Das Boss CE-5 Choruspedal zählt ohne Zweifel zu den echten Klassikern, die seit Jahrzehnten in unseren Effektboards heimisch sind. Immerhin stellte der Mutterkonzern Roland mit dem Roland Jazz Chorus schon 1975 erstmals den Chorus-Effekt vor, und nach drei Vorgängern wurde 1991 als viertes Choruspedal aus dem Hause Boss der CE-5 präsentiert. Neu waren hier eine Klangreglung, mit der sich die Höhen und Bässe des Effektsignals separat steuern ließen, und ein Regler für die Effekt-Intensität.
Auch wenn seit 2001 keine analogen Eimerkettenspeicher mehr das Innenleben des Gerätes bestimmen, sondern Digitaltechnik für den Effekt verantwortlich ist, änderte das nichts an der Beliebtheit und an der Verbreitung des Pedals. Zweifelsohne haben Chorus-Effektsounds aus dem Hause Boss viele Gitarrentracks veredelt. Aber in den inzwischen über 25 Jahren seit Einführung des CE-5 haben zahllose andere Hersteller Alternativen auf den Markt gebracht und es ist an der Zeit, dem Klassiker unter diesen Gesichtspunkten erneut auf den Zahn zu fühlen.
Details
Ich kann nicht leugnen, dass sich beim Auspacken des CE-5 Pedals bei mir sofort eine gewisse Vertrautheit eingestellt hat. Kein Wunder, denn Boss war mit seinen Pedalen in diverser Hinsicht Vorreiter, so auch mit seinem Design, das man zweifelsohne als ultrastabil bezeichnen kann und an dem über die Jahre praktisch nichts verändert wurde. So kommt auch unser heutiger, recht gewichtiger Testkandidat mit der für Boss-Pedale typischen gummierten Unterseite, die dafür sorgt, dass das Gerät im Betrieb an seinem Arbeitsplatz bleibt.
Auf der rechten Seite gibt es dann einen Mono-Input zu entdecken, linksseitig thronen wiederum gleich zwei Ausgänge, die im Stereobetrieb über Output A das Effektsignal und über Output B das trockene Gitarrensignal ausgeben.
Laut Hersteller nutzt das Gerät dabei das “Space Synthesis System”, bei dem sich die Stärke des Chorus-Effekts nach dem Abstand der beiden Ausgabelautsprecher richtet. Möchte man das Pedal in einem gewöhnlichen Mono-Setup betreiben, ist Output A die richtige Wahl. Hier lässt sich der Chorus-Effekt bequem mit dem Effect-Level-Poti steuern beziehungsweise zum trockenen Signal hinzumischen.
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Womit wir auch schon bei den Kontrolleinheiten angelangt wären. Neben dem schon erwähnten Effect-Level-Poti sind auch hier die typischen Parameter am Werk, mit denen sich die Modulationsgeschwindigkeit (Rate) und die Effekttiefe (Depth) beeinflussen lassen. Ganz rechts finden wir dann ein sogenanntes Stacked-Poti vor, das eine EQ-Funktion beherbergt und mit der Kontrolle der Höhen und Bässe des Effektsignals gleich zwei Aufgaben übernimmt.
Unter dem ausladenden typischen Boss-Fußschalter verbirgt sich das Batteriefach. Um den 9-Volt-Block zu wechseln, wird der Fußschalter hochgeklappt, indem man zuvor eine kleine Rändelschraube löst. Aber auch ein optionales 9V-Netzteil kann unseren Probanden mit Strom versorgen. Den Anschluss dafür finden wir an der Stirnseite.
Für den Batteriebetrieb sollte übrigens beachtet werden, dass man nach Gebrauch das Kabel aus der Eingangsbuchse zieht, da sonst die Batterie weiterhin Strom frisst. Nach wie vor arbeitet auch dieses Boss-Pedal mit einem Buffered Bypass und springt damit nicht auf den True-Bypass-Zug auf, dem heutzutage die meisten Pedalhersteller folgen. Je nach Einsatz bringt ein mit einem Buffer ausgestattetes Pedal Vor- und Nachteile mit sich, die wir aber heute nicht genauer beleuchten wollen.
lemonking sagt:
#1 - 11.02.2018 um 15:40 Uhr
nicht als Stereo-Chorus zu gebrauchen