Für die Soundfiles verbinde ich zunächst den Line-Out des Dual Cube LX mit meinem Audiointerface, einem RME Fireface UFX. Die verwendeten Gitarren sind eine Maybach Les Paul und eine Fender Stratocaster.
Anfangs hört ihr die Ampsounds, wobei ich nur etwas Reverb für das Spielgefühl dazugebe. Geht es um den Klang, der aus den Speakern kommt, kann der Amp seinen Anwendungsbereich und auch seine Größe nicht komplett leugnen. Für moderate Proben in Zimmerlautstärke und dezente Untermalungsgigs reicht die Lautstärke. Aber im Proberaum mit einem echten Drummer wird der Dual Cube LX an seine Grenzen stoßen. Auch können die 4“ Lautsprecher nicht das Volumen und Low-End übertragen, das größere Membranflächen schaffen. Alles klingt etwas topfig und halt „klein“, aber große Bühnen zu beschallen ist auch nicht der Anwendungsbereich des handlichen Kästchens. Hört man sich den Sound über das Audiointerface an, so erhält man die typische Qualität, die man vom Boss-Modeling gewohnt ist. Die Ansprache wirkt ziemlich direkt und das Spielgefühl geht voll in Ordnung. Hier bietet Boss von klassischen Clean-Modellen wie dem JC Clean oder dem US Combo bis hin zu Metal-Amps mit grenzenlosem Gain eine stilistisch sehr große Bandbreite. Manche Verstärkermodelle wie der JC Clean, der Hi-Gain und Metal Stack klingen sehr gut, wohingegen mich z. B. das Brit Combo-Modell nicht vollauf begeistert. Hier macht sich natürlich der Preis ganz klar bemerkbar. Auch wenn die Ergebnisse überzeugen, wenn es um heimisches Recording und Üben geht, gibt es nicht den Modelingsound und die Dynamik eines Kempers oder Line6 Helix. Nichtsdestotrotz entspricht die Qualität den Konkurrenzprodukten in diesem Sektor und der Dual Cube LX liegt hier mindestens auf Augenhöhe. Die Klangregelung ist ebenfalls sehr effektiv und die stilistische Bandbreite lässt keine Wünsche offen.
Amp
Gain
Vol.
Bass
Middle
Treble
FX
Del/Rev
JC Clean
11:00
14:00
12:00
12:00
12:00
Off
13:00
Audio
Samples
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/
0:00
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JC Clean
Amp
Gain
Vol.
Bass
Middle
Treble
FX
Del/Rev
Acoustic
15:00
14:00
10:00
11:00
13:00
Off
13:00
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Acoustic Sim
Amp
Gain
Vol.
Bass
Middle
Treble
FX
Del/Rev
Brit Combo
14:00
14:00
11:00
13:00
14:00
Off
13:00
Audio
Samples
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/
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0:00
Brit Combo
Amp
Gain
Vol.
Bass
Middle
Treble
FX
Del/Rev
Hi Gain Stack
11:00
15:00
11:00
13:00
15:00
Off
13:00
Audio
Samples
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/
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0:00
Hi Gain Stack
Amp
Gain
Vol.
Bass
Middle
Treble
FX
Del/Rev
Metal Stack
11:00
13:00
11:00
13:00
13:00
Off
13:00
Audio
Samples
0:00
/
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0:00
Metal Stack
Amp
Gain
Vol.
Bass
Middle
Treble
FX
Del/Rev
Extreme
11:00
13:00
11:00
10:00
12:00
Off
13:00
Audio
Samples
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/
0:00
0:00
Extreme
Die Effektalgorithmen des Dual Cube LX in klassischer Boss-Qualität
Die Effekte kommen ebenfalls mit der gewohnten Boss Qualität, wobei vor allem Modulations- und Delay-Algorithmen sehr überzeugend erscheinen. Boss kann Chorus – das dürfte allseits bekannt sein. Aber auch Univibe-Sounds mit dem Phaser-Algorithmus oder angenehm wabernde Tremolosounds sind überhaupt kein Problem und klingen authentisch. Die Einstellmöglichkeiten am Amp sind zwar eingeschränkt, aber dennoch so sinnvoll gewählt, dass Brot-und-Butter-Sounds leicht erstellbar sind. Wer hier etwas feiner justieren möchte, erledigt das mühelos und intuitiv im Editor. Dort stehen im Prinzip die gleichen Parameter wie in aufwändigeren Multis bereit. Auch der Heavy Octave Effekt trumpft mit gutem, schnellen Tracking und kann selbst mit Akkorden überzeugend umgehen, ohne “Glitches” aufzuweisen.
Nun möchte ich mir den Stereo-Mode und die Verwendung des Dual Cube LX als Pedalplattform zu Gemüte führen. Dazu parke ich einen Maxon OD 808 sowie einen TC Electronic Flashback II Delay vor dem Amp und wähle beim Amp-Type den Stereo In. Dieser Modus klingt sehr linear und wirklich vollkommen clean, sodass selbst bei maximalem Gain keinerlei Verzerrung auftritt. Der Stereoeffekt ist aufgrund des geringen Abstands beider Speaker natürlich nur begrenzt wahrzunehmen. Verbindet man den Line Out mit Studiomonitoren, erhält man jedoch ein gutes Stereobild. Der Dual Cube LX kann mit meinen Effekten sehr gut umgehen und harmoniert auch mit vorgeschalteten Verzerrern, wie man es erwartet.
Amp
Gain
Vol.
Bass
Middle
Treble
FX
Del/Rev
Stereo In
12:00
12:00
12:00
12:00
12:00
Off
13:00
Audio
Samples
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/
0:00
0:00
TC Electronic Flashback II Delay Maxon OD 808
Das Abmikrofonieren eines Fullrange Cabs, das bereits mit einer Cabsimulation belegt ist, macht natürlich nur begrenzt Sinn, dennoch möchte ich euch einen Klangeindruck der 4″ Lautsprecher präsentieren. Hierzu verwende ich ein Lewitt LCT 440 Pure über den Preamp meiner RME Fireface UFX. Der Ergebnis deckt sich in Grundzügen mit dem akustischen Eindruck im Raum. Vielleicht klingt das Ganze etwas quäkig, aber in den oben genannten Einsatzbereichen erledigt der Dual Cube LX seinen Job mit Bravour.
Damit ihr euch ein Bild über das breitgefächerte Angebot an Modeling Amps machen könnt, haben wir in unserem Testmarathon alle Verstärker mit Modeling Technologie aufgelistet.
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