Details
Das silberne Plastikgehäuse des “Klopfomats” hat kompakte, Gigbag taugliche Abmessungen und rutschfeste Moosgummifüße, die ihn auch bei wildem Spiel auf den Pads sicher auf seinem Untergrund halten. 20 anschlagdynamische Pads ermöglichen das Live-Recording der Patterns. Die Steuerung der anderen Funktionen erfolgt mit Hilfe weiterer 20 Pads und eines großen Endlosdrehgebers. Der DR-670 kommuniziert mit dem Benutzer über ein unbeleuchtetes LC-Display und zwei Leuchtdioden. Die “Bumm”- “Tschack”- und “Tsching”-Sounds, die der Drumcomputer zu erzeugen vermag, verlassen ihn über zwei unsymmetrische TS-Klinken (L/Mono und R) und einen Stereo Kopfhörer-Ausgang mit Miniklinke.
Auf Drumcomputer spezialisierte Gaunerbanden kann man die finstere Arbeit dadurch erschweren, dass man das rückseitige Kensington-Schloss benutzt. Zum Austausch von Steuerdaten mit anderen Geräten oder Computern stehen MIDI-In und MIDI-Out zur Verfügung. An die Fußschalterbuchse lassen sich (mittels Adapterkabel) zwei externe Taster anschließen, denen unterschiedliche, sehr praktische Funktionen zugewiesen werden können: So hat man beispielsweise die Möglichkeit sich, neben Record und Fill, auch Drumsounds auf die Schalter zu legen (z.B. HiHat-Pedal und Bassdrum!).
Die zum Betrieb notwendigen neun Volt Gleichspannung erzeugen wahlweise ein externes Netzteil oder sechs AA-Batterien in einem Batteriefach auf der Unterseite des 670. Allerdings wird das Boss-Gerät ohne Netzteil ausgeliefert. Dieses ist separat für 25 Euro erhältlich. Geht’ s noch?! Da können auch die mitgelieferten Batterien nicht drüber hinwegtrösten. Ein kurzer Blick auf das Gerät zeigt aber, dass auch ein preiswerteres Multifunktionsnetzteil aus dem Baumarkt funktionieren würde.
Da das Halten von Klopfgnomen, Knarzwichten und Raschelkobolden in kleinen Kisten gegen das Grundgesetz verstößt, werden im Boss-Drumcomputer ROM-Samples zur Klangerzeugung verwendet. Insgesamt 256 Drumsounds und 16 Basssounds können in User Sets frei kombiniert werden. Anders als bei Drumsamplern ist es mit dem Dr.Rhythm nicht möglich, eigene Sounds aufzuzeichnen oder gravierend in die Soundgenerierung einzugreifen. Die Bandbreite der Sounds deckt alles ab, was notwendig ist: Wirklich jede Musikrichtung wird hier bedient. Dennoch liegt der Fokus auf akustischen Drumsounds.
Die maximale Polyphonie (also Sounds, die gleichzeitig ausgegeben werden können) beträgt 20 Stimmen. Mit insgesamt 3000 live oder im Step-Modus aufnehmbaren Patterns (Rhythmen) lassen sich bis zu 100 Songs zusammensetzen. Der Notenspeicher fasst 8000 Anschläge, die feinste Auflösung beträgt 1/96tpqn (=1/384-Note).
Die MIDI-Implementierung beschränkt sich auf die wichtigsten Möglichkeiten. Dennoch wird man dank Program Change, System Exclusive Dumps und Clock Slave / Master so schnell nichts vermissen. Total Recall ganzer Projekte und synchrones Arbeiten mit anderem Equipment sind demnach kein Problem.