Praxis
Getestet wird der Boss GE-7 mit einer Patrick Eggle Berlin Plus (PRS-Style-Gitarre) über einen Vox AC 15 und einen Budda Superdrive 80. Abgenommen wird ein WGS Veteran 30 Speaker mit einem Mix aus Shure SM57 und Audix D2.
Im ersten Klangbeispiel wollen wir uns die Wirkungsweise der einzelnen EQ-Bänder ansehen. Dazu hören wir immer dasselbe kurze Riff in Dauerschleife und bewegen nacheinander alle Bänder einmal in ihre Maximal- und Minimalstellung.
100 Hz | 200 Hz | 400 Hz | 800 Hz | 1.6 kHz | 3.2 kHz | 6.4 kHz | Level |
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0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+15/-15 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | +15/-15 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | +15/-15 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 | +15/-15 | 0 | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | +15/-15 | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | +15/-15 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | +15/-15 | 0 |
Für den nächsten Test wird der Equalizer als Clean-Booster genutzt, um einen bereits verzerrten Amp weiter in die Sättigung zu treiben. Die Frequenzbänder bleiben hierfür unangetastet und das Ausgangssignal wird um etwa 7dB erhöht.
100 Hz | 200 Hz | 400 Hz | 800 Hz | 1.6 kHz | 3.2 kHz | 6.4 kHz | Level |
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0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | +7 |
Um die Durchsetzungsfähigkeit insbesondere beim Solo-Spiel zu erhöhen, bietet es sich an, Frequenzen im Bereich der oberen Mitten zu verstärken. Ähnliche Ergebnisse erzielt man auch mit einem Treble Booster. Mit extremen Settings lassen sich hier auch sogenannte Fixed-Wah-Sounds erzeugen.
100 Hz | 200 Hz | 400 Hz | 800 Hz | 1.6 kHz | 3.2 kHz | 6.4 kHz | Level |
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-5 | 0 | +5 | -10 | +5 | 0 | -5 | +5 |
Für das nächste Beispiel wollen wir einen bereits angezerrten Amp mithilfe des GE-7 in den Clean-Bereich hinunterfahren. Dieses sogenannte Minus-Boosten empfiehlt sich besonders für einkanalige Verstärker. Das Signal wird hier in den Mitten ausgedünnt und gleichzeitig mit dem Level-Regler reduziert.
100 Hz | 200 Hz | 400 Hz | 800 Hz | 1.6 kHz | 3.2 kHz | 6.4 kHz | Level |
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-5 | 0 | -5 | -10 | -5 | 0 | +5 | -10 |
Ein EQ-Pedal im FX-Loop eines Verstärkers hat mitunter noch drastischere Auswirkungen auf den Sound als vor dem Amp. Das Signal wird quasi „fertig“ hinter der Vorstufe bearbeitet und wirkt sich somit stark auf den Gesamt-Sound aus. Im folgenden Beispiel versuchen wir so, einen AC15 in Richtung Fender-Sound zu verbiegen. Im FX-Loop ist es außerdem möglich, den Level-Regler eines EQ-Pedals als eine Art Master-Volume zu benutzen, falls der betreffende Amp keinen besitzt.
Für dich ausgesucht
100 Hz | 200 Hz | 400 Hz | 800 Hz | 1.6 kHz | 3.2 kHz | 6.4 kHz | Level |
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+5 | 0 | -5 | -10 | -5 | 0 | +5 | 0 |
Als letztes wollen wir noch ein Extrem-Setting ausprobieren, das immer wieder gerne in Produktionen benutzt wird und beispielsweise in den ersten zwei Takten des Green Day Hits „American Idiot“ zu hören ist. Das Signal wird hierfür auf ein einziges Mitten-Band beschnitten und erhält so einen Low-Fi-Charakter wie aus einem Telefonhörer.
100 Hz | 200 Hz | 400 Hz | 800 Hz | 1.6 kHz | 3.2 kHz | 6.4 kHz | Level |
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-15 | -15 | -15 | -15 | -5 | -15 | -15 | -10 |