige Interviews wurden geführt, alte Foto-, Film- und Audiosequenzen gesichtet und bearbeitet. Letztlich sollte der Film mithilfe einer Crowdfunding-Aktion auf www.pledgemusic.com das Licht der Welt erblicken – was buchstäblich erst im letzten Moment gelang!
Doch das Warten hat sich mehr als gelohnt! „Jaco: The Film“ ist ein extrem informatives und kurzweiliges Werk über das tragische und viel zu kurze Leben des Bassgenies Jaco Pastorius (1.12.1951 – 21.09.1987). Auf zwei DVDs mit einer Gesamtspielzeit von 217 Minuten werden Jacos Kindheit, die Anfänge seiner Karriere und sein Weg zum Bass-Superstar mit viel Akribie und Liebe zum Detail nachgezeichnet. Aber auch seine 1982 diagnostizierte bipolare Störung (früher unter dem Namen „manisch-depressive Erkrankung“ bekannt), seine Probleme mit Alkohol und sein allzu tragisches Ende werden thematisiert.
Interviewsequenzen sowohl mit Jaco himself als auch u.a. mit Künstlern wie Joni Mitchell, Carlos Santana, Wayne Shorter, Flea, Botsy Collins, Peter Erskine sowie Mitgliedern der Pastorius-Familie finden sich treffsicher neben Konzertmitschnitten und diversem Audio- und Videomaterial. Nicht wenige Sequenzen werden hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
„Jaco: The Film“ ist ohne Frage ein absolutes Muss für jeden Bassisten und „bassaffinen“ Musikfan! Gute Englischkenntnisse sind allerdings für den ungetrübten Filmgenuss von Vorteil, denn deutsche Untertitel finden sich leider noch nicht.
In diesem Teaser könnt ihr einen ersten Einblick bekommen: https://www.youtube.com/watch?v=xYE-tm8UBSM
Wer noch tiefer in die Materie eintauchen möchte, der kann diesem Link folgen, um zu meinem bonedo-Interview mit Rob Trujillo aus dem letzten Jahr zu gelangen.
Bis nächste Woche im bonedo-Bassbereich!
Lars Lehmann (Leiter Bassredaktion)