Praxis
Wie schon in der Detailbeschreibung erwähnt, gestaltet sich die Bedienung des DD-200 im Praxisalltag sehr einfach. Beim ersten Anspielen des Pedals zeigt sich außerdem, dass trotz der übersichtlichen Bedienung in den einzelnen Modi einige Variationen klanglicher als auch rhythmischer Natur schlummern.
Um euch die volle Bandbreite der Delay-Modi aufzuzeigen, zeichne ich die meisten Audiofiles über beide Ausgänge in Stereo auf. Dennoch habe ich das Delay stellenweise auch im Einschleifweg meines Amps geparkt, mit dem es sich bestens versteht. Ob die Beispiele mono oder stereo sind, könnt ihr den Beschriftungen entnehmen.
Die ersten vier Modi des DD-200 widmen sich größtenteils den Klassikern unter den Delay-Simulationen und lassen sich auch unter der Abteilung “Brot-und-Butter-Echos” verbuchen. Was ich hier geboten bekomme, gefällt mir sehr gut.
Aber hört selbst.
Beim Analog- und Tape-Delay lässt sich sehr schön der Grad der Verzerrung bestimmen, sodass dem Sound auch mithilfe ganz leichter Verzerrungen das gewisse Etwas verliehen werden kann.
Spezielleren Delaysounds in Richtung Ambient bietet das DD-200 ebenfalls. Dabei sorgt auch hier das Parameter-Poti für Abwechslung und soll deshalb genauer unter die Lupe genommen werden. Die zusätzliche Modulation, die für alle Modi bereitsteht, fällt größtenteils eher subtil aus, was mich persönlich aber nicht stört. Ganz im Gegenteil, eher hatte ich bei den meisten Modi durchaus das Gefühl, dass ein wenig Modulation passend wäre. Hier kommen vier weitere Beispiele.
Durch die gebotene Variabilität der Modi, ist es umso erfreulicher, dass das DD-200 auch mit vier Speicherplätzen dienen kann. Und auch die Tap-Tempo Eingabe inklusive der zugehörigen Notenwerte ist für den Live-Alltag absolut Gold wert.
Hören wir uns nun noch vier Beispiele zu den weiteren Modi des DD-200 an.
Für dich ausgesucht
In Sachen Klangqualität kann mich auch dieses Produkt aus dem Hause Boss absolut überzeugen, wobei der gepufferte Bypass ebenfalls in keiner Phase negativ auffällt.
Zu guter Letzt werfen wir noch einen genaueren Blick auf den Looper. Zum Aktivieren des Looper-Modus müssen beide Fußschalter gleichzeitig gedrückt werden. Vorab sollte man sich entscheiden, ob das momentan angewählte Delay-Programm mit aufgenommen werden soll. Denn sobald man im Looper-Modus ist, kann das Delay nicht mehr deaktiviert oder angepasst werden. Der Looper ist in seiner Funktionalität sehr simpel aufgebaut. Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich zunächst, dass nach der Aufnahme sofort die Overdub-Phase aktiviert wird. Erst bei nochmaliger Betätigung des linken Fußschalters geht das Pedal in den Play-Modus.
Je nachdem, wie man arbeitet, kann dies aber auch von Vorteil sein. Eine Undo-Funktion gibt es leider nicht. Die Lautstärke des abgespielten Loops lässt sich ebenso nicht verstellen. Ansonsten macht der Looper ohne Beanstandungen, was er soll. Insgesamt also ein nettes Add-On. Natürlich möchte ich euch auch eine Aufnahme des Loopers nicht vorenthalten. Dabei war die Delay-Sektion deaktiviert.