Fazit
Ich muss gestehen, ich bin sehr beeindruckt von der Wirkungsweise des Boss BC-1X, der in der Tat halten kann, was die Marketing-Parolen versprechen. Dies ist ein sehr hochwertiger Bass-Kompressor, der “unter der Haube” ganz offensichtlich viel mehr zu bieten hat, als man angesichts des kleinen Gehäuses im altbekannten Boss-Format vermuten würde. Egal, ob man nun leise Passagen hörbarer machen oder schroffe, laute Parts glätten und angleichen möchte – der Boss Bass Comp BC-1X reagiert in jeder beliebigen Situation blitzschnell, höchst nebengeräuscharm und ohne dabei klangliche Facetten zu schlucken, die man eigentlich gerne behalten hätte.
In diesem Zusammenhang möchte ich übrigens auch all Jenen Entwarnung signalisieren, die vielleicht wegen der Buffered Bypass-Ausstattung nervös werden und sich lieber True Bypass gewünscht hätten: Ich konnte wirklich zu keinem Zeitpunkt feststellen, dass die Signalqualität bei nicht eingeschaltetem Gerät eine schlechtere gewesen wäre, als beim Betrieb ganz ohne Pedal!
Schon mit einem UVP von 219,- Euro bekommt man hier ein erstklassiges Preis-/Leistungsverhältnis geboten, denn eine derart zuverlässige Arbeitsweise ist mir ansonsten nur von wesentlich teureren und größeren (Studio-)Kompressoren bekannt. Da der Streeprice natürlich deutlich unter dem UVP liegt (derzeit knapp unter der 200-Euro-Marke!), kann ich das kleine Helferlein wirklich wärmstens empfehlen.
- gelungene Optik
- kompaktes kleines Boss-Pedalformat
- sehr einfache Handhabung, wenig Möglichkeiten, den Sound zu „verschlimmbessern“
- gute Nachvollziehbarkeit der Arbeitsweise aufgrund des optischen Anzeigefeldes
- enorme Gain-Reserven (ideal auch für kurze Solospots im Set!)
- attraktiver Preis
- Netzteil leider nicht im Lieferumfang enthalten
- Hersteller: Boss
- Modell: Bass Comp BC-1X
- Herstellungsland: Taiwan
- Nominaler Input Level: -20 dBu
- Eingangswiderstand: 1 M Ohm
- Nominaler Output Level: -20 dBu
- Ausgangswiderstand: 1 k Ohm
- Empfohlene Lastimpedanz: 10 > kOhm
- Bypass: Buffered bypass
- Regler: Threshold, Ratio, Release, Level
- Anzeige: Check-Anzeige (dient auch als Batterieanzeige), Gain Reduction
- Anschlüsse: Input-Buchse, Output-Buchse, DC In-Buchse
- Stromversorgung: Alkaline-Batterie (9V, 6LR61) oder Carbon-Zink Batterie (9V, 6F22),
- AC Adapter (separat zu erwerben)
- Betriebsspannung: 18 V
- Stromaufnahme: 90 mA
- Maße: 59 x 73 x 129 mm ( H x B x T)
- Gewicht: 450 g (inkl. Batterie)
- Preis: 219,- Euro (UVP)
Christian sagt:
#1 - 27.04.2016 um 18:48 Uhr
Hallo,
wirklich brauchbarer Test mit guten Beispielen. Bin jetzt stolzer Besitzer des Pedals und nutze es in meinem Setup "always-on". Das hilft nicht nur zu präsenteren Sounds mit konstanterer Lautstärke (darüber hat sich meine Band immer beschwert) sondern auch zu einem super-Sound mit meinem EUB von NXT. So einen satten Bass, der zwar nicht immer noch nicht nach Holz klingt aber endlich diese tiefe Resonanz des Korpus bringt, habe ich noch nie erreicht!.
Ich benutze den Lehle Bass IQ-DI EQ für den EUB, und die anderen Inputs für 4- oder 5-Saiter und spiele verschiedene Stile auf der Bühne mit stückweisem Wechsel.
Da wir von der Bühne mischen muß die Lautstärke bei allen zumindest ähnlich sein, aber auch slap-bass, Soul-linien oder eben Jazz-passagen ermöglichen.
Den Kompressor hätte ich gern auf einem Mikro-Stativ, denn er ist ein wesentlicher Teil der "Eindrucks-Bearbeitung".
Viele Grüße,
Christian
lars.bonedo sagt:
#2 - 28.04.2016 um 07:41 Uhr
hi christian!herzlichen dank, freut mich, dass dir der test helfen konnte! der kompressor auf einem mikrostativ? da bin ich auf die Bilder zu deinem selbstbau-bastelprojekt gespannt! :-Dschöne grüße und viel erfolg weiterhin, lars
Antares Sparkle sagt:
#3 - 28.07.2020 um 14:33 Uhr
Hi Lars, vielen Dank für die interessante Produktbeschreibung! Ich versuche, die Funktion und Wirkung von Kompressoren und Limitern besser zu verstehen. Ich vermisse daher konkrete Angaben zur Ratio und zum Attack. Auch in der Bedienungsanleitung findet sich dazu nichts. Weißt Du, wie hoch die Regelung der Ratio reicht? Wenn es bis 1:20 oder höher geht, könnte ich es auch schon fast wie einen Limiter verwenden.
lars.bonedo sagt:
#3.1 - 28.07.2020 um 15:22 Uhr
Hallo, da bin ich leider überfragt, zumal der Test ja auch schon einige Jahre zurückliegt. Ich habe mir eben auch nochmal schnell die Bedienungsanleitung im Netz angeschaut, aber dort findet sich - wie du ja schon erwähnt hast - leider auch keine Info. Ich kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, dass ich das Teilchen wirklich tierisch gut fand!Viele Grüße, Lars
Antwort auf #3 von Antares Sparkle
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenAntares Sparkle sagt:
#3.1.1 - 28.07.2020 um 15:43 Uhr
Vielen Dank für Deine Mühe! Der Boss BC-1X Bass Compressor ist eines der interessantesten Geräte auf dem Markt, vor allem auch aufgrund seines Designs und seiner Qualität. Schade, dass über Ratio und Attack keine genauen Angaben zu finden sind. Viele Grüße!
Antwort auf #3.1 von lars.bonedo
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenlars.bonedo sagt:
#3.1.1.1 - 28.07.2020 um 16:28 Uhr
Immer gerne - interessant finde ich übrigens auch den Spectracomp von t.c. electronic: coole One-Knob-Lösung mit der Möglichkeit, online auf verschiedene Presets und Parameter zurückzugreifen. Der kam im selben Jahr heraus wie der Boss, und ich habe den damals auch getestet: https://www.bonedo.de/artik... Viele Grüße, Lars
Antwort auf #3.1.1 von Antares Sparkle
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenKolja sagt:
#4 - 03.11.2021 um 22:12 Uhr
Mein EBS Multicomp hat sich nach 5 Jahren verabschiedet und das kurz vor einem Gig. Meine alten Boss-Effekte halten bereits seit über 30 Jahren und da hab ich dann nach einem Ersatz von Boss gesucht und bin hier fündig geworden. Dass das EBS-Gerät sich verabschiedet hat, hat mich erst geärgert. Jetzt bin ich froh: der BC-1X spielt in einer ganz anderen Liga - ich bin total überrascht und begeistert. Absolute Kaufempfehlung!
Karl Knopf sagt:
#5 - 03.02.2024 um 20:31 Uhr
Ich besitze einen Boss CP-1X Und einen Xotic SP Compressor, beide habe ich bisher für Gitarre genutzt. Brauche ich für Bass zwingend einen Bass Compressor? Liebe Grüße, Karl