Hallo Leute,
ein farbig leuchtendes Tuning-Tool, der Cherub DT-10, ist diese Woche auf unserem bonedo Drum-Radar aufgetaucht. Die Optik des Cherub DT-10 sieht auf jeden Fall sehr robust und tourtauglich aus. Jonas Böker hat es in seinem Test „zur kleinen Stimmungskanone“ genau unter die Lupe genommen.
Einige von euch kennen oder besitzen bereits den Tune Bot der Firma Overtone Labs oder den Dinosaurier der Feinstimmung, die Tama Tension Watch. Für diese habe ich auf der Musikmesse den Nachfolger in Augenschein nehmen können (Bild oben). Sogar für das Smart Phone gibt es inzwischen einige Stimmhilfen per App. Ein Schüler kam letztens mit Snare und Handy im Gepäck zum Unterricht. Nach drei erfolglosen Versuchen seine „smarte App“ zu verstehen, habe ich die Trommel kurzerhand mit den Ohren gestimmt. Wir wollten ja schließlich auch noch etwas Zeit zum Trommeln haben.
Die Technik zum Stimmen der Trommeln ist für weite Teile der Zunft immer noch ein rotes Tuch. Überall gibt es Musikschulen, Studiengänge und Workshops, die uns die Spieltechnik am Instrument vermitteln. Nur das Thema Drumtuning ist nach wie vor eine Randerscheinung. „Ich habe Angst, dass ich alles nur noch schlimmer verstimme.“ oder „Ich kaufe lieber ein neues Set, weil es dann schon gut gestimmt ist.“ Das sind Zitate, die ich in diesem Zusammenhang von Trommlern gehört oder gelesen habe.
Im deutschsprachigen Raum fallen mir Willy Wahan, Nils Schröder, Manni von Bohr oder Udo Masshoff ein, wenn es um das Thema Drumtuning geht. Wenn ihr die Möglichkeit habt, besucht doch mal deren Workshops und holt euch Rat bei erfahrenen Kollegen ein. Manchmal hilft auch ein Raumwechsel, Trommeln brauchen für die volle Klangentfaltung die passende akustische Umgebung.
Ich kann für meinen Teil auf schlecht gestimmten Schlagzeugen nicht gut spielen, es macht mir einfach keinen Spaß. Deswegen drehe ich eigentlich jedes Mal an meinen Trommeln im Feintuning-Bereich herum. Das ist inzwischen eine etwas manische Angewohnheit, aber öfter Nachstimmen zahlt sich aus! Meine Frage an euch: Stimmt ihr eure Trommeln regelmäßig, oder lieber so selten wie möglich, quasi wenn die Stimmschrauben schon auf dem Boden liegen?
Als Tipp habe ich aus dem bonedo Archiv das Video meines geschätzten Kollegen Nick Mavridis gefunden.
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Viel Spaß und allzeit gute Stimmung!
Chris (Redaktion Drums)
P.S. Den Test zum Cherub DT-10 gibt es hier zu lesen: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/cherub-dt-10-drum-tuner-test.html
Christian sagt:
#1 - 25.04.2015 um 14:16 Uhr
Ich habe mir den Tunebot vor einigen Monaten zugelegt. Nicht weil ich vor den Stimmen Angst habe, sondern um meine Trommeln immer auf meine gewünschte Stimmung zu halten. Mit dem Tunebot kann man die Stimmungen speichern und so sein Setup immer auf den gewünschten Stand bringen, das würde ich mit meinen Ohren so niemals 1:1 hinbekommen und dafür ist das Teil echt praktisch. Es hilft mir dadurch auch ein besseres Gespür für das Stimmen zu bekommen, also gehts auch mal ohne Tunebot. ;)
Manuel sagt:
#2 - 27.04.2015 um 23:47 Uhr
Meine Snare klingt relativ lange nach, also hat sehr viel Ton. Ich habe beide Felle in etwas gleich fest gezogen und auch mit anderen Schlagfellen herumprobiert. Habt ihr einen Tip?
Chris (Redaktion Drums) sagt:
#3 - 28.04.2015 um 10:44 Uhr
Hi Christian, vielen Dank fürs Feedback. Ist interessant zu erfahren, dass das Feinstimmungs-Training mit dem Tune Bot bei dir gelingt. Hast du auch mal andere Tools probiert?Hallo Manuel, bei der Stimmung der Snare ist eine Sache besonders wichtig: das Resonanzfell sollte für einen prägnanten Sound immer wesentlich stärker als das Schlagfell gespannt werden. Im Prinzip so hart, dass es kaum noch einzudrücken geht. Wenn das Fell nicht zu alt ist, und du es gleichmäßig hochstimmst, sollte es kein Problem sein. Dann solltest du darauf achten, den Teppich nicht zu fest zu Spannen. Die Trommel klingt ansonsten abgewürgt. Spann ihn aber auch nicht zu lose, sonst klingt die Trommel wieder undefiniert. Ich hoffe das hilft bei deinem Problem. Viel Erfolg beim Stimmen! Gruß Chris