Boss ist ohne Frage eine der bekanntesten Effektpedal-Firmen weltweit. Jeder erkennt die Pedale auf Anhieb und die meisten hatten sie schon einmal unter dem Fuß. Solide gebaut, preiswert, klanglich meistens sehr gut. Nun stellt Boss eine Serie vor, die so ganz anders ist: 200 Series. Und zum Anfang soll es vier unterschiedliche Pedale geben.
Boss 200 Series
Grundlegend sind es zumindest optisch halbe Pedale der 500er Serie, allerdings wurden die Möglichkeiten der Pedale nicht halbiert, sondern sind auf den ersten Blick teilweise sogar fast identisch.
Alle Pedale haben vier Anschlüsse an der Oberseite. Alle Effektpedale haben MIDI-Funktionalität, Expression-Anschluss und auch Stereo-Inputs und -Outputs. Ich hoffe, Boss stellt sich in Richtung 500er Pedale kein Bein, wenn die 200er schon so gut ausgestattet sind.
Boss DD-200
Offensichtlich ist das DD-200 eine abgespeckte Version des DD-500 – ein digitales Delay. Darin stecken 12 verschiedene Modi, die zusätzlich mit den Reglern Time, Feedback, E-Level, Param, Tone und Mod Depth eingestellt werden.
Dazu kommen Tap Division und Memory (4 Bänke oder manuell) und Fußschalter On/Off und Memory/Tap. Natürlich ist auch ein Looper an Bord, der dann über die beiden Fußschalter ferngesteuert wird.
Für dich ausgesucht
Boss MD-200
Auch hier wurde das MD-500 anscheinend durchgeschnitten und heraus kam das MD-200. 12 Modi, Memory-Funktion, Regler für Rate, Depth, E-Level und Param 1-3. Die Modi reichen von Chorus über Flanger, Phaser, Vibrato, Tremolo bis zum Slicer. Alles irgendwie bekannt und Boss hat beim großen Bruder gezeigt, dass sie es können. Dürfte hier wohl auch nicht anders werden.
Boss EQ-200
Hier gibt es noch kein Vorbild (maximal das EQ-20), der EQ-200 ist quasi neu. Der Name verrät es: ein Equalizer. 10 Bänder auf zwei linkbaren Kanälen, dazu kommen die Memory-Funktion und ein Display über die aktuelle EQ-Kurve. Macht was her. Nur schade, dass man die Kanäle nicht mit dem Fuß umschalten kann. Wobei das auch nur seltenst gebraucht würde.
Boss OD-200
Das OD-200 ist ein Overdrive. Boss ist da kein unbeschriebenes Blatt, schließlich ist z. B. das SD-1 das Vorbild vom Tubescreamer und beide für sich legendär. Das neue Modell ist mit dem Zusatz Hybrid Drive versehen, intern werkelt aber digitale Technik, vermutlich ein DSP. Gewandelt wird wie bei allen anderen mit amtlichen 32 Bit bei 96 kHz Samplerate.
12 verschiedene Overdrive und Distortions stecken hier drin, dabei sind auch eigene Entwicklungen wie X-Drive, X-Dist, X-Metal und der Tubescreamer (vermutlich als SD-1). Neben den Reglern Param, Level, Drive und einem 3-Band-EQ gibt es noch die Memory-Funktion mit 4 Bänken und einen Param-Druckschalter, der Boost oder Noise Gate einstellt.
Preis und Marktstart
Leider bleibt uns Boss noch den Preis schuldig. Würde mich ehrlich wundern, wenn es unter 200 Euro im Handel ausliegen wird.
Die Pedale sollen 249 Euro kosten.
Affiliate Links: Boss DD-200, Boss MD-200, Boss OD-200, Boss EQ-200
Ab August/September solltet ihr die Augen und Ohren nach Videos, Reviews und Demopedalen offen halten. Vor allem das Overdrive wird interessant, von den anderen weiß ich, dass Boss es sehr gut beherrscht. Wenn der Preis stimmt, dürften wir die wohl öfter sehen. Und ein RV-200 dürfte es wohl auch irgendwann geben.