Die Baby Bottle gehört nicht in Kinderhände! Warum? Nun, es handelt sich mitnichten um Kinderkram, sondern um ein in Sachen Material/Verarbeitung, Optik und Klang absolut seriöses Stück Tontechnik, das in den meisten Fällen einen hervorragenden Beginn einer Signalkette darstellt. Dass es kein Leisetreter ist, lässt sich schon an der Namensgebung und dem Gehäusedesign erkennen –von Blue erwartet man auch nichts anderes. Etwas weniger polarisierend ist der Sound des Mikrofons, der abschließend als “edel” und “teuer” bewertet werden kann. Für einige Anwendungen mag die Farbe vielleicht eher unpassend sein. Ein absoluter Allrounder ist die Baby Bottle daher nicht, obwohl es sich für weit mehr als Stimme eignet. Sollte das Gerät als einziges Kondensatormikrofon angeschafft werden oder den Fuhrpark gründen, ist unbedingt zu überprüfen, ob es mit der Gesangsstimme harmoniert. Mit dem “Poppschutz” haben sich Blue aber ganz ordentlich in den Fuß geschossen: Mit solchen unnötigen Gimmicks liefern sie Argumente für diejenigen, die in den Blauen völlig zu unrecht einen Kasperverein mit albernen Produkten sehen. Aber so kennt man Blue: 95 % hervorragende , 3 % mittelmäßige bis schlechte Produkte (darunter eben jener Poppschutz) und 2 % ein oftmals etwas überbrodelnder Kessel Kreativität und Marketing.
- edler, hochwertiger Klangcharakter
- ordentliche Verarbeitung
- außergewöhnliche Optik
- mitgelieferter Poppschutz unbrauchbar
- Empfängerprinzip: Druckgradientenempfänger (mit Laufzeitglied)
- Richtcharakteristik: Niere
- Wandlerprinzip: Kondensator (nicht vorpolarisiert)
- Betriebsspannung: 48V Phantomspeisung
- Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz (geschätzte Toleranz +/- 6 dB)
- Übertragungsfaktor: 33,5 mV/PA
- THD+N: 5,5 dB (A-bewertet)
- maximaler Schalldruckpegel: 133 dB(SPL)
- Ausgang: XLR
- Preis: 523,60 Euro UVP