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Boss DB-30 Dr. Beat Metronom Test

Praxis

Piep piep piep, ich hab euch lieb

Ein Druck auf die START/STOP-Taste setzt den kleinen Piepmatz in Gang. Die ertönenden Beep-Sounds sind kein Ohrenschmaus, aber wir sind ja auch nicht zum Vergnügen hier, sondern zum Üben! Im BEAT-Modus kann die Anzahl der Viertel pro Takt (bis zu neun) bestimmt werden. Darüber hinaus gibt es noch 14 kombinierte Takte, zum Beispiel 3+2 oder 7+8. Zur individuellen Ausgestaltung dieser Takte kann im RHYTHM-Modus zwischen neun verschiedenen Rhythmusvarianten gewählt werden. Es handelt sich dabei, abgesehen von zwei Clave-Patterns, nicht um Styles, sondern beispielsweise um Viertel-, Achtel, 16tel- und triolische Beats. Da ist für alle Zwecke etwas dabei. Ein separater Temporegler hätte in dem kleinen Gehäuse keinen Platz mehr gehabt, somit muss zur Anpassung des Tempos mittels der Cursor-Tasten der RHYTHM/BEAT-Modus verlassen werden. Dank des großen, allerdings nicht beleuchteten Displays kann das Tempo optisch – zusätzlich zu den beiden roten Blinklichtern – als Pendelbewegung dargestellt werden, was die Orientierung bei abgeschaltetem Ton klar erleichtert. Die Tap Tempo-Eingabe funktioniert übrigens nur im Ruhezustand des Metronoms. Sobald ein Beat oder Pattern läuft, dient die TAP/MUTE-Taste zum Stummschalten des Tons. Nicht unbedingt nötig für uns Drummer, aber durchaus sinnvoll ist die Stimmfunktion, die man mit der NOTE/PITCH-Taste erreicht. Ein Druck auf die START/STOP-Taste lässt den Kammerton A ertönen, während mit den Cursor-Tasten – je nach Modus – das Feintuning erfolgt oder die Tonhöhe in Halbtonschritten über eine Oktave variiert werden kann.

Audio Samples
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DB-30 – Sounds

Ist Dr. Beat ein Freund der Drummer?

Kommen wir zur Frage, wie gut sich das Boss DB-30 als Drummer-Metronom eignet. Der nicht sehr kräftige interne Lautsprecher kann natürlich gegen ein akustisches Schlagzeug nur kläglich vor sich hin piepsen, aber dank Kopfhörerausgang kann dieses Hindernis umschifft werden. Eine Anbringung am Drumset ist nicht vorgesehen, aber aufgrund seiner kompakten Größe ist es zum Beispiel möglich, das Gerät mit einer Schnur an ein Beckenstativ zu hängen oder es mit Hilfe des Clips an den Notenständer zu klemmen oder aber die Aufstellfunktion mittels Geldmünze zu nutzen. Für einen Bühneneinsatz würde ich es weniger empfehlen, da das nicht beleuchtete Display nur bei guten Lichtverhältnissen zu erkennen ist. Zum Üben für zu Hause oder im Proberaum aber fehlt es an nichts.

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