Das Boss AD-2 Adaptive Distortion-Pedal im bonedo-Test – Der japanische Hersteller Boss gehört zu den beständigsten Effektpedal-Anbietern für Gitarristen. Seit Mitte der Siebziger werden wir von ihm mit Klangmanipulationsgeräten aller Art versorgt und auch dieses Jahr gibt es wieder Neues zu vermelden. Neben dem Tera Echo und dem Multi-Overtone, die beide mit etwas speziellen Sounds aufwarten, präsentiert sich als Drittes im Bunde ein neuartiges Distortionpedal mit dem Namen DA-2 Adaptive Distortion.
Die Besonderheit dieses Pedals liegt in einer neu entwickelten Technologie namens Multi-Dimensional-Processing oder kurz MDP. Und weil die laut Hersteller für einen neuen und bisher nicht machbaren Distortionsound stehen soll, haben wir den DA-2 einmal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Details
Gehäuse/Optik
Zu einem Boss-Gehäuse gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Es ist seit Jahrzehnten Standard nicht nur in Sachen Stabilität, auch beim Design ist sich der Hersteller komplett treu geblieben. Die Regler haben ihren Platz auf dem etwas tiefer liegenden vorderen Teil der Oberseite, dahinter befindet sich die großflächig gummierte Schaltfläche über dem Batteriefach, das per Rändelschraube entriegelt wird. Die Anschlüsse für Gitarre und Amp sind an den Seiten und an der Front befindet sich die Buchse für das optionale 9V-Netzteil. Ist das Distortionpedal eingeschaltet, leuchtet die rote LED über den Reglern, die im Batteriebetrieb auch Auskunft über den Ladestatus des Stromlieferanten gibt. Wird deren Leistung schwächer, leuchtet sie dunkler. Mit einem Stromverbrauch von 45 mA ist unser Testkandidat kein Energiesparpedal, aber das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, dass der DA-2 mit einem digitalen Prozessor arbeitet, der für gewöhnlich etwas mehr Power benötigt als ein analoges Pendant. Laut Hersteller sind trotz allem neun Stunden Dauerbetrieb mit einer Alkaline-Batterie möglich.
Bedienung
Die Einstellung des Zerrsounds erfolgt wie gewohnt über vier Regler. Mit Level und A-Dist werden die Endlautstärke und der Zerrgrad geregelt, die Klangfarbe kann komfortabel getrennt in Bässe (Low) und Höhen (High) eingestellt werden. Zur Erzeugung des Zerrsounds steht hierbei die bereits erwähnte MDP-Technologie zur Verfügung. Der Hersteller verspricht, dass beim Multi-Dimensional-Processing die Audiosignale in vielen Dimensionen analysiert und jedem der ideale Effekt zugeordnet werden. Der DA-2 arbeitet mit mehreren Zerr-Prozessoren, die je nach Frequenzbereich unterschiedliche Distortionsounds ausgeben und dadurch für einen transparenten Sound auch bei hoher Verzerrung sorgen sollen. Das klingt zwar theoretisch recht schlüssig und vielversprechend, aber auch sehr komplex. Um so spannender, wie unser Pedal diese Theorie in Sound umsetzt.